Carlos Constantin hat geschrieben: ↑Di 3. Okt 2023, 20:46
Hatte da an Debian gedacht, lasse mich aber gerne beraten. ABER ganz wichtig: Bekomme ich da Steam, E:D, Discord etc zum laufen? Ist das sehr kompliziert? Muß ich da eine Art VM für installieren oder geht das direkt?
Deine Frage lässt sich einfach mit "jein" beantworten. ;) Aber mal von vorn:
Debian ist ein gutes System, aber als Einsteiger würde ich dir eher Ubuntu (oder ein Derivat wie Xubunut) empfehlen - das basiert zwar auf Debian aber du hast vieles schon von Haus aus dabei.
Steam gibts nativ als Client, Discord kenne ich nur als Webseite, also kein Problem. ED über Steam ist mittlerweile total einfach, das läuft nämlich out-of-the-box. Einfach installieren und spielen, wie bei Windows.
Zu deinem "etc". Falls du damit 3rd Party Tools meinst, da sieht die Sache anders aus. Generell wirst du alles starten können, was unter Python läuft, wie z.B. der EDMarketConnector (den nutze ich um die Daten auf EDSM zu schaufeln). EDDiscovery lief früher mal, aber nur sehr unrund. Die ganzen auf .NET basierenden Tools wie EDObervatory laufen eventuell - aber da ist Handarbeit nötig. Genauere Details kann ich dir nicht geben, weil ich die selbst nicht nutze, das war mir immer zu doof, da lange mit rumzuspielen, bis es läuft.
(Gerade für Linux gibts da aber ein nettes Tool für Explorer, hab ich gehört ;)
viewtopic.php?t=369 )
Du spielst auch andere Spiele? Über Steam läuft bei weitem nicht alles aber doch sehr viel und überraschend viele Spiele direkt ab Release. Ein guter Indicator ist z.B. das SteamDeck. Was da läuft, läuft idR auch auf dem Desktop.
Du spielst ED über den Launcher von Frontier? In dem Fall bin ich raus, keine Ahnung wie da der Stand ist. Elite über den Epic Store war früher ein Problem. Keine Ahnung, wie es da momentan ausschaut. Aber generell kann man den auch nutzen (Stichwort Heroic Launcher. Da lief z.B. Control incl. Raytracing direkt).
Die Installation von Linux ist zumindest bei den populären Distros wie Ubuntu kein Thema mehr. Das kriegt auch ein Anfänger hin. Du musst dich prinzipiell nur durchklicken und einmal deinen Nutzernamen und ein PW vergeben.
Schau dir doch mal ein paar Distros an, da kommts auch dran an, welchen Fenstermanager du bevorzugst. Die populären Distros haben alle auf eine Live-Version, d.h. du installierst das Image auf nem USB Stick und bootest von dem. Dann kannst du dir die Sache grob angucken, ohne das irgendwas an deinem Windows-System geändert wird.
Vielleicht zum ersten Überblick, falls es dich verwirrt: Ubuntu, Xubuntu und Kubuntu sind das ein und selbe System, und unterscheiden sich nur darin, welcher Fenstermanager genutzt wird. Also quasi wie dein Desktop aussieht und was du damit machen kannst. Ja, Linux lässt dich hier wählen. Ich nutze z.B. Xubuntu, das braucht recht wenig Resources und erinnert an Windows2000 / XP - ist aber konfigurierbar nach Lust und Laune). Ubuntu hat mit dem aktuellen Gnome eher den Apple-Style und Kubuntu baut auf KDE und ist... fancy. :D
Ich glaub das war erstmal genug Wall-of-Text. Linux mag dich auf den ersten Blick erschlagen, aber keine Angst. Das gibt sich. Wer nur ein bisschen Eigeninitiative mitbringt, ist gut aufgehoben.