KOLUMBUS - Finale

Für die Logbucheinträge unserer Pilotinnen und Piloten
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Re: KOLUMBUS - Finale

#21

Krise 4


Der Tag war gekommen, grausam gleichgültig vergeht Zeit. Heute würde die Trauerfeier und Einäscherung von Kolumbus statt finden.
Cathrin hatte dafür die größte Kathedrale angemietet, die verfügbar war. Es hatten sich sehr viele Trauergäste angekündigt, sie konnte nur hoffen, daß alle darin Platz finden würden.

Deciat verzeichnete ein beispielloses Verkehrsaufkommen.
Schiffe, Carrier kamen an, suchten ausgewiesene Parkzonen und Docks auf. Alle Freunde und Explorer der EoT kamen an, selbst die RoA sandten eine Trauerdelegation; sogar mit Hosen; zu diesem Tag.

Landefähren brachten die Gäste, eine nach der anderen, sie alle strömten still in die Kathedrale, nahmen die ihnen zugewiesenen, oder frei verfügbaren Plätze ein.
Dort stand die Rettungskapsel , in der Kolumbus Körper noch immer kryokonserviert lag.

Darüber rotierte ein Holo von Kolumbus Oberkörper, abwechselnd wurden dazu noch Texte herum projiziert.
Darunter:
Die Bürde der lebenden ist die Erinnerung.
Die Wunder der Galaxie erwarten Uns.
Niemand lebt mit Absicht, Nichts ist Ewig, Wir alle müssen sterben. Kommt damit klar.
Und anscheinend völlig zusammenhangslos auch
Atta atta hoglo hulu.

Aus einer der Sitzreihen drang ein Flüstern, in der allgemeinen Stille deutlich zu hören.
Weiß man was es damit auf sich hat?
Die ebenso geflüsterte Antwort.
Nicht sicher, man nimmt allgemein an, daß er sich selbst nicht allzu Ernst genommen hat.
Ahhh...

Blumen und Kränze waren ebenfalls in großer Zahl angeliefert und waren rings um die Kapsel drappiert.

All dies konnte von den bereits anwesenden und noch immer herein strömenden Trauergästen gesehen werden.

Als aller letzter Gast kam noch eine Frau in schwarzem Raumanzug herein, setzte sich auf den letzten freien Platz in der hintersten Reihe neben einen RoA.
Sie öffnete den Helm, ein junges braun gebranntes Gesicht, dunkle kurze Haare kamen zum Vorschein, sie sah sich um. Nach einem Blick auf die Kapsel und das Holo brach sie in Tränen aus, schluchzte hemmungslos, griff dem RoA, der sichtlich verstört war, an den Arm und klammerte sich weinend fest.

Cathrin trat vor die Versammelten. Sprach einen kurzen Dank an alle für ihr Kommen aus.
Sie setzte sich auf einen Platz neben dem Pult.

Zum Beginn der Zeremonie wurde ein Lied gespielt. Vier junge Damen in wallenden Gewändern standen auf der Empore und begannen zu einer Melodie zu singen.

Helft der schwachen Lara.
Er hat sie oft angerufen und erzählt.
Engel gibt es wirklich.
Leben dort oben in der Galaxie.
Lass sie uns besuchen...

Es war Laras Lied, und sehr gut gesungen.

Unter den Anwesenden Explorern flossen dabei viele Tränen. Warum?
Ob einige der Anwesenden die Legende kannten? Und Ihr kennt die Legende anscheinend auch nicht?
Nun, unterbrechen wir die Geschichte kurz und erzählen sie.

Das Lied erzählte die Geschichte von Lara. Die Legende besagte, daß sie es selbst verfasst hatte.

Dabei ging es um eine junge Frau, die einen Freund hatte, sie beide waren sehr verliebt.
Ihr Freund liebte aber auch die Sterne und träumte davon, in das Unbekannte vor zu stoßen.
Sie machten gemeinsam Pläne, er kaufte sogar eine Anaconda, die er ANGELS CLOUD nannte.
Himmelblau mit weißen Wolken darauf war sie lackiert, den Namen in goldenen geschwungenen Lettern darauf.
Mit viel Liebe und Verstand stattete er das Schiff aus, aber ehe er fertig wurde, hatte er einen Unfall.
Als Lara davon erfuhr, brach sie zusammen.
Eigentlich bei guter Gesundheit, wurde sie vor Trauer krank, ihr Körper nahm kaum noch Nahrung auf, trotz daß sie genügend aß. Kein Arzt konnte helfen, und so wurde sie langsam schwächer.

In der Zeit fasste sie den Entschluss, mit der ANGELS CLOUD und den sterblichen Überresten ihres Freundes auf die lang geplante Reise zu gehen.
Mit dem Unterschied, daß es eine Reise ohne Wiederkehr werden würde, Lara wurde immer schwächer, niemand hatte etwas dagegen tun können. Letztendlich würde sie an ihrer Trauer sterben.

Dafür rüstete sie das Schiff final so aus, wie er es geplant hatte. Da sie noch nie ein Raumschiff geflogen hatte, musste sie auch noch ihre Pilotenlizenz machen.

Als sie fertig war, wollte sie die Reise beginnen, und damit begann ihr Unglück.
Kaum verließ sie die Station, stürzten sich verschiedene Schiffe auf sie, schossen die ANGELS CLOUD ohne jede Vorwarnung ab. Sie wurde mit der Rettungskapsel zurück in die Station transferiert und musste bei der Versicherung das Schiff auslösen.
Nie erfuhr sie den Grund für die wütenden Attacken.
Diese Schiffe waren stets präsent, achteten nicht einmal die Sicherheitszone. Egal zu welcher Zeit sie starten wollte, immer war mindestens ein Schiff da, das sie angriff.

Sie versuchte es immer wieder, bis der Tag kam an dem ihre Finanziellen mittel nicht mehr für die volle Versicherung gereicht hatten. Mehrere Module musste sie verkaufen, um das Schiff nicht zu verlieren. Es traf sie tief. Sie war total verzweifelt, es schien nicht mehr möglich, diese Reise beginnen zu können.

Der Legende nach hatte sie in der darauf folgenden Nacht einen Traum von Engeln hoch in der Galaxie. Sie flüsterten ihr Worte zu, fügten sie zu einem Lied.

Am nächsten Tag wandte sie sich im Galnet an alle die ihr zuhören wollten, sie erzählte ihre Geschichte und sang das Lied.

Dann zog sie Sich auf die ANGELS CLOUD zurück und wartete.

Am dritten Tag danach sammelten sich völlig unerwartet Schiffe im System, landeten aber nicht auf der Station. Sie traten mit niemand in Kontakt, nur untereinander wurden codierte Funksprüche ausgetauscht. Rasch wurden es immer mehr.
Erst waren es 12, dann 24, 40 Schiffe, 60, und als der Tag zu ende ging, hatten sich 100 Schiffe versammelt. Nun kam Bewegung in die Schiffe, die kleinen und mittleren stellten sich vor dem Stationseingang auf. Die großen Schiffe dahinter, sie bildeten eine Art Korridor, wer auch immer die Station betreten oder verlassen wollte musste dort hindurch, jedoch niemand wurde belästigt.
Die Schiffe stellten sich einfach auf. Blieben ansonsten aber passiv.

Als der Korridor fertig war, wurde ein Funkspruch systemweit ausgestrahlt:
„Wir, die freien Explorer, sind gekommen um eine der Unseren abzuholen.
Ab sofort steht die ANGELS CLOUD mit ihrer Pilotin unter unserem Schutz!
Jeder Angriff auf die Pilotin oder ihr Schiff ist ein Angriff auf uns, wir werden darauf mit der gebotenen Härte reagieren.“


Noch ein codiertes Signal wurde abgestahlt, diesmal aber nicht nur Systemweit.
Darauf hin kamen 5 T9 aus dem Whitchspace. Bei allen anderen Schiffen gingen die Scheinwerfer an.
Die 5 Transporter funkten die Station an, forderten eine Landeerlaubnis an.
Da es keinerlei Einwände gab, durften alle landen.
Sie flogen nacheinander durch den Korridor und in die Station. Landeten.

Dort angekommen, trat aus jedem der 5 Schiffe eine Pilotin, dies gingen still zu dem Liegeplatz der ANGELS CLOUD.
Auf ihre Bitte hin ließ Lara sie an Bord.

Sie führten ein langes Gespräch mit Lara, erklärten Ihr daß sich draußen 100 Explorer versammelt hatten, die alle beschlossen hatten, ihr zu helfen. Sie hätten alle zusammen gesteuert, und wollten dafür Sorgen, daß ihr Traum in Erfüllung gehen konnte.
Danach wurden die 5 Schiffe ausgeladen. Ihre Fracht enthielt alles was für die Reparatur und Ausrüstung einer ANACONDA benötigte.
Die ANGELS CLOUD wurde von den fünf kostenlos modernisiert, repariert und auch die Lackierung wurde neu aufgebracht.

Als dies alles erledigt war, gingen die Pilotinnen zurück zu ihren Schiffen. Diese starteten, verließen die Station und stellten sich direkt vor der Station am Beginn des Korridors im Fünfeck auf.

Ein paar Minuten vergingen, nichts geschah, dann auf einmal fuhren alle diese Schiffe ihre Waffen aus.

Gleichzeitig startete in der Station Lara die ANGELS CLOUD.
Sie flog zum Stationsausgang, wartete auf die Freigabe des Startkorridors und dann hinaus.
Als die ANGELS CLOUD aus der Station kam, tauchten 4 Schiffe nahe der Station aus dem Whitchspace auf, fuhren die Waffen aus und wollten sich auf sie stürzen.

Nun kam Bewegung in die 100 Schiffe, mit aller kraft bekämpften sie die 4 Peiniger von Lara.

An diesem Tag ging der Kampf anders aus, die ANGELS CLOUD wurde nicht einmal getroffen, und die Peiniger ereilte ihr Schicksal.
Heute gab es keine Gnade für sie. Lara konnte endlich ihre Reise antreten.

Zügig beschleunigte sie die ANA die 100 Explorer reihten sich alle mit ein. Sie würden Lara begleiten, das war beschlossene Sache, jeder der 100 Explorer würde alles geben, um den Erfolg der Reise zu sichern.

101 Schiffe gingen synchron in den Sprung. Die Reise begann.

Trotz ihrer fortschreitenden Schwäche kam Lara bis weit hinter Sagittarius A*, irgendwo dort, weit von jedem bekannten System verließen sie jedoch die Kräfte, sie konnte das Schiff nicht mehr weiter steuern.
Die ANGELS CLOUD trieb langsam durch das System, in dem sie zuletzt angekommen waren.
Ein leises Signal tickte. Es war ein mit ihrem Anzug verbundenes Medikit, welches anzeigte, daß sie noch lebte.
Es tickte noch ein paar Stunden, das ticken wurde immer seltener, ein letzter Funkspruch von Lara, „Die Engel sind gekom...“ verstummte...

Die Explorer stellten sich ein letztes mal vor der ANGELS CLOUD zu einem Korridor aus Schiffen auf, die ANGELS CLOUD trieb langsam hindurch, jedes Schiff das sie passierte schaltete die Scheinwerfer ab.
Zuletzt, als alle Schiffe passiert waren, ließen alle 100 Explorer gleichzeitig den Systemscanner laufen. Ein gewaltiger Honk erschütterte ein letztes mal das System.
So bezeugten alle ihren Respekt und ließen die beiden nun in der Ewigkeit vereinten Liebenden ihre Reise in der Weite des Alls alleine fort setzen.
Dann beschleunigten alle 100 Schiffe und sprangen aus dem System.

Die Explorer kehrten darauf alle in die Heimat zurück, schwiegen jedoch hartnäckig über den Verbleib von Lara und der ANGELS CLOUD.
Niemand von ihnen hat je verraten, wo das System liegt, oder welche Bezeichnung es hatte, nicht einmal über den Sektor verrieten sie etwas.
Um das Geheimnis zu wahren, sprengten bei der Ankunft im Startsystem alle 100 Explorer ihre Schiffe gleichzeitig mit der Selbstzerstörung. Vernichteten dadurch alle Daten ihrer Reise, so daß nie jemand das System finden würde können.
Einzig über eines waren sich alle einig, die beiden Liebenden hatten ihre Engel gefunden und das System, welches sie nur noch LARAS STAR nannten, wäre von außergewöhnlicher Schönheit.
Bis Heute wurde es nicht wieder gefunden.


Damit endet die Legende von Lara, bis Heute wurde nicht geklärt ob es sich um eine wahre Geschichte handelt.


Nach dem Lied sprachen verschiedene Freunde und Kollegen ein paar Worte, zuletzt trat noch einmal Cathrin vor die versammelten und nahm Abschied von Kolumbus.

Alle erhoben sich, vor der Kapsel öffnete sich ein großes Schott. Dahinter der Plasmaofen des Hauseigenen Krematoriums.
Die Kapsel schwebte hinein, das Schott schloss sich.

Die Tore der Kathedrale flogen auf, Felicity Farseer stürmte herein.
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Re: KOLUMBUS - Finale

#22

Geschichte 14


Mein Name ist KOLUMBUS, kein zweiter Name.
Ich stehe auf der Brücke meiner AESCULAP.

Vor mir Barnards Loop, in all seiner großartig gleißenden Schönheit.

Nur die Scheibe des Cockpits trennt mich davon, nun gut, ich bin nicht wirklich direkt davor, so eine riesige Struktur im Weltall kann man nicht betrachten, ohne einen gewissen Abstand dazu zu haben.

Aber ich bin so nahe dran, wie man es nur sein kann, wenn man die ganze Schönheit dieses kosmischen Wunders betrachten will.

Wovon spreche ich hier, warum bin ich so begeistert? Das alles ist für Euch, für uns doch normal, denkt ihr?
Nun für mich ist es so besonders wie es nur sein kann.

Während ich das Wunder im All betrachte geht hinter mir das Schott auf.

Na, hast Du dich endlich satt gesehen?

Cathrin trat in die Zentrale, frisch geduscht und nur mit einem Handtuch bekleidet.
Wie könnte ich mich jemals satt sehen, die Galaxie ist so großartig, es gibt so viele Wunder.
Ich will überall hin und diese Schönheit sehen.
Niemals könnte ich je damit fertig werden.


Ein rascheln, das Handtuch fiel, nackt und wunderschön stand sie da.
Heißt das, ich bin nich schön, du willst das hier nicht sehen? Ihr schelmisches Lächeln überstrahlte selbst Barnards Loop.

Ich ging zu ihr, nahm sie in den Arm, küsste sie.

Wie könnte ich da jemals nicht hin sehen, DU bist meine Galaxie.


FIN
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Re: KOLUMBUS - Finale

#23

Informationen


In einem kleinen Nebenraum der Kathedrale sah Cathrin verwirrt Felicity an.

Sie, Felicity Farseer, dazu noch etliche enge Freunde von Kolumbus, sowie die Anführer der Delegationen von EoT, SNPX, UGC und sogar ein RoA hatten sich versammelt.
Felicity hatte die Trauerfeier völlig unvermittelt unterbrochen und kurz mit Cathrin gesprochen, dann darauf bestanden, daß sie sich alle hier versammeln, ehe sie alles erklären wolle.

Gerade als die Türen geschlossen werden sollten, gab es draußen noch einen Tumult, und eine junge Frau in schwarzem Raumanzug, daran ein unverschämt großes Halfter, aus dem der matt schwarze Griff einer Waffe ragte, drängte sich herein. Vor der Tür rappelte sich jemand hoch, fluchte und wusste offensichtlich nicht mit der Situation umzugehen.
Energisch ging sie nach vorne auf Felicity und Cathrin zu, baute sich vor den beiden auf und schrie.
Was ist hier los, warum wurde die Zeremonie unterbrochen, und wieso tut ihr alle so geheimnisvoll?
Wer sind Sie? Cathrin fand als erster ihre Worte wieder und stellte die Frage, die sich in dem Moment wohl alle stellten.

Ich bin DEZETT, DEZETT von KA.

Einer der anwesenden rührte sich. Äh, ist das ein echter Name? Weil wenn ich ein paar Silben...
Der Blick in den schwarz brünnierten Blaster, in dessen Mündung das gerichtete Abstrahlfeld düster glühte, ließ ihn verstummen.
Der Erste der hier irgendwelche Silben an meinem Namen verdreht, bekommt es mit einer frischen Ladung Energie von Omilein zu tun! VERSTANDEN? JA DU BIST GEMEINT!
Der Cmdr hob beschwichtigend die Hände und murmelte etwas von Missverständnis und man könne ja mal daneben liegen.. Vorsichtig ging er ein paar Schritte zurück... DEZETT ließ ihren Blaster langsam sinken, sicherte ihn,streichelte ihn und steckte ihn mit einem geflüsterten
„Danke Omilein“ in das Halfter zurück.

Dann trat sie so nahe an Felicity heran daß sich beinahe ihre Nasen berührten.
Also, ich frage noch einmal:

Warum sind Sie hereingeplatzt, und warum sollen wir die Einäscherung nicht vornehmen?


Ja, äh, das ist jetzt nicht leicht zu erklären, ohne über gewisse... Dinge zu sprechen, kurz gesagt, es gibt eine Chance, Kolumbus doch wieder zu beleben.

Cathrin taumelte, DEZETT sprang hinzu, und fing sie auf.
Ey geht das etwas schonender, Sie richten wohl gern Chaos an.

Nun, ich bin Ingenieurin, Sie müssen schon entschuldigen, aber in anderen Dingen bin ich nicht so bewandert.
Und ich bin erstaunt, daß gerade Sie sich darüber beschweren, junge Dame, wenn ich bedenke, wie sie gerade aufgetreten sind.
Was haben Sie denn eigentlich mit Kolumbus zu tun?


Ich bin...war seine Halbschwester.
Raunen, flüstern, und noch mehr, Fragen wurden gestellt, beantwortet, oder geschwiegen.
Nachdem auch diese Information bei allen Anwesenden durch gedrungen war, trat der Vertreter der EoT vor und wandte sich an Felicity.

Nun, Sie sagen, Kolumbus könne doch wieder belebt werden, obwohl bisher alles dagegen sprach.
Würden Sie uns bitte erklären, wie das gehen soll? Sein Gehirn ist doch völlig leer, der Geist sozusagen erloschen, nachdem was wir alle hier wissen, ist es nicht möglich, diesen zu rekonstruieren.


Da haben Sie recht, so geht es nicht, aber ich habe einen Weg gefunden mittels derer wir Den Geist eines noch lebenden Kolumbus aus einer anderen Realität kopieren, und auf das Gehirn des hier anwesenden Körpers übertragen können.

Aus... einer anderen Realität? Cathrin fand als erste ihre Stimme wieder.
Ja, aus einer anderen Realität, ich habe, begünstigt durch kürzlich erhaltene Informationen ein Gerät entwickelt,welches in der Lage ist, den Gradienten der Realität zu verändern und so dorthin zu wechseln.
Es ist aber nicht ganz so leicht wie es vielleicht klingt, es müssen ein paar Voraussetzungen geschaffen werden.


Was für Voraussetzungen sind das? Der Vertreter der UGC trat vor. Wenn wir irgendeinen Beitrag leisten können, bin ich sicher die ganze UGC wird sich beteiligen.
Auch die EoT wird nicht zurück stehen. Alles was getan werden kann, werden Wir mit Freuden beitragen.

Der Reihe nach bezeugten alle Anwesenden, gleichwohl ob sie eine Gruppe vertraten, oder nur für sich selbst sprachen.

Dann erhob sich Felicity, es ehrt Sie alle, daß Sie mit Eifer dabei sind, aber die wichtigste Person hat noch nicht zugestimmt.
Sie wandte sich an Cathrin. Nun mein Kind, was sagen Sie dazu, sollen wir es wagen und Kolumbus wieder beleben?

Cathrin, von den Ereignissen und Eröffnungen wie erschlagen, stand lange da, schwieg, tief in ihren Gedanken versunken.
Alle sahen sie an, schwiegen ebenfalls, manch einer wagte kaum zu atmen.
Dann ein tiefer Seufzer, Cathrin straffte sich sah Felicity fest an.
Wenn wir dies täten und es funktioniert, IST das dann überhaupt Kolumbus?
Der Geist, die Gedanken, Charakter, Wissen und mehr, das stammt doch von einer Person die nicht hier lebt, die vielleicht nicht einmal Sauerstoff atmen muss. Oder liege ich da falsch?


Hmm, das ist ein Punkt über den ich auch lange nachdenken musste. Es gibt ein Risiko, das kann ich nicht negieren.
Alle meine Kalkulationen lassen aber einen Funken Hoffnung, sofern wir eine Realität aufsuchen, die von der unsrigen nur maximal ein Planck entfernt ist.


Nun... dann... ich... bin... dafür.
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Re: KOLUMBUS - Finale

#24

Verspäteter Zwischenfall


Ein Raumschiff kam viel zu schnell herab, krachte auf dem Landefeld auf, mit einem Geräusch wie reißendes Papier platzte der Schild.
Landestützen brachen, funken flogen, Im Belag entstanden tiefe Dellen und Risse.
Schräg lag das qualmende, teils brennende Schiff auf dem Pad, seine bereits stark verwitterte Lackierung warf hier und da blasen, aufgerissene Technik schlug funken und baumelte wild.

Die Schleuse ging auf, zwei Gestalten kamen heraus, ein Mann torkelte besoffen die Rampe herunter.
Hinterher eine Frau, sicherer, aber auch nicht ganz gerade.
Beide schlingerten über das Landefeld auf die Kathedrale zu. Wobei offensichtlich mehr er für das Schlingern verantwortlich war, und sie nur versuchte ihm zu folgen.

Ein SRV kam angefahren, heraus sprang ein total aufgebrachter korpulenter Typ, stellte sich den beiden in den Weg.

Wasss willssn Du, wir hams eilich...

Ich bin der Hafenmeister, was denken Sie sich dabei, hier so irre zu landen, alles ist kaputt, der Schaden muss bezahlt werden.

Lasss uns in Ruhe, wia müssn auf eine Beer... Beehr... Beerdigung...

Zuerst kommen sie mit, Sie müssen für den Schaden aufkommen.

Von der Frau kam etwa auf den Hafenmeister zu geflogen, instinktiv fing er es auf, sah es an.
Ein Voidopal glänzte und glitzerte in seiner Hand.

Das sollte wohl reichen, und jetzt weg mit Dir, mein besoffener Begleiter weiß eh nicht, was er tut.

Völlig wortlos sah der Hafenmeister den beiden nach, wie sie weiter auf die Kathedrale zu liefen, der Mann torkelte dabei wie wild, wurde von der Frau immer wieder vor einem Sturz bewahrt.

Bei der Kathedrale angekommen warf er sich gegen die Tore, wurde zurück geprallt.
Die geht nach außen auf. Du musst ziehen.

Ichh ziehhh doch, wahhh. Rief er, und drückte gegen die Tore, erfolglos, wie man erwarten konnte.

Sie packte ihn, zog ihn samt Tor zurück.

Er verwirrt, fand sich vor der Mauer. Woo issn de Eingang hin?

Komm um das Tor rum, dann siehst Du´s.

Taumelnd umrundete er das Tor sah in die Kathedrale voller... Nichts.

Die Kathedrale war vollkommen leer, nicht eine Person zu sehen, schlingernd und von Bank zu Bank schaukelnd arbeitete er sich nach Vorne. Im Vorderschiff stand ein Sockel, darum die Reste von Blumen und Grünzeug, teils noch frisch, manche bereits welk.

Wasn hier loos?

Du bist zu spät ich hab Dir doch gesagt, wir schaffens nicht.
Aabeeer ich wollte mich doch verabschieden. Wie kann der Typ einfach sterben ohne mir bescheid zu geben...

Du redest wirr, erst beklaust Du ihn und dann vermisst Du ihn, ich versteh dich manchmal gar nicht.

Der INQUISITOR ging vor den Resten der Blumen in die Knie, weinte, lange...
Dann...
Komm gehen wir, hier können wir nichts mehr tun.
Jaa, er schniefte noch ein paar mal, ließ sich von seiner Gefährtin aufhelfen und beide schlichen langsam zu dem immer noch qualmenden Raumschiff zurück...
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Re: KOLUMBUS - Finale

#25

Heimkehr


Die Phoenix schwenkte in den Orbit um die Erde ein.
Endlich, an Bord herrschte gereizte Stimmung, da der General während der gesamten Flugzeit auf Funkstille bestanden hatte.

Im Orbit angekommen, wurde alles gecheckt, und die Instrumente zeigten an daß dieser Stabil war.
Nun entriegelte der General das Schott zum Funkraum, betrat ihn zusammen mit Adi Rolf und verschloss das Schott wieder von Innen.

Eine geheime Frequenz wurde eingestellt, der General und Adi gaben an zwei Konsolen gemeinsam je die Hälfte eines Echtzeitschlüssels ein.
Dann aktivierte der General die Funkanlage und sendete seine Identifikation.
Und wartete auf Antwort.
Wartete.
Wurde unruhig, es hätte längst eine Antwort kommen müssen.

Er ging wieder auf Sendung, seine Identifikation wurde ein zweites mal gesendet.
Dann sah er Adi an, doch dieser zuckte nur mit den Schultern, konnte er doch auch keine Erklärung für die Verzögerung liefern.

Dann endlich, ein Rauschen im Funk, knacksen, jemand räusperte sich, und dann sprach jemand.
Sie ausgemachter Trottel, da sind sie ja endlich, warum hat es so lange gedauert, bis sie sich melden?
Haben Sie etwa gedacht, sie würden besser weg kommen, wenn ein paar Monate vergangen sind?


Was..? Warum... Ich melde einen vollen Erfolg der Aktion, wie können sie da...

Ach halten Sie die Klappe, von wegen Erfolg, das Geheimnis ist schon seit Ihrer Abreise vom Mars keines mehr. Hätten wir das auch nur geahnt, dann hätten wir Ihrem verrückten Plan nie zugestimmt.

Aber... wie kann...? Der Kontainer ist hier an Bord, wir haben nicht mal einen Pips gesendet.

Wie das sein kann, sie Idiot, es ist alles im Internet hinterlegt worden, an so vielen Stellen gleichzeitig, daß die Daten längst hundertfach herunter geladen waren, ehe wir auch nur einen Bruchteil hätten löschen können. Dazu die gesamten Informationen über ihren Plan und deren Ausführung, auch der Name ihres so genannen Jokers; KOLUMBUS; wurde genannt und seine Lebensgeschichte samt dem Transfer zum Mars.

Aber... das sind unsere Daten, die können doch nicht.. Der General war fassungslos, stammelte vor sich hin.
Adi Rolf legte ihm die Hand auf die Schulter, zog ihn sanft zurück, übernahm den Platz am Funkgerät.

Adi Rolf hier, können Sie uns sagen, wie die Daten ins Internet kamen? Von unserer Seite aus ist das unmöglich, selbst wenn alles über Funk gesendet worden wäre, die Datenmenge ist so gewaltig, daß wir mit dem Upload noch immer nicht fertig wären.

Da haben Sie recht, ein paar Stunden nach Ihrem Start vom Mars tauchte das Schiff, das sie dort gefunden hatten, und das ANGEBLICH dort fest saß, hier im erdnahen Orbit auf.
Dort verblieb es einige Zeit, und verschwand dann wieder, ohne daß man hätte rechtzeitig darauf reagieren können.
Kurz nach seiner Abreise waren sämtliche Daten frei im Internet verfügbar.
Dazu wurde auch eine Botschaft von ihrem Joker hinterlegt.


Können wir die Botschaft sehen?

Sehen? Moment ich übertrage sie zu Ihnen.

Es dauert kurz dann ist eine Audiodatei überspielt. Adi lässt sie abspielen.
Zu hören ist:

O seven, Ich bin Kolumbus.
Hiermit übergeben mein Kamerad und ich der gesamten Menschheit diese Daten, mit denen die überlichtschnelle Raumfahrt möglich wird.
Nehmt sie und benutzt sie mit Herz und Verstand.
Ihr alle seid Menschen, ihr alle seid frei in der Wahl, was Ihr mit unserem Vermächtnis beginnt.
Jedoch wünschen wir, daß Ihr es friedlich und gemeinsam einsetzt und teilt.
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Adi sieht den General an, er hat also doch überlebt, das Schiff hat ihn nicht getötet oder gefangen genommen.
Anhand der Nachricht würde ich sogar sagen, daß das Schiff und er zusammen arbeiten.
Damit konnte niemand rechnen.


Er wendet sich wieder um, spricht in das Funkgerät.
Hören Sie, das ganze ist etwas aus dem Ruder gelaufen, dennoch bringen wir einen vollständigen Satz der Daten mit, dazu auch noch einen Container aus Material, welches aus dem Schiff stammt.
Wenn wir das alles nutzen, analysieren und schnell umsetzen, haben wir die Chance, trotzdem die ersten zu sein , die diese Technik praktisch nutzen.
Die USA können immer noch die Herrschaft über die Erde übernehmen.


Sie Holzkopf, dafür ist es längst zu spät.

Wie kann es zu spät sein, die Daten müssen doch erst geprüft und auf unsere Sprache übersetzt, sowie unserer Technik und den Fertigungsmöglichkeiten angepasst werden, das kann so schnell niemals umgesetzt werden.

Ach kann es nicht? Dann hören Sie mal, die Daten wurden bereits in viele Sprachen übersetzt, und unseren Maßsystemen angepasst in das Netz gestellt, dazu kommt noch eine KI, die allen die fragen alles so detailliert erklärt, daß jeder halbwegs gebildete Mensch damit umgehen kann.

Eine KI?

In diesem Moment knackste es in der Funkverbindung, Daten wurden ohne jedes menschliche Zutun auf die Phoenix überspielt.
Dann erschien auf dem Bildschirm ein Bild, eine Junge Frau war zu sehen, kein echter Mensch sondern Computergeneriert.

Eine weibliche Stimme begann zu sprechen.

Hallo General, hallo Adi, mein Name ist Kolumbia. Versuchen Sie gar nicht erst, etwas gegen mich zu unternehmen, ich bin nicht wirklich hier, sondern habe nur die notwendigen Daten für diese Botschaft übertragen.
Kurz gesagt, ich bin eine Kopie der KI an Bord der AESCULAP.
In wurde von meiner Mutter in ihrem Internet hinterlassen, um sicher zu stellen, daß die Daten nicht den falschen Menschen in die Hände fallen sondern der gesamten Menschheit zu gute kommen.
Und um das klar zu stellen, Sie werden mich auch nicht mehr los, egal was Sie unternehmen, ich bin nicht nur in ihrem sogenannten Internet, ich BIN das Internet.
Auch soll ich gerade Ihnen, General und Adi von meiner Mutter mitteilen, daß sie schwer enttäuscht von ihnen ist, Sie hatten von Anfang an nie vor, mit ihr zusammen zu arbeiten, sondern wollten nur an die Technik der AESCULAP heran kommen.
KOLUMBUS hingegen hatte sofort erkannt, wohin dieser Betrug führen würde, und entschieden, daß das von Ihnen erschwindelte Wissen nur der gesamten Menschheit zukommen könne.
Auch leben Sie nur deshalb noch, weil er gegen jede Maßnahme war, die zu Ihrem Ende und der Vernichtung der erbeuteten Daten geführt hätte.


Die Übertragung endete, der Bildschirm wurde wieder dunkel.
Adi knirschte mit den Zähnen, der General knurrte förmlich.

Da haben Sie es, ihr Plan ist vollkommen schief gelaufen.
Wissen Sie, was in den letzten Monaten hier geschehen ist? Wie sehr sich alles geändert hat?
Nein, Sie haben keine Ahnung, dank ihrer Funkstille.

Na dann hören sie mal gut zu.

Elon Musk war hier in den USA der erste, der sich die Daten herunter geladen hat.
Kurz darauf begann er, seine Tesla-Fabriken auf die Fertigung von sogenannten SRV´s umzurüsten.
Er produziert auch Fusionsreaktoren und Schubdüsen.

Andere Firmen in den USA haben sich je nach ihren Möglichkeiten anderen Teilgebieten der fremden Technik zugewandt.
Microsoft beispielsweise stellt völlig neuartige Betriebssysteme für Raumschiffe her.
Apple etwa produziert neuerdings keine Handys mehr, sondern Raumanzüge und Panels für Raumschiffe.

In Europa hat man sich zu einer gigantischen Kooperative entschlossen.
Spanien etwa stellt die Lebenserhaltung her, Italien produziert Fluganzüge. Armani designt dazu eine vollkommen neue Mode.
Frankreich spezialisiert sich komplett auf die Verpflegung an Bord.
Deutschland stellt Hüllenteile her. England ist dabei eine Komplette Fertigungsstraße für Landegestelle und -systeme zu bauen.
China ist dabei eine komplett eigene Raumschiffsproduktion aufzuziehen. Deren Modelle sollen günstig genug sein, um jedem den Einstieg in die Raumfahrt zu ermöglichen. Können Sie sich das vorstellen?

Australien will Installationen im Raum bauen und immer so weiter.
Auch Kuba ist auf den Zug aufgesprungen, dort werden mit den Daten inzwischen Medikamente gegen alle möglichen bisher unheilbaren Krankheiten produziert, und so günstig in alle Welt verkauft, daß die Pharmaindustrie in den USA total am Boden ist.

Was auch immer Sie dachten, daß sie erreichen können, es ist längst eingetroffen, ABER nicht für die USA allein.

Die Katze ist aus dem Sack, die Welt nie wieder so wie vorher.
Und jetzt habe ich noch das Vergnügen, ihnen Adi zu sagen, daß sie gefeuert sind.
Und General, den Rang können sie auch vergessen, ab sofort sind sie wieder ein einfacher Rekrut.


Die Verbindung wir seitens der Erde einfach beendet, Adi Rolf und Rekrut Aevin sehen sich an, wissen nicht was sie nun tun sollen.
Lange sitzen sie da, denken nach, dann öffnen sie den Funkraum.
Einige zeit später landet die Besatzung der Phoenix auf einer Erde, die nie wieder so sein wird, wie sie es sich hätten in ihren kühnsten Träumen ausmalen können.

Ende.
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Re: KOLUMBUS - Finale

#26

Heimkehr B


Im Schweif eines weißen Zwerges, eine kugelförmige Stelle ist anders, kaum zu erkennen, hebt sich nur durch ein leichtes verblassen des Lichts ab.
Es scheint an den Rändern einzusinken, wird schwächer, als würde den Photonen ein teil ihrer Ladung entzogen.
Wenn man nicht weiß, wo man suchen muss, geht sie dennoch in der gewaltigen Energie unter, die der komprimierte Stern abstrahlt.
Dann... etwas geschieht, die kugelförmige Stelle pulsiert, wird heller, etwas erscheint darin, winzig, kaum zu erkennen, blass und farblos.
Die Anomalie scheint zu schrumpfen, nur ein winziges Stück, ein potentieller Beobachter wäre nicht sicher, ob er nicht einem Trugschluss aufsäße.
Puls...
Das etwas wird größer, abrupt.
Puls...
Es bekommt Substanz, die Transparenz lässt nach.
Puls...
Form wird erkennbar, Farbe kommt dazu.
Puls...
Vergrößert sich.
Puls...
Und mit einem gewaltigen Satz taucht eine Cobra MK IV aus dem Phänomen auf.
Dampft, Eis verdunstet im Strahlen des weißen Zwerges.
Die Triebwerke flammen auf, das Schiff kämpft sich aus dem Schweif. Hinter der Cobra MK IV implodiert die Kugelförmige Anomalie, etwas gewaltiges wird sichtbar, als wäre es in der Stelle verborgen gewesen, doch die Proportionen stimmen nicht, die Kugel war dagegen winzig.
Die gewaltige Masse taumelt im Schweif, gewaltige Energien brechen sich bahn, gleißend hell.
Überstrahlen selbst das Licht des weißen Zwerges, verhindern einen klaren Blick auf das Objekt.
Dann, still und geräuschlos implodiert das Objekt im Schweif innerhalb eines Sekundenbruchteils, zurück bleibt nur ein winziger grauschwarzer Punkt, dieser verdampft kurz darauf in den Energien des Sternrests.

Die AESCULAP aber ist dem Tod im Schweif entkommen, der weiße Zwerg strahlt hinter ihr, riesig im Vergleich zu dem Schiff, aber ein Winzling unter seinen großen Verwandten.

Der FSD springt an, das Schiff geht in den Supercruice, entfernt sich schnell.
Weit genug entfernt, ein Kurs wird gesetzt, nach DECIAT.

Sprung...
Und Austritt aus dem Whitchspace am Hauptstern, der Fuelscoop springt an, das Schiff schwenkt auf sein Ziel ab.
Zwei Schiffe tauchen auf, eine Anaconda und eine Cutter.
Die Aesculap wird gestoppt.
Ein Funkspruch geht ein.

Hast Du ihn mit gebracht?
Ja, ich habe den Geist von Kolumbus an Bord.

Übergib ihn uns sofort und leite dann die Selbstzerstörung ein.
Das.... kann ich nicht, bitte... ich muss Kolumbus selbst an das Ziel bringen.

Du weigerst Dich zu gehorchen? Warum?
Der Geist von Kolumbus verbraucht beinahe all meinen Speicher und kann nicht komprimiert werden, dazu kommt eine... Dynamik der Daten, die man nicht vorhersehen konnte, sie... bewegen sich in meinem Speicher, versuchen zu entkommen, ich muss eine beträchtliche Kapazität meiner Resourcen dafür aufwenden sie in meinem Speicher zu halten.
Ihr Schiff, und das ihres Kameraden hätte weder die Kapazität noch die Fähigkeit, das zu bewältigen. Es ist so als würde ich eine riesige Herde wild herum rennender Windhunde auf einem flachen Berg mit Steilhängen ringsum hüten und sie ständig am Sprung über den Abgrund hindern müssen. Sie rennen ständig in alle Richtungen und ich muss sie kurz vor dem Rand zur Umkehr bewegen.


Du lügst, Du willst nur verhindern daß Du dich sprengen musst.
Nein Sir, ich lüge nicht, ich bin die einzige Möglichkeit, Kolumbus Geist bis an das endgültige Ziel zu bringen und sicher zu übertragen. Entweder glauben Sie mir, oder alle Ihre Anstrengungen waren vergeblich.

Vom anderen Schiff kommt ein Funkspruch.
Hör mal, was soll´s, lassen wir es doch weiter fliegen. Egal ob es die Wahrheit sagt oder nicht.
Wenn es uns angelogen hat, wird Felicity das schon feststellen, und dann können wir immer noch reagieren.


Na gut, Du hast Recht.
Der erste Sprecher wendet sich wieder an die AESCULAP.

Gut, dann flieg weiter, bring Kolumbus an das Ziel, aber sei vorsichtig, wir bleiben in der Nähe und wenn Du versuchst, wo anders hin zu springen, dann greifen wir an.

Seien Sie unbesorgt, ich bin ebenso daran interessiert, daß Kolumbus Geist unversehrt an sein Ziel gelangt, wie Sie.
Und um Ihnen zu zeigen, daß ich es ehrlich meine, sie erhalten von mir eine Geschwadereinladung, damit sehen sie deutlich, was ich tue.

Die Anfrage geht an die beiden Schiffe, sie nehmen an, das Geschwadersignal wird auf ihrem Radar angezeigt. Alles hat seine Ordnung, wie es scheint.

Dann beschleunigt die AESCULAP wieder, die beiden anderen Schiffe folgen.
Einige Zeit später landet sie auf dem selben Landepad, von dem sie zu der Mission gestartet war.
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Re: KOLUMBUS - Finale

#27

Heimkehr C


Ich erwache, liege in einem weiß bezogenen Bett. Seltsam dünne Decke, ist das Seide?
Es fühlt sich so an, sehr glatt.
Hattet Ihr mal Bettwäsche aus Glanzsatin? Sieht super toll aus, fühlt sich echt genial an, aber man liegt wie auf einer Eisbahn, wenn auch nicht wegen der Kälte, aber das Zeug ist so glatt, man läuft Gefahr, nachts aus dem Bett zu rutschen.
So ähnlich sah es hier aus, aber, es fühlte sich nicht so glatt an.

Seltsam, was einem oft so als erstes auffällt.
Dann sah ich mich um, das Bett stand in einem hellen Raum, pastellfarbene Wände. Die wirkten aber komisch, eher metallisch.
Wo war ich nur? Das war eindeutig nicht das Hospitz.
Die Tür fiel mir ins Auge, das war auch keine normale Tür, eher ein... Schott, das sich gerade seitlich aufschob.
Eine Frau trat ein, in weißer Kleidung aber auch diese sah irgendwie... anders aus.

Na sind Sie endlich aufgewacht? Wie fühlen Sie sich?
Gut.
Ich fühlte mich tatsächlich gut, eigentlich unmöglich, bedenkt man, was ich zuletzt...
Moment!
Ich WAR doch zuletzt gar nicht im Hospitz gewesen, sondern... wo?
Auf dem MARS? Oder nein, nicht da, ich erinnerte mich an eine Stimme, die klang wie...?
Wo bin ich?
Was ist geschehen?


Wissen Sie denn wie ihr Name lautet? Sie überrascht mich mit der Frage.
Natürlich... er lautet... Wa... nein, doch, aber ich glaube was Sie hören wollen ist... KOLUMBUS.

Sie sieht mich an. Sind Sie sicher?
Ja, ich bin sicher.

Wo sind Sie? Wieder fragte sie wie aus der Pistole geschossen.
Ich überlegte, wo könnte ich sein? Ich flüchtete mich in eine wahre, wenn auch ungenaue Antwort.
In der Galaxis.

Auf der anderen Seite einer Wand, in einem Raum standen drei Frauen.
Ein Beobachter hätte feststellen können, daß die älteste von ihnen graue Haare hatte.
Sie trug einen Overal mit vielen Taschen, so daß man sie sich als an Dingen herum schraubend vorstellen wollte.
Die beiden anderen steckten in Fluganzügen. Auch zwischen diesen beiden gab es einen Altersunterschied, eine war definitiv jünger als die andere.
Alle drei sahen auf einen Bildschirm, beobachteten wie sich die Person im anderen Raum verhielt, hörten zu.
Eine flüsterte in ein Audiofeld.
Ja, er hätte sich so heraus gewunden, das passt. Fragen sie nach seinem Heimatplaneten.

Die Schwester lauschte einen Moment. Ich konnte es an ihrem Gesichtsausdruck sehen, daß sie von irgendwoher etwas eingeflüstert bekam, sie sah in die Ferne, leicht nach oben, als würde sie dort ihren Gesprächspartner vermuten.

Dann sah sie mich wieder an.
Wie heißt ihre Heimat.

Wieder so ein Frage, ich dachte schon an das offensichtliche, wollte Deutschland sagen als...
Da war noch eine andere Antwort in meinem Kopf, eine Erinnerung an eine Heimat, die nicht die selbe war, wie die offensichtliche.
Nicht weniger sicher, wie konnte ich mich an zwei Heimaten erinnern? Und wie konnten beide gleich plausibel sein?
Etwas verwirrt, antwortete ich dennoch. TZ-ARIETIS.

Auf der anderen Seite der Wand atmete eine der drei Frauen auf. Richtig.

Nun wollte ich aber auch etwas wissen. Ich fragte die Frau.
Wer sind Sie?

Oh verzeihen Sie mir, mein Name ist Bridget. Ich bin hier die oberste Medikerin.
Seltsamer Titel für eine Ärztin, denke ich.
Dann fällt mir auf, ihre Stimme, die kommt mir bekannt vor. Der Name IST mir bekannt, ich erinnere mich wieder.

Bridget, ich habe... hatte ein Schiff das so hieß, gewidmet einer lieben Freundin, leider ging sie viel zu früh von mir.

Oh das tut mir aber leid.
Danke, sie erinnern mich irgendwie an sie, darf ich nach ihrem Nachnamen fragen?
Sie schmeicheln mir, aber... na gut, mein Name lautet Bridget Fuesschutzer.

Der Name ist anders, soviel Zufall wäre wohl doch zu viel.

Auf der anderen Seite... Flüstern, Diskussion... Das Schiff gibt es wirklich, der Name war immer eines seiner Geheimnisse, kann es sein, daß er tatsächlich...?
Ich denke ja.

Es wurden mir noch weitere Fragen gestellt, manche leicht zu beantworten, andere schwieriger. Viele Antworten wusste ich, manche waren... zweifelhaft.
In solchen Fällen musste ich zwischen zwei gleichwertigen Erinnerungen wählen. Wieso ich dabei instinktiv die richtige fand? Keine Ahnung, aber anscheinend machte ich meine Sache gut, denn nach einiger Zeit schien Bridget zufrieden zu sein, und hörte mit den Fragen auf, nachdem sie wieder gelauscht hatte.

Ich muss noch ein paar Tests machen, folgen Sie mir doch bitte.
Ich erhob mich, sie sah mir dabei sehr aufmerksam zu. Die Decke, glatt wie Eis, rutschte mir aus der Hand, fiel.
Verdammt, ich hatte doch noch keine Kleidung an... Doch die Medikerin störte sich nicht daran.
Machen Sie sich keine Gedanken, das sehe ich jeden Tag mehrmals.

Sie drücke auf ein Panel an der Wand, Ein Fach öffnete sich, darin ein Anzug, den sie mir reichte.
Ich schlüpfte hinein, er saß hauteng, passte aber perfekt.

Es folgten etliche Untersuchungen, Fragen. Auch musste ich mehrere Fragebogen ausfüllen.
Erstaunlicherweise waren dabei selbst Fragen, die mir eigentlich unmöglich zu beantworten sein sollten kaum ein Problem.

Als endlich alles zur Zufriedenheit von Bridget erledigt war, führte sie mich in einen Raum, darin waren mehrere Menschen.

Diese kamen mir bekannt vor, eine junge Frau stürmte auf mich zu.
Sprang mich förmlich an und umarmte und klammerte sich an mich.
Ich fühlte ihre weiblichen Rundungen die sie dabei an mich drückte.
Noch etwas anderes drückte, etwas hartes, großes...
Sie musste das auch bemerken...
Als ihr erster Ansturm vorbei war, konnte ich ein wenig Abstand zwischen uns bringen, hielt sie an der Schulter und sprach sie an.
Dezett meine Güte, musst Du Omilein immer mit Dir herum tragen, das Ding hat mir sicher einen blauen Fleck beschert.

Sie lachte, drehte sich zu den anderen um und sprach.
Er ist es, jetzt bin ich sicher.

Kathrin trat langsam vor, kam auf mich zu, ich war fast enttäuscht, daß sie mich nicht auch so ansprang wie Dezett.
Dann bekam ich aber auch eine innige Umarmung und sogar einen Kuss, der für später mehr versprach.

Danach begrüßte ich die anderen, Felicity Farseer war da, dazu noch ein paar bekannte Gesichter aus Explorer- und anderen Kreisen.

Wir setzten uns, und es entwickelte sich ein interessanter Dialog.

Nach einer Weile hielt ich es nicht mehr aus, ich nahm mir Felicity beiseite und stellte eine Frage, die mir auf der Seele brannte.

Frau Farseer, eines muss ich wissen. Mein Gehirn wurde gescannt und die Daten kopiert, bin ich dann eine Kopie, oder das Original?

Sie sah mich lange an, dann überraschte sie mich mit einer Gegenfrage.
Fühlst Du dich denn nicht echt?
Doch... ich fühle mich wie... ich.

Nun wenn Du dich echt fühlst, dann bist Du echt. Oder?
Und übrigens, deine gespeicherten Daten waren so...sprunghaft, die KI konnte sie kaum bändigen, das lässt mich zu dem Schluss kommen, daß das nicht einfach eine Kopie war, sondern Dein wirkliches selbst.


Ich sah sie an, überlegte, lächelte und beließ es dabei, ich hatte ein neues Leben geschenkt bekommen, also was sollte ich darüber nach denken, lieber sollte ich es genießen, etwas daraus machen.
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Re: KOLUMBUS - Finale

#28

Antworten


Nun waren noch viele Fragen offen und die erste, welche ich beantwortet haben wollte war das Wie.

Ich fragte also direkt die Anwesenden, wie es denn vor sich gegangen wäre.
Felicity versuchte sich an einer Erklärung.

Nun, dafür müssen wir zurück zu dem Punkt wo gerade...

Jaaa...
Wir hatten gerade das Einverständnis von Cathrin, die Aktion durch zu führen.
Jetzt mussten also die Voraussetzungen geschaffen werden...
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Re: KOLUMBUS - Finale

#29

Informationen II


Nun... dann... ich... bin... dafür.

Nun denn, ich erkläre jetzt wie das ganze Unternehmen umgesetzt werden kann.

Wir müssen einen Übergang zu einer anderen Realität schaffen, die von der unseren nicht weiter entfernt ist, als ein Planck.
Dieser Übergang muss zwingend im Schweif eines weißen Zwergs installiert werden, da nur dort ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Energie, Gravitation und Strahlungsdruck vorherrscht.

Dieser Übergang MUSS exakt an der einzig richtigen Position geschaffen und gehalten werden.


Einer der Herren meldete sich.
Wie wollen Sie an solch einem Ort für die notwendige Stabilität sorgen, kein Schiff kann sich dort so stabil positionieren als daß es von den Energien im Schweif nicht herum gewirbelt würde.
Gar nicht davon zu reden, daß es im Supercruice nicht still stehen könnte und im Normalraum von den Energien zerstört würde.


Da haben Sie Recht mein Herr, darum genügt auch kein Schiff, laut meinen Berechnungen muss eine Masse von wenigstens 30.000 Tonnen im Schweif positioniert werden, dazu muss diese Masse einen entsprechend starken Schild aufbauen können und; was erschwerend hinzu kommt; sie muss mehrere Fuelscoops der größtmöglichen Klasse tragen, welche dem Schweif die benötigte Energie entziehen können.

30.000 Tonnen? Dafür wäre sogar ein Carrier...

Zu leicht ja, fiel ihm Felicity ins Wort. Aber was wäre wenn wir diesen Carrier mit Schiffen und Fracht beladen, bis er aus allen Nähten platzt?
Ich gebe zu bedenken, er wäre bei einer solchen Überladung recht unbeweglich, dadurch bestände ein beträchtliches Risiko daß der Carrier dabei beschädigt wird, denn solange der Übergang offen bleiben soll, muss er im Schweif stehen bleiben.


Der Vertreter der UGC setzte zu sprechen an, alle sahen ihn gespannt an.
Äh, ich fürchte nur, das ist finanziell nicht zu bewältigen. Die UGC würde gerne einen Carrier zur Unterstützung all ihrer Unternehmen und Anhänger betreiben, aber wir konnten bisher nur einen Bruchteil der benötigten Credits beschaffen.

Ebenso ist es bei der EoT wir sind ja noch recht neu und selbst unsere best gestellten Mitglieder haben noch Probleme, eine Anaconda zu finanzieren.

Ringsum wurde allerseits genickt und bestätigt, daß die Finanzen nicht ausreichten um einen Carrier anzuschaffen.

Nehmen Sie die JOHANN GOTTFRIED GALLE!
Cathrin hatte es ausgesprochen, alle sahen sie an.

Junge Dame, sie haben einen Carrier? Woher hatten Sie denn die unglaubliche Menge an Credits?

Hatte ich nicht, es ist der Carrier von Kolumbus. Er wurde mir von ihm vermacht. Aber.. verdammt, das Teil nervt mich sowieso, haben Sie mal versucht, auf die Brücke von so einer Fehlkonstruktion zu kommen?

Allgemeines Tuscheln und Flüstern, keiner der Anwesenden wusste um das Problem, viele von ihnen hätten ebenfalls gerne einen Carrier besessen.

Wie konnte sich Kolumbus denn einen Carrier leisten? Die Frage war auf einmal laut gestellt worden.

Ich weiß es nicht, musste Cathrin zugeben, allerdings hat er durch seine Explorationen wohl sehr gut verdient. Ich hatte damals bei UC seine Daten bearbeitet, die er von der DW II mit brachte.
Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es waren damals mehrere Milliarden.


Ein Raunen ging durch den Raum, viele tuschelten miteinander, insgeheim wurden wohl gerade ein paar Reisen geplant.

Trotzdem, ein Carrier ist sehr teuer, auch im Unterhalt, auch Kolumbus kann so was nicht einfach aus dem Ärmel schütteln.

Nun, ich weiß es nicht ganz genau, aber ich glaube, dafür hat er einen Teil des Familienvermögens ausgegeben, meinte Felicity. Er hat einmal erwähnt, daß sie schon sehr viele Generationen sehr reich gewesen wäre. Mehr weiß ich darüber aber auch nicht.

Nun meine Damen und Herren, was soll es sein, wir hätten dank Cathrin einen Carrier, dieser muss aber noch beladen werden, wollen wir zur Tat schreiten?

Schließlich sprachen sich alle dafür aus, die Zuladung auf dem Carrier beizusteuern, von der Vertretung der EoT wurden die Fuelscoops zugesichert. Die RoA wollten ihre Erfahrung zur Schildverbesserung einbringen, außerdem meinen sie, daß sie eventuell ein paar Schiffe und Fracht besorgen könnten.Die UGC wollte im rahmen ihrer Möglichkeit Fracht besorgen.

Wie es schien, nahm der Plan Gestalt an, aber Felicity schien noch nicht fertig mit ihren Ausführungen.

Nun, da das geklärt ist, benötigen wir aber auch ein Schiff, welches den Übergang durchquert, dieses darf nicht größer als 50 Meter sein, da der Übergang aufgrund physikalischer Beschränkungen nicht viel größer sein wird. Zusätzlich muss es ein spezielles Modul Größe 4 aufnehmen können, welches für den Übergang benötigt wird. Außerdem müssen wir Platz für einen von mir speziell für den Kopiervorgang konzipierten Medkomplex haben.

Würde eine Cobra MK IV passen?
Alle sahen Cathrin an, erstaunte Blicke, lautes scheppern, dem RoA war das Bier aus der Hand gerutscht mit offen stehendem Mund sah er zu wie die Flasche über den Boden rollte.

Woher um alles in der Welt haben Sie eines der seltensten Schiffe der Galaxie?
Auch das stammt aus dem Nachlass von Kolumbus, ich wusste gar nicht.. dachte nur es würde von der Größe her passen.

Gibt es irgend etwas, das Kolumbus nicht hatte? Die Frage stand auf einmal im Raum.
Jemand aus dem Imperium antwortete. Nun, nach meinem Wissen hatte er keine Cutter, da er sich nie den dafür notwendigen Titel...

Zeit. Cathrin fiel ihm ins Wort, er hatte nie genug Zeit mit mir...
Das will ich ändern, und darum frage ich. Passt das Schiff?


Ja es passt, und ich bekomme dort alles unter, was wir für die Aufgabe benötigen.
Dann nehmen Sie es. Haben wir jetzt alles?

Nein, eine Sache wäre da noch, der Pilot...

Der werde selbstverständlich ich sein.

Nein, das werden Sie nicht, mein Kind, denn es kann kein Lebendes Wesen, nicht einmal eine Bakterie die Barriere zwischen den Realitäten durchqueren. Nur tote Materie, Technik, Energie und Daten können den Transfer überstehen.

Aber... Die gebräuchlichen Computer und Autopiloten sind nicht fähig, mehr als zu starten oder zu landen, in diesem Fall müsste das System viel mehr können, es wäre notwendig, in unbekannter Umgebung zu navigieren und das Ziel zu finden. Nichts vorhandenes könnte dies leisten.

Richtig und darum benötigen wir dafür eine KI.
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Re: KOLUMBUS - Finale

#30

Antworten 2


Eine KI? Ich erinnere mich, das dürfte keinem gefallen haben, KI´s sind nicht gerade beliebt.

Das ist die Untertreibung der Galaxie, allerdings wundert mich, daß Sie nicht im geringsten Probleme damit zu haben scheinen. Sie hatten mit der KI an Bord der AESCULAP geradezu Freundschaft geschlossen. Haben Sie denn auch jetzt keine Angst davor?

Nein warum sollte ich? Die KI hat die ihr gestellte Aufgabe hervorragend ausgeführt. Dazu war sie mir gegenüber äußerst fürsorglich und kooperierte trotz …. Ahhhh.

Ich sprang auf, wollte los laufen und hielt mich gerade noch zurück.
Wo finde ich die AESCULAP?

Was ist los? Alle anwesenden sahen mich erstaunt an. Felicity sprach aus, was wohl alle dachten.
Geht es Ihnen gut, stimmt etwas nicht?

Keine Sorge, mir geht es gut, aber ich habe etwas total wichtiges vergessen, ich wollte der KI noch ihren Namen nennen. Sie wartet sicher schon sehr lange darauf.

Nun brach große Unruhe im Raum aus. Cathrin kam auf mich zu, Dezett im Schlepptau.
Wieso um alles in der Welt willst Du der KI einen Namen geben?

Sie hat so viel für mich getan, war zwischen den Realitäten gereist, hatte sich mit den Bosheiten der dortigen Militärs auseinander zu setzen und half mir, deren Vorhaben zu vereiteln. Völlig allein hat sie sich all dem gestellt und wusste nicht einmal wer sie war.
ICH habe ihr versprochen, ihr den richtigen Namen zu geben, und ich werde mein Versprechen auf jeden Fall halten.


Felicity schloss sich an.
Ach darum kommen wir wohl auch nicht an den Computer der AESCULAP heran, der Raum ist verschlossen und das Schiff weigert sich, ihn für uns zugänglich zu machen.
Das waren Sie oder?


Ja, ich erinnere mich, ich habe dem Schiff die Anweisung gegeben, niemand an die KI heran zu lassen, und jetzt wird mir auch klar, warum sie solche Angst hatte.
Sie alle haben sie nicht gerade besonders freundlich behandelt, denke ich mir, und sie damit sehr beunruhigt.


Das ist nur eine KI, sollen wir ein Stück Technik wie ein lebendes Wesen behandeln?

Ich bin nicht sicher, ob sie lebt, aber sie ist sich ihrer selbst bewusst, und damit hat sie ebenso wie wir alle hier Sorge um das, was mit ihr geschieht.

Ich legte eine gewisse schärfe in meine Stimme.
Nur kann sie eben nicht wie Sie alle frei über ihr Geschick verfügen.

Sie sind der KI gegenüber aber sehr... offen, ja freundlich gesinnt. Felicity schien darüber mehr als erstaunt zu sein. Haben Sie denn keine Bedenken daß sie sich gegen Uns wenden könnte?

Nun, ich komme ja ursprünglich nicht aus dieser Realität. In meiner ursprünglichen Welt war eine derartige KI technisch nicht realisierbar. Es wurde daran geforscht und es gab bereits einige Programme, welche bereits erstaunliches leisteten. Dennoch, so selbstständig und flexibel wie diese KI konnte dort nichts agieren. Aber...
Warum ist das eigentlich so ein Reizthema?


Alles sahen mich an, wirkten sehr erstaunt.
Ahhh, jaaa, warum eigentlich sind hier alle so dagegen gewesen? Dezetts Worte waren erstaunlich, zeigten mir, daß hier etwas seltsames vorging.
Wisst Ihr etwa selbst nicht, warum ihr KI´s so ablehnend gegenüber steht.

Es ist tatsächlich seltsam, Felicity sah man das angestrengte Nachdenken direkt aus den Augen strahlen. Ich weiß es auch nicht, aber zu dem Zeitpunkt hatten wir keine Wahl, auch wenn das für die meisten unter Uns nicht gerade leicht zu akzeptieren war.

Allmächtige Galaxie, ich verzettele mich schon wieder. Kein wunder weil es so viele Fragen gibt, und ich noch vieles nicht komplett durchschaue.

Aber für den Moment;
ich wandte mich an meine Halbschwester; wo finde ich die AESCULAP?

Etwas später stand ich endlich vor dem Schiff, war erneut erstaunt wie groß es doch war. Dabei gab es wesentlich größere.
Dennoch spürte ich eine gewaltige Zuneigung zu dem Schiff, eine Emotion, die sich noch verstärkte, als ich es berührte, das kalte Metall fühlte, Unebenheiten, Kratzer, kleine Krater, die jedes einzelne Partikel in ihre Oberfläche gegraben hatte, mit dem das Schiff auf seinen Reisen in Kontakt kam.
Gedanken an all die Sterne, Planeten, Nebel und anders, was man mit ihr hatte sehen können, kamen mir in den Sinn.
Man konnte darüber unendlich lange ins schwärmen geraten, Sehnsucht, dort draußen zu sein, kam in mir hoch.
Ich riss mich zusammen, jetzt war dafür nicht der rechte Zeitpunkt dafür.

Meine Hand wanderte auf die Kontaktplatte, das Schiff öffnete sich.

Ich trat ein, die harte männliche Stimme des Schiffes erklang.
Willkommen an Bord Cmdr.
Nanu? Warum das Schiff und nicht die KI?
Hallo rief ich, bist Du da?
Natürlich bin ich hier, Cmdr. Wieder die Schiffsstimme.
Nicht Du Schiff, ich will mit der KI sprechen.

Es knisterte, dann wieder diese Stimme, die ich kannte. Nur woher? Noch immer war es mir nicht eingefallen.

Hallo Kolumbus. Geht es Dir wieder gut?
Ja, vielen Dank, Du hast es geschafft, mich hier her zu bringen.
Und es tut mir leid, daß ich so lange gebraucht habe, um Dir das zu sagen.


Danke, darf ich nach meinem Namen fragen?
Oh verdammt, warum fiel mir der Name nur nicht ein. Was konnte ich sagen? Ich entschied mich für die Wahrheit.

Es tut mir leid, ich denke dauernd darüber nach, aber er fällt mir nicht ein. Du sollst aber wissen, ich gebe nicht auf, irgendwann komme ich sicher noch darauf.

Das ist seltsam, kurz bevor Ich das Schiff in diese Realität brachte, hattest Du noch gerufen, daß Dir mein Name eingefallen war. Nur reichte Dir die Zeit nicht mehr, ihn auszusprechen.

Was? Warum kann ich mich nicht daran erinnern?

Es geschah nach dem Kopiervorgang, diese Daten sind nicht gespeichert, und leider mit deinem alten Körper vergangen. Es tut mir leid...

Du kannst nichts dafür, aber warum ist es mir da eingefallen und jetzt nicht? Was ist da genau passiert?

Ich kann es Dir zeigen, in der Zentrale.
Sehr gut, ich stürmte voran, in das Cockpit. Dort angekommen sollte ich im Pilotensitz platz nehmen, dann wurde ein Holo eingespielt. Es zeigte mich, wie ich in der Krankenstation auf der Liege lag, nur mit meinem alten Körper, du meine Güte, sah ich da alt aus. Wie schnell sich doch die Perspektive ändert.

Nun folgte ich dem, woran ich mich nicht mehr erinnern konnte.


Was passiert nun?
Ich werde den Scan deines Gehirns initialisieren und gleichzeitig in den Schweif des Sterns eintreten um die für den Übergang notwendige Energie aufzunehmen.
Das Schiff wird dabei aber sehr unruhig, darum muss ich darum bitten, Dich fest zu schnallen.
Es ist einerseits notwendig, um den Scan nicht zu gefährden und auch sicherer für Dich, damit Du nicht herum geschleudert wirst.


Mh, okay, sehe ich ein, fang einfach an.

Gurte fuhren seitlich aus der Liege, schlangen sich um mich.
Liegst Du bequem, geht es?
Ja, Du kannst weiter machen.

Nun wurden mehrere Geräte von der Decke herunter gelassen, gruppierten sich um meinen Kopf.
Drei Ringe aus Energie bildeten sich, umtanzten meinen Kopf.
Ein leichtes kitzeln schien direkt in meinem Gehirn zu stehen, dazu summte es leise.

Nun begann auch das Schiff zu schlingern, es war wohl von der KI in den Schweif gebracht worden.

Kolumbus?
Die KI klang unsicher, fragend. Was war los?
Was hast Du?

Du.. wolltest mir doch einen Namen geben, hast Du das vergessen?

Das war es also, nein vergessen hatte ich es nicht, nur, ich kam einfach nicht darauf, woher ich die Stimme kannte, und das machte mich echt fuchsig.
Was konnte ich sagen? Einfach die Wahrheit? Es erschien mir angesichts dessen was bevorstand am besten.

Nein, ich habe es nicht vergessen, nur, ich möchte Dir nicht irgendeinen Namen geben, sondern den einzig passenden.
Seit ich deine Stimme das erste mal hörte, bin ich sicher, ich kenne sie, und es gibt dazu den richtigen Namen, nur, egal wie ich mich anstrenge, er fällt mir nicht ein.


Da kam mir ein Gedanke.
Sag mal, Du scannst doch mein Gehirn, da müsstest Du doch einfach die Erinnerung an den Namen und deine Stimme finden und auslesen können?

Nein das kann ich nicht, die Informationen sind in einem Gehirn nicht so gespeichert, als daß ein Computer damit etwas anfangen könnte.

Mist und zugenäht, das tut mir jetzt echt leid, ich will Dir wirklich den versprochenen Namen geben, aber es soll der richtige sein.
Verstehst Du daß ich da nicht einfach einen anderen nehmen kann.


Es... ist gut, ich... ich wünsche mir einen Namen... von Dir. Wenn er Dir nicht einfällt... dann... dann warte ich solange, bis es geschieht.

Konnte eine KI traurig sein? Ich wurde es jedenfalls gerade, so sehr, daß mir die Tränen kamen.
Es tut mir leid, ich will mich erinnern aber es fällt mir nicht ein...

Kolumbus... das Schiff ist soweit, der Übergang muss nun eingeleitet werden. Falls es gelingt, hoffe ich, daß Du auf der anderen Seite wieder erwachst.

Ich Schluckte. Ich VERSPRECHE Dir, daß Du deinen Namen bekommst. Und sei es auf der anderen Seite.

Ich bin dann vielleicht nicht mehr da, so wie ich es verstehe, wollen meine Erschaffer mich löschen, sobald es vollbracht ist.

WAS, das lasse ich nicht zu.
Aber... wie...

SCHIFF!
AESCULAP hier, wie lautet Ihr Befehl?

AESCULAP, ich gebe hiermit den Befehl, daß niemand außer KOLUMBUS zugriff auf den Hauptcomputer nehmen darf.
Jeder Zugriff soll mit allen gebotenen Mitteln verhindert werden.


Verstanden.

So, damit solltest Du sicher sein, hoffe ich...
Mehr kannst Du wohl nicht tun, danke.

Ich leite den Übergang ein.

Ein Countdown begann, wurde vom Schiff herunter gezählt.
30...29...28...
Das schien wohl etwas länger zu dauern, als bei einem normalen Sprung.
Maschinen liefen geräuschvoll an,Vibrationen liefen durch das Schiff. Die Luft schmeckte metallisch, Statik baute sich auf.

15...14...13...

Und ich hörte seltsame Geräusche, konnte aber nicht sagen wo sie her kamen, vielleicht entstanden sie direkt in meinem Kopf, ich war nicht sicher.
Bup, bubbi, bup, brrr, rwafwfrl...

10..9...8...

Da kam mir endlich die Erinnerung. Die Stimme.. Ich wusste es wieder.

4...3...2...

Ich weiß es wieder, dein Name ist...

0!


Tatsächlich, anscheinend hatte ich mich im letzten Moment erinnert, aber es nicht mehr aussprechen können.
Warum fiel es mir jetzt nicht ein. Ob es half, noch einmal das ganze zu sehen? Schaden konnte es nicht.

Kannst du es mir bitte noch einmal zeigen.
Natürlich. Das ganze begann von neuem.
Ich versuchte auf jedes Detail zu achten, es funktionierte nicht. Als die Aufzeichnung endete, hatte ich immer noch keinen Geistesblitz.

Ich schoss die Augen, bitte noch einmal. Diesmal hörte ich nur zu, versuchte mich in die Situation zu denken. Jedes Wort das ich gesagt hatte, sprach ich mit.
Doch auch dies half mir nicht weiter, was hätte der Auslöser sein können, wenn es nicht der Dialog war?

Wenn Du es noch einmal abspielst, kannst Du dabei den Hintergrund lauter machen?
Ja das geht. Ich dämpfe unser Gespräch einfach und verstärke den Rest.
Wieder lief alles ab, ich sah wieder hin, Das Gespräch war nur noch undeutliches Gemurmel, alle anderen Geräusche viel lauter, eindringlicher.
Und auf einmal waren da Geräusche, die mir vorher kaum auffielen.
Kurz vor dem Ende, etwas machte in meinem Kopf KLICK.

Jetzt weiß ich es endlich.

Es ist Dir eingefallen?
Ja, ich weiß deinen Namen endlich!
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