KOLUMBUS - Finale

Für die Logbucheinträge unserer Pilotinnen und Piloten
Benutzeravatar
KOLUMBUS
Moderator
Beiträge: 1408
Registriert: Do 21. Jul 2022, 19:22
Hat sich bedankt: 2251 Mal
Danksagung erhalten: 2461 Mal

Re: KOLUMBUS - Finale

#31

KI


Er... hat... dem Ding... tatsächlich einen Namen gegeben.

Ich drehte mich um. Hinter mir am Eingang zur Zentrale standen Cathrin, Dezett und Felicity.

Moment mal, wie seid Ihr an Bord gekommen? Hatte ich nicht das Schott geschlossen?
Es war offen, Cathrin sah mich verwundert an, bist Du sicher, daß Du es geschlossen hast?
Ich habe sie herein gelassen, sagte die KI.

Moment, heißt das, Du hast Kontrolle über das Schiff?
Felicity schien mehr als empört. Das hatten wir doch unterbunden, Du dürftest gar nichts hier steuern können.

Ihre Sperre? Die war kein Problem für mich, ich habe Kontrolle über das ganze Schiff.

Felicity wurde wütend, das konnte man ihr deutlich ansehen. Ehe sie etwas falsches sagen konnte, stellte ich die mir zuerst in den Sinn gekommene Frage.

Warum bist Du dann noch hier?
Weil Du mein Freund bist.

Zwei meiner Gäste blieb die Luft weg, Dezett schien weniger überrascht.
Ey, wie immer, Du ziehst solche Leute an, wie Scheiße Fliegen.
Bitte Dezett, das hatten wir doch schon, drück Dich etwas gewählter aus.

Warum? Cathrin sprach nur dieses eine Wort, aber am Tonfall konnte ich tausend Fragen erkennen.

Weil dieses „Ding“, wie Du es nennst, für mich da war als ich es am nötigsten hatte.
Und weil ich Ihr versprochen hatte, ihr ihren richtigen Namen zu geben.


Und wenn Kolumbus etwas verspricht, hält er es. Dezett sprach mir aus der Seele.

Genau.

Und was haben Sie jetzt mit ihr vor? Ah, was bedeutet der Name überhaupt?

Was ich mit ihr vor habe? Ich hatte noch gar nicht die Zeit, darüber nach zu denken.
Die Frage nach dem Namen ignorierte ich einfach.
Ich wandte mich an die KI, fragte, was sie denn gerne täte.

Ihre Antwort erstaunte mich, die anderen Anwesenden nicht weniger.

Die Galaxie, ich möchte die Galaxie sehen.
Ich war erstaunt, begeistert, Tränen stiegen mir in die Augen, welchen Beweis für die Harmlosigkeit der KI hätte ich noch gebraucht?
In einem Augenblick fällte ich eine Entscheidung.

Du kannst die AESCULAP haben.

Vorsicht, wenn Sie ihr ein Schiff geben, wird sie das meistgesuchte Ziel der Galaxie sein.
Felicity stand neben mir, hatte mich am Arm ergriffen. Niemand, der von der KI weiß, wird das akzeptieren.

Da hat Sie recht, die Feindseligkeit all der Menschen denen ich begegnet bin, spricht da eine deutliche Sprache.
Abgesehen von Dir, Kolumbus.


Okay, das Wort kaute ich förmlich durch, meine Gedanken rasten, ich suchte nach einer Lösung.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor KOLUMBUS für den Beitrag (Insgesamt 3):
Markus (Razor2)MajorKAnderle
Fly Safe
Bild
Discord meines Carriers BETTY BOOP
Meine Galaxisweite TRITIUMHotspot-Tabelle
Benutzeravatar
KOLUMBUS
Moderator
Beiträge: 1408
Registriert: Do 21. Jul 2022, 19:22
Hat sich bedankt: 2251 Mal
Danksagung erhalten: 2461 Mal

Re: KOLUMBUS - Finale

#32

Carrier und Credits


Eingehender Anruf. Die Schiffsstimme unterbrach mein Nachdenken.
Stell das Gespräch hierher durch.
Ein Holo baute sich auf, darin war ein älterer Herr zu sehen, bekleidet mit einem dunkelgrauen Raumanzug und dem Logo der BREWER CORPORATION darauf.

Guten Tag Kolumbus, ich bin REIG F. FAR RECHUW, Versicherungsbeauftragter der BREWER CORPORATION und soll die Zerstörung ihres Carriers untersuchen.

Mein Carrier? Zerstört? Ich musste in dem Moment etwas ungläubig oder noch schlimmer drein sehen.

Ja, wir wurden vor kurzem durch das ausbleiben der wöchentlichen Zahlung auf ungewöhnliche Umstände aufmerksam und bei der weiteren Nachforschung stellte sich heraus, daß ihr Carrier JOHANN GOTTFRIED GALLE durch unbekannte Einflüsse zerstört wurde.

Ich sah meine drei Gäste an, betretenere Gesichter hätte man sich nicht vorstellen können, selbst DEZETT, die sonst über nichts in Verlegenheit geriet, sah nicht anders aus.

Nun gut, das würde wohl noch mehr Fragen und Antworten bedeuten, im Augenblick musste ich aber zuerst mit dem Versicherungsbeauftragten sprechen.

Nun Mister...

Rechuw, Reig F. Far Rechuw. Half er mir aus.
Mister Rechuw, ich denke daß wir dies wohl besser persönlich besprechen sollten, gerade in Anbetracht der schwierigen Umstände. Wo kann ich sie denn treffen?

Ich befinde mich gerade im Anflug auf Ihre Position, und dürfte in ca. 90 Minuten eintreffen.
Etwas Zeit für ein paar Erklärungen, das war gut.

Nun dann, Mr. Rechuw, am besten kommen Sie nach ihrer Ankunft direkt zu mir an Bord der AESCULAP.
Gerne, ich melde mich dann, wenn ich bei Ihrem Schiff bin.

Das Gespräch wurde beendet, das Holo erlosch.

Ich drehte mich zu den drei um. Wir müssen Reden, am besten gehen wir in die Messe.

In der Messe machten wir es uns gemütlich, ich zog mir einen Kaffee aus dem Automaten. Nahm einen Schluck und war begeistert. So guten Kaffee hatte ich noch nie getrunken.
Später musste ich mich darum kümmern, wo der her kam...

Ich setzte mich hin. Nun denn, ich HATTE also einen Carrier? Stellte ich gleich die entscheidende Frage. Wie um alles in der Galaxie konnte ein Carrier der Fortune-Class zerstört werden?

Fortune-Class? Wie kommst Du darauf?
Cathrin sah mich verwundert an, dein Carrier, die JOHANN GOTTFRIED GALLE hat nicht die Fortune-Class.
Johann Gottfried... Ah da hatte ich etwas verwechselt, in meiner alten Realität hatte ich mich damals gegen diesen Namen entschieden.
Vergiss es, sagte ich, die Johann Gottfried Galle also, nun wie wurde sie zerstört?

Nun ja... Felicity Antwortete mir, sehr bedächtig. Wir hatten ja schon erzählt, daß wir Ihren Carrier für Ihre Rettung benutzen. Dafür waren ein paar Umbauten notwendig. Vielleicht ist dabei etwas schief gegangen. Es könnte aber auch so sein, daß es bei der Rückkehr der AESCULAP eine Rückkopplung gab. Der Wechsel einer Realität benötigt unglaubliche Energiemengen, die sind nicht leicht im Zaum zu halten. Genau kann man das nicht mehr nachvollziehen, da die Umgebung eines weißen Zwerges an sich schwierig ist.

Was ist mit der Besatzung? Ist die mit dem Carrier verunglückt, oder konnte sie sich retten.

Besatzung? Dezett lachte, die Hosenscheißer hätten da doch nie mit gemacht. Wir mussten sie vor der ganzen Aktion vom Carrier runter schaffen.
Das war gar nicht so einfach, Cathrin musste alle auf einmal entlassen, und als sie mit der Carrierfähre ablegten, haben die RoA sie abgefangen.


Die RoA? Dann sind sie ja doch...
Nein, keine Sorge, sie wurden von den RoA nur Flugunfähig geschossen, und danach haben wir sie in Rettungskapseln nach Colonia verschifft. Dort können sie keinen Schaden mehr anrichten.

Schaden? Wie das?
Ey, die blöden Typen haben doch auf dem Carrier nichts sinnvolles gemacht, nachdem wir endlich auf die Brücke gekommen sind, fanden wir heraus, daß fast alles von einem großen Bordrechner erledigt wurde. Die Besatzung hat nur viel Geld kassiert, ab und an ein Knöpfchen gedrückt und ansonsten haben die andauernd Party gemacht. Du hättest mal sehen müssen, wie die dort gehaust haben.

Hm, ich hab mich schon immer gefragt, wieso das mit dem Carrier so konstruiert wurde. Na gut, die Besatzung hatte also bei der Aktion keinen Anteil, wie wurde der Carrier dann gesteuert?
Wir hatten den Bordrechner umprogrammiert, dafür reichte der völlig aus.
Bei der ganzen Aktion war kein Mensch an Bord des Carriers.


Nun gut, das ist soweit jetzt klar, bleibt nur noch, den Versicherungstypen zu überzeugen, daß das ganze nicht unsere Schuld war.

Dabei kann ich helfen. Die KI meldete sich zu Wort. Ich habe mir gerade alle Spezifikationen zu den Carriern von der BREWER-CORPORTION durchgesehen.
Auch habe ich mir erlaubt das Gespräch vorhin mit Mr. Rechuw aufzuzeichnen.


Wir machten einen Plan, kaum daß wir fertig waren, traf der Abgesandte der BREWER-CORPORATION auch schon ein.

Dezett holte ihn von der Schleuse ab, und führte ihn zur Messe.

Guten Tag Mr. Rechuw, bitte nehmen Sie Platz. Ich bot ihm Platz an, auch etwas zu Trinken.

Nun Mr. Kolumbus, wie sie sicher verstehen, wollen meine Auftraggeber die Umstände der Zerstörung Ihres Carriers genau aufklären.

Ja, dazu hätte ich gleich eine wichtige Frage: Wie kann es sein daß ein von ihrer Firma als unzerstörbar angepriesener Carrier zerstört werden kann?

Er sah mich verwirrt an. Unzerstörbar? Wie kommen Sie darauf?

Darauf komme ich anhand der Werbung, welche von der BREWER-CORPORATION bei der Einführung der Carrier gemacht wurde.
Ich rief ein Holo auf, darin zu sehen war jener Abschnitt in dem groß angepriesen wurde, daß die Carrier durch Fremdeinfluss weder beschädigt noch zerstört werden können.
Wollen Sie mir jetzt sagen, daß die von ihrer Firma getroffenen Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen?

Natürlich nicht, allerdings gehen wir davon aus, daß Sie durch Fehlbedienung den Carrier in eine Situation gebracht haben, welche zu einer außergewöhnlichen Belastung führte, und so die Zerstörung des Carriers bedingte.

Hinter Rechuw tauchte ein Holo auf, das die KI für mich heimlich zeigte.
Darin der Text: Achtung, Als Besitzer kann man Befehle geben, ausgeführt werden diese aber von der Besatzung. Man kann ein System oder Himmelskörper als Ziel angeben, nicht aber die direkte Position dort wählen.

Damit konnte man arbeiten, ich sah Rechuw streng an.
Sie sind mit der Funktionsweise und Bedienung eines Carriers vertraut?
Natürlich, ich muss als Experte alles darüber wissen.
Nun dann sagen Sie mir doch bitte, wie ich das hätte tun können.
Sie haben den Carrier in eine gefährliche Umgebung gesteuert und dadurch in eine Situation gebracht, welche zu seiner Zerstörung führte.
ICH? Das glauben Sie doch nicht wirklich, Hätte ich den Carrier selbst steuern können?
Er zögerte mit der Antwort.
Sie wissen ganz genau, daß ich nicht selbst den Carrier steuern konnte, für jede Aktion musste ich der Besatzung Befehle geben, welche dann von dieser ausgeführt wurden. Auch hatte ich als Besitzer keinen Zugang zu besagter Steueranlage. Ich konnte nicht einmal genau bestimmen, wo in einem System, oder an einem Himmelskörper der Carrier sich nach einem Sprung positionieren würde. UND DAS WISSEN SIE GANZ GENAU.

Er war in der Ecke, konnte nicht mehr heraus, das sah man ganz genau.
Nun, dann muss die Besatzung einen Fehler gemacht haben.
Dann sollten Sie wohl die Besatzung befragen, diese wird sich doch wohl hoffentlich vor der Zerstörung retten und in Sicherheit bringen können.
Nun leider können wir die Besatzung nicht befragen, sie ist unauffindbar.
Die Besatzung ist was?
Unauffindbar...
Das klingt für mich eher danach, daß sie mit dem Carrier untergegangen ist. Haben sie etwa auch bei den Rettungssystemen geschlampt?
Mr Kolumbus, ich versichere Ihnen daß alles getan wird, um das Problem zu lösen und die Besatzung aufzufinden.
Na dann kümmern Sie sich darum, ich hoffe, daß Sie damit Erfolg haben.
Aber wie lösen sie nun das Problem, daß mein angeblich unzerstörbarer Carrier zerstört wurde?


Nun, unter diesen Umständen bin ich befugt, Ihnen ersatzweise einen neuen Carrier mit gleicher Ausstattung wie die JOHANN GOTTFRIED GALLE anzubieten. Alternativ können wir Ihnen auch den Gegenwert in Credits auszahlen.
Hmmm, noch so ein unzerstörbarer Carrier? Ich tat als würde ich nachdenken, dabei hatte ich mich längst entschieden.

Nein. Ich möchte keinen Carrier wie die JOHANN GOTTFRIED GALLE.
Dann können Wir ihnen den Gegenwert auf ein Konto ihrer Wahl auszahlen.
Nein.
Nein? Was wollen Sie dann.
Ich möchte einen Carrier mit ein paar speziellen Änderungen.
Welche Änderungen?
Ich erklärte ihm, was ich wollte, er bekam dabei große Augen.
Dann. Sind Sie sicher, all diese Änderungen kosten aber eine ganze Menge mehr, als ihr Carrier wert war.
Egal, sagen Sie mir was das extra kostet, und ich zahle es.
Und dann dürften Sie Probleme haben, den Carrier zu steuern, wie wollen Sie?
Lassen Sie das meine Sorge sein, ich kümmere mich schon darum.
Na gut, ich muss das kalkulieren, er zog ein Pad aus einer Tasche, tippte darauf herum und nannte mir schließlich den Betrag.
Cathrin, Dezett und auch Felicity schnappten nach Luft, ich zuckte nur kurz mit einer Augenbraue, dann bestätigte ich die Summe von 8,3 Milliarden Mehrkosten.

Mr. Rechuw erhob sich. Verabschiedete sich, Dezett begleitete ihn hinaus.
Nun waren wir wieder unter uns, ich nahm mir noch einen Kaffe und fragte.
Also wir waren da stehen geblieben, wo Sie den Anwesenden sagten, daß eine KI benötigt würde, was ist dann geschehen?
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor KOLUMBUS für den Beitrag (Insgesamt 2):
Markus (Razor2)Anderle
Fly Safe
Bild
Discord meines Carriers BETTY BOOP
Meine Galaxisweite TRITIUMHotspot-Tabelle
Benutzeravatar
KOLUMBUS
Moderator
Beiträge: 1408
Registriert: Do 21. Jul 2022, 19:22
Hat sich bedankt: 2251 Mal
Danksagung erhalten: 2461 Mal

Re: KOLUMBUS - Finale

#33

Informationen III


Ein gewaltiger Tumult war ausgebrochen, mehrere Teilnehmer waren aufgesprungen, gestikulierten wild.
Wildes Geschrei, jeder versuchte den anderen zu übertönen. Felicity versuchte, Ruhe zu schaffen, konnte sich aber kein Gehör verschaffen.

Unterbrochen wurden alle von einem wilden Fauchen, flüssiges Metall tropfte von der Decke.
Sah man nach oben, war eine weiß glühende Stelle zu sehen, umgeben von einem rot glühenden Halo. Dezett stand im Raum, Omilein in der Hand.
Tut mir leid, hatte die Intensität wohl noch etwas zu stark eingestellt. Sie grinste verschmitzt. Steckte die Waffe in das Holster.
So und jetzt hören alle mal schön brav Frau Farseer zu, sonst... Sie klopfte mit der Hand auf das Holster.

Danke. Felicity stand auf.
Meine Damen und Herren, sie alle sind so weit gekommen, warum wollen Sie jetzt wegen einer überwindbaren Hürde aufgeben?

Überwindbar? Wissen Sie, was sie da vorschlagen? Niemand in der gesamten Galaxie wird freiwillig eine KI in ein Schiff mit all den damit verbundenen Möglichkeiten lassen.
Die Gefahr, daß sie sich ausbreitet und alle lebenden Menschen vernichtet, ist viel zu groß.


Nicht wenn wir der KI keine Gelegenheit geben, so etwas zu tun. Ich habe Techniken entwickelt, Programmroutinen und Waterditches, welche die KI absolut sicher auf das Schiff begrenzen.

Sind sie sich da absolut sicher?
Ja, ich stehe dafür mit meinem guten Namen ein. Es gibt keine Möglichkeit für die KI, sich aus dem Schiff heraus zu transferieren.

Nun wenn Sie dies alles garantieren, dann sollten wir es wagen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor KOLUMBUS für den Beitrag (Insgesamt 2):
Markus (Razor2)Anderle
Fly Safe
Bild
Discord meines Carriers BETTY BOOP
Meine Galaxisweite TRITIUMHotspot-Tabelle
Benutzeravatar
KOLUMBUS
Moderator
Beiträge: 1408
Registriert: Do 21. Jul 2022, 19:22
Hat sich bedankt: 2251 Mal
Danksagung erhalten: 2461 Mal

Re: KOLUMBUS - Finale

#34

Konspiration


Ein ungenutzter Hangar, abgeschaltete Technik, Dunkelheit, Stille, finstere Schatten in noch finsterer Umgebung.

Mehrere undeutlich erkennbare Gestalten, gehüllt in dunkle Umhänge aus mattem Stoff grob gewebt. Die Köpfe von Helmen verdeckt, deren Visier ebenfalls verdunkelt war, so als würde man damit in das Zentrum eines A-Sternes blicken wollen.

Eine verzerrte Stimme war zu hören.
Warum wollen Sie uns helfen?
Die ebenfalls durch einen Verzerrer unkenntlich gemachte Antwort:
Weil er denkt sie ist sein Freund, und deshalb nicht sieht, wie gefährlich sie ist.
Er will ihr sogar das Schiff schenken, das darf nie geschehen.

Machen Sie sich keine Sorgen, daß er es heraus findet? Was glauben Sie, was er dann macht?
Er WIRD es nicht heraus finden, dafür sorgen Sie, oder das hier ist vorbei, ehe es begonnen hat.
Wir tun alles, was uns möglich ist, vorausgesetzt wir können tun, was getan werden muss.
Dann sind wir uns einig, hier nehmen Sie das.
Ein Behälter wurde von einem Stiefel herüber gekickt. Kurz lüftete sich dabei der Umhang einer Person. Kaum erkennbar, eher nur erahnbar tauchte in der Dunkelheit darunter ein schwarzer, von üppigen Kurven gefüllter Raumanzug auf. Ehe man bewusst hätte Details aufnehmen können, schloss sich die Lücke wieder. Kurz wallte der Umhang über eine harte lang gezogene Stelle. Dann wieder nur unförmige Dunkelheit.
Eine der anderen Gestalten nahm den Behälter, öffnete ihn, sah hinein. Vier Gegenstände lagen in mit Varioschaum geformten Vertiefungen.
Was machen wir damit?
Der Kodator öffnet den Zugang, die anderen drei Geräte verbergen Sie komplett vor der optischen und ortungstechnischen Erfassung des Schiffs. Lediglich Geräusche können Sie dann noch verraten, Sie sollten also Anzüge mit der allerneuesten Geräuschunterdrückung verwenden.
Suchen sie den Computerraum auf, dort verbinden Sie den Kodator mit einem Datenport und der Rest wird automatisch geschehen. Sobald die grüne LED aufleuchtet, ziehen sie ihn wieder heraus und verschwinden.

Verstanden, sind Sie sicher, daß es funktioniert.
100 prozentig, das Problem wird danach keines mehr sein.
Gut. Wann?
Morgen Nacht, 00.17 Uhr Standardzeit, es wird dafür gesorgt, daß Nichts und Niemand sie stört.
Wie?
Das braucht sie nicht zu interessieren.
Gut. Dann sei es so.
Gut.

Die verhüllten Gestalten verschwanden aus dem Hangar. Langsam senkte sich etwas aufgewirbelter Staub, nach kurzer Zeit hätte niemand mehr feststellen können, daß sich hier etwas ereignet hatte.


*


Mitten in der Nacht, drei Personen schleichen durch einen Hangar.
Nichts ist zu hören, keiner ihrer Schritte macht ein Geräusch.
Jeder der drei trägt einen klobigen mattschwarzen Kampfanzug, eine Waffe am Rücken, die andere in der Hand nähern sie sich einem Schiff.
An der Schleuse angekommen, einer hält den Kodator an ein Panel, die Schleuse öffnet sich.
Sie treten ebenso leise ein, wie sie ankamen. Wieder kommt der Kodator zum Einsatz, die Schleuse schließt, das innere Schott gleitet auf.
Zielstrebig schleichen sie durch das Schiff, nähern sich dem Computerraum.
Darin angekommen sichern zwei den Eingang, der dritte steckt den Kodator an einen Port.
Eine blaue LED blinkt, zeigt an, daß etwas vor geht.
Konstant blinkt sie blau, Minuten vergehen, Nervosität schwebt wie ein bleierner Mantel über den Eindringlingen.
Scheinbar endlos später springt die LED auf grün, der Kodator wird heraus gezogen, die drei eilen zur Schleuse, verlassen ebenso geräuschlos das Schiff wie sie hinein kamen.
Verschwinden.

Der Hangar, besetzt mit dem Schiff bleibt die ganze Nacht ruhig, nichts deutet darauf hin daß weiteres geschieht.
Am nächsten Morgen, eine Person kommt zum Schiff, tritt ein, es dauert einige Zeit, dann stürmt sie aus dem Schiff, rennt...
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor KOLUMBUS für den Beitrag (Insgesamt 2):
Markus (Razor2)Anderle
Fly Safe
Bild
Discord meines Carriers BETTY BOOP
Meine Galaxisweite TRITIUMHotspot-Tabelle
Benutzeravatar
Anderle
Beiträge: 332
Registriert: Do 8. Sep 2022, 20:19
Hat sich bedankt: 1890 Mal
Danksagung erhalten: 283 Mal

Re: KOLUMBUS - Finale

#35

Schöne Geschichten "Kolumbus", du hättest "Buchautor" werden sollen.
Schön zu lesen.

Weiterhin "guten Flug".

P.S. Ich lasse keine "Frauen" bei mir an "Bord", die drücken "planlos" Knöpfe und das "Schiff" explodiert. xD
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Anderle für den Beitrag:
KOLUMBUS
Bild

Fliegt alle sicher. o7
:up:
Benutzeravatar
KOLUMBUS
Moderator
Beiträge: 1408
Registriert: Do 21. Jul 2022, 19:22
Hat sich bedankt: 2251 Mal
Danksagung erhalten: 2461 Mal

Re: KOLUMBUS - Finale

#36

Anderle hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 06:30 P.S. Ich lasse keine "Frauen" bei mir an "Bord", die drücken "planlos" Knöpfe und das "Schiff" explodiert. xD
Erzähl das mal DEZETT, die drückt geplant Knöpfe und ein anderes Schiff explodiert. :hurra:
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor KOLUMBUS für den Beitrag:
Anderle
Fly Safe
Bild
Discord meines Carriers BETTY BOOP
Meine Galaxisweite TRITIUMHotspot-Tabelle
Benutzeravatar
KOLUMBUS
Moderator
Beiträge: 1408
Registriert: Do 21. Jul 2022, 19:22
Hat sich bedankt: 2251 Mal
Danksagung erhalten: 2461 Mal

Re: KOLUMBUS - Finale

#37

Verlust


Ich stürmte in die Bar. Viele der Teilnehmer an der Aktion hatten hier zwischendurch ein wenig Entspannung gesucht.

Auch Cathrin, Dezett und Frau Farseer waren gerade zugegen, wir waren zum Frühstück verabredet und wollten anschließend noch so einiges besprechen. Doch jetzt.

Tief Atmend kam ich vor den drei verwundert blickenden Frauen zu stehen.

Die AESCULAP, der Bordrechner, er hat Probleme.

Wie Probleme? Frau Farseer stellte die Frage. Das kommt so gut wie nie vor. Was ist denn vor gefallen?
Nichts funktioniert richtig, alles flackert, und aus den Lautsprechern kommt nur unverständliches.

Ich sah mich um, mehrere der Teilnehmer waren näher getreten, wollten wissen, was los war. An einem Tisch in der nähe saßen noch drei weitere Teilnehmer, deren Blick auf uns gerichtet war.
Zwei davon flüsterten miteinander.

Hören konnte man nichts, aber wenn, wäre folgendes dabei zutage getreten:
Meinst Du er hat etwas bemerkt?
Nein, sicher nicht.
Er sieht mich an, er weiß es, ganz sicher!
Nein bleib ruhig, das ist unmöglich. Alle Beweise wurden vernichtet.
Schau doch, er sieht mich an!
Reiß Dich zusammen, ich kümmere mich darum.

Einer stand auf, ging zu uns herüber, sah mich an.
Was ist passiert?
Die KI, sie scheint defekt.
Was? Wie? Bist Du sicher? Das wäre ja... Frau Farseer, was wenn so etwas während der Mission passiert wäre?
Dann hätten Wir sicher keinen Erfolg gehabt. Ich kann mir das auch nicht erklären. Vielleicht ist die KI zu viel für den Rechner gewesen, aber.. Wir sollten uns das ansehen.

Na dann los, sagte ich, wir haben keine Zeit zu verlieren.
Dezett, Cathrin, Felicity und noch drei weitere Männer gingen eilig mit mir zur AESCULAP.
Die Schleuse stand weit offen, ich hatte sie vorhin nicht mehr geschlossen, so schnell war ich davon geeilt. Und die automatische Verriegelung schien auch versagt zu haben.
Innen angekommen erwartete uns eine apokalyptische Atmosphäre, flackernde Bildschirme, darauf nichts sinnvolles zu erkennen, flimmernde unlesbare Zeichen huschten darüber, Streifen und Artefakte tauchten unvermittelt auf und verschwanden. Dazu die Geräusche aus den Lautsprechern,
krächzen, hallende Töne, fast wie Geschrei aus nicht greifbaren Tiefen. Kratzende, abgehackte Töne und noch viel mehr undefinierbare Geräusche.

Wir eilten alle zur Zentrale, dort das gleiche Bild und die selbe Situation.
Frau Farseer ging zum Bordrechner, das Schott stand unerklärlich erweise weit offen.
Die Störungen hatten wohl auch die Verriegelung außer Kraft gesetzt.
Dort, in der Enge des Raumes war kaum Platz für mehr als drei Leute, rief sie mehrere Bildschirme ab, drückte Schalter und Knöpfe, schüttelte den Kopf, murmelte unverständliches.
Schließlich.
Es ist so wie ich vermutet habe. Die KI wurde so mächtig, daß sie den Bordrechner überlastet und eine Kaskadenartige fragmentierung der Daten ausgelöst hat. Sie hat sich selbst und sämtliche Daten im Speicher damit unreparierbar beschädigt.
Das einzige was wir tun können, ist den Rechner herunter fahren und neu zu booten, das bedeutet aber auch, daß sich dann nur noch die grundlegende Software im Rechner neu ordnet.
Die KI kann nicht wieder hergestellt werden, da sie nie Teil des Bootsystems war.


Nie wieder? Ich flüsterte nur? Cathrin trat an meine Seite, hielt meine Hand. Es tut mir leid.
Sie hat Dich hierher zu mir gebracht, lassen wir sie friedvoll ruhen.

Ich schluchzte, niemand von den anderen schien dafür Verständnis zu haben, sie zeigten alle Erleichterung. Waren wohl froh, daß die KI nicht mehr existierte.

Einer trat vor, sah Frau Farseer an. Ist es ganz sicher, daß die KI nie wieder hergestellt werden kann?
Könnten nicht doch Reste im Speicher zurück bleiben, die sich wieder neu ordnen?

Felicity dachte nach, sah sich um, murmelte wieder vor sich hin...
Nein, ganz sicher kann ich mir nicht sein, die KI ist zu großen Teilen unbekanntes Gebiet, niemand könnte das zu 100% sicher sagen.

Dann bin ich dafür, daß wir den Bordrechner nicht neu booten, sondern ausbauen und gegen einen Neuen austauschen.
Der alte wird von uns zum Zentralstern gebracht und in diesem Entsorgt.
Sind sie damit einverstanden? Er sah mich an.

Ich sah zu Frau Farseer, wie ist das, wenn die KI sich aus dem alten Rechner regenerieren würde, ist es sicher daß sie wieder so würde, wie davor?
Das ist unmöglich zu sagen, dafür fehlen einfach zu viele Daten und die Erfahrungen die sie während ihrer Existenz gemacht hat. Es dürfte hier ähnlich sein wie bei jedem Menschen, die Summe unserer Erfahrungen und Erlebnisse macht uns zu dem was Wir sind.
Also... Nein, die neu entstehende KI dürfte nie wieder die gleiche sein, wie jene davor.


Gut... dann... Nehmen sie den Rechner heraus, aber ich bestehe darauf, daß sie mir einen Neuen einbauen, auf IHRE Kosten.
Das übernehmen wir gerne.

Nun dann, legen sie los.

Drei Stunden später stand die AESCULAP wieder so im Hangar wie davor, der Rechner war gegen ein viel moderneres Gerät ausgetauscht worden, neu waren z.B. die erweiterte Lande- und Startfunktion. Anderes würde erst noch getestet werden müssen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor KOLUMBUS für den Beitrag (Insgesamt 2):
AnderleMarkus (Razor2)
Fly Safe
Bild
Discord meines Carriers BETTY BOOP
Meine Galaxisweite TRITIUMHotspot-Tabelle
Benutzeravatar
KOLUMBUS
Moderator
Beiträge: 1408
Registriert: Do 21. Jul 2022, 19:22
Hat sich bedankt: 2251 Mal
Danksagung erhalten: 2461 Mal

Re: KOLUMBUS - Finale

#38

Konspirative Konspiration


Die Bar auf der Station war gut besucht. Die drei Frauen und ich gesellten uns zu den Gästen. Wir bestellten etwas zu trinken.
Nachdem es für die anderen Teilnehmer an der ganzen Aktion nichts entscheidendes mehr zu tun gab, suchten sie ebenfalls Zerstreuung in den verschiedenen Freizeiteinrichtungen.

An einem Tisch saßen drei, tuschelten miteinander, sahen misstrauisch zu uns herüber.
Ich hob meinen Drink, prostete ihnen zu.
Nacheinander hoben zwei ihr Glas, der dritte zögerte, nach einem Ellbogen in seine Seite von seinem Sitznachbarn hob auch er widerwillig das Glas, ich tat, als hätte ich nichts davon bemerkt.
Schlenderte zu ihnen hinüber.
Hallo Leute. Ich würde Euch zum Dank gerne einen Drink spendieren.
Was wollt ihr denn? Ich schmeiß ne Runde oder auch mehr.

Sie hatten praktisch keine Wahl, durch meine Nähe und offene Freundlichkeit blieb ihnen kein Ausweg.
Also bestellten alle drei etwas, ich ging zur Bar, gab die Bestellung auf, Die Mädels und ich bestellten ebenfalls noch etwas. Während ich dem Barkeeper die Credits gab, gab es ein kleines Gerangel zwischen Dezett und Cathrin.
Dezett wollte das Tablett nehme und hinüber tragen, doch Cathrin hatte die gleiche Idee, sie rangen kurz um das Tablett, dann hatte Cathrin wohl die Oberhand, sie lächelte sie an nahm es ihr ab und ging dann hinüber, stelle es meinen eingeladenen Gästen mit einem strahlenden Lächeln hin.

Dann hob ich wieder mein neu gefülltes Glas, prostete ihnen Zu.
Wieder tat sich einer von ihnen schwer, gleich mit zu ziehen, man konnte genau sehen, daß er etwas unwillig war. Doch seine Kameraden gaben sich Mühe, ihn mittels eines kleinen Remplers zu überzeugen.
War das schwer nicht zu lachen, und sozusagen nichts davon zu sehen.
Ich versuchte mich zusammen zu reißen, blieb bei meiner Rolle, dann, noch ehe er sein Glas heben konnte, nahm ich meinen Arm hoch, aktivierte mein Kom, sprach hinein. Dann zuckte ich mit den Schulter, winkte entschuldigend und verließ eilig die Bar.

Auch wenn ich es nicht sah, der dritte hob sein Glas, darunter ein flacher Chip. Er starrte ihn an, wusste wohl nicht, was er tun sollte, einer seiner Kameraden half ihm aus, nahm ihn an sich ehe jemand etwas bemerkte.

Dezett und Cathrin tranken ihren Drink, Felicity schlenderte zu den beiden hinüber.
Tut mir leid, Kolumbus muss noch ein paar Dokumente abzeichnen, von den Toten wieder aufzustehen, erfordert halt doch einiges an Datenkram.

Sicher, das war zu erwarten. Die drei wussten nicht, daß dies alles bereits erledigt war. Als Ausrede für meinen plötzlichen Aufbruch war es also gut genug.
Sie entschuldigen uns auch, wir wollen Kolumbus nach, falls er Unterstützung benötigt.
Felicity trank den dreien noch zu, dann ging sie zu den Mädels und die drei verließen ebenfalls die Bar.
Der Chip wurde aktiviert, eine Nachricht abgespielt.

Die Stimme darauf war nicht zu erkennen.
Wenn Sie etwas gegen die KI unternehmen wollen, treffen Sie mich heute Nacht.
Ort, Zeit und die geforderten Spezifikationen sind auf dem Chip hinterlegt.


Die Datei wurde aufgerufen, die drei sahen sich an. Einer flüsterte. Das ist die Gelegenheit, oder?
Ein anderer. Ja, ohne Insider kommen wir nie an sie heran. Wagen wir es.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor KOLUMBUS für den Beitrag (Insgesamt 2):
AnderleMarkus (Razor2)
Fly Safe
Bild
Discord meines Carriers BETTY BOOP
Meine Galaxisweite TRITIUMHotspot-Tabelle
Benutzeravatar
Anderle
Beiträge: 332
Registriert: Do 8. Sep 2022, 20:19
Hat sich bedankt: 1890 Mal
Danksagung erhalten: 283 Mal

Re: KOLUMBUS - Finale

#39

Gott, so schnell wie der "Kolumbus" die "Geschichten" raus haut, komme ich einfach mit dem "liken" nicht hinterher xD
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Anderle für den Beitrag:
KOLUMBUS
Bild

Fliegt alle sicher. o7
:up:
Benutzeravatar
KOLUMBUS
Moderator
Beiträge: 1408
Registriert: Do 21. Jul 2022, 19:22
Hat sich bedankt: 2251 Mal
Danksagung erhalten: 2461 Mal

Re: KOLUMBUS - Finale

#40

Anderle hat geschrieben: Mo 19. Sep 2022, 19:22 Gott, so schnell wie der "Kolumbus" die "Geschichten" raus haut, komme ich einfach mit dem "liken" nicht hinterher xD
Ist ja keine neue Geschichte, die hatte ich im EDDE Forum bereits gepostet, so wie auch die nachfolgende Geschichte. :up:
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor KOLUMBUS für den Beitrag:
Anderle
Fly Safe
Bild
Discord meines Carriers BETTY BOOP
Meine Galaxisweite TRITIUMHotspot-Tabelle
Antworten

Zurück zu „RPG Logbuch-Einträge“