Die Reise eines Commanders

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NI6H70WL
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Die Reise eines Commanders

#1

Danksagung

Zu Beginn möchte ich mich bei den zwei wichtigsten Menschen in meinem Leben bedanken, meiner Frau und ersten Offizierin und meiner Tochter.
Mein Dank geht an die User und Schreiber der englischsprachigen Elite Dangerous Fandom Page, danke dafür, dass ich für die Beschreibung und die Vorgeschichte auf euer gesammeltes Wissen und Bilder zugreifen durfte. Quelle: https://elite-dangerous.fandom.com/wiki ... erous_Wiki


Prolog

Im 34. Jahrhundert hat die Menschheit viele Probleme der Vergangenheit hinter sich gelassen und sich technologisch so weit entwickelt, dass die Zukunft ihrer Spezies gesichert ist.
Klimaveränderung, Umweltzerstörung sowie der steigende Energie- und Ressourcenbedarf konnten nahezu beseitigt und nun technologisch korrigiert werden.
Jedoch konnten die menschenbezogenen Probleme wie Krieg, Überbevölkerung, Hunger oder fundamentalistische Ideologien über all die Jahrhunderte nicht beseitigt und gelöst werden.
Noch immer gibt es Konflikte und Leid, nur läuft die Menschheit nicht mehr Gefahr sich selbst auszurotten.

Nicht nachdem sie es geschafft hat knapp 20.600 andere Sternsysteme im Umkreis von 250 Lichtjahren (ly) zu besiedeln. Es konnten 430 erdähnliche Planeten mit fremder Flora und Fauna besiedelt werden und im Laufe der Zeit wurden zusätzliche 1.900 Planeten erfolgreich terraformiert und erhielten ebenfalls den Status "erdähnlicher Planet".
Die gesamte Menschheit ist auf über 6,6 Billionen angewachsen, ungleich verteilt auf die verschiedensten Systeme innerhalb einer 250ly großen Blase, die Bubble.
Im Jahr 3302 wurde eine Kolonie, 22.000 ly von der Erde entfernt gegründet – Colonia, diese Region besteht aus 72 bewohnten Systemen und bildet somit einen Außenposten der Menschheit.
Aber wie konnte die Menschheit all das bewerkstelligen?

Die Erde und wir

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Die Erde entstand vor etwa 4,5 Milliarden Jahren, gleichzeitig entstand das restliche Sonnensystem.
Sol, damals ein T-Tauri-Stern auf dem Weg, ein gelber Zwerg zu werden, besaß eine ihn umgebende massive Scheibe, eine sogenannte Akkretionsscheibe, voller Gas- und Staubpartikel die von seiner heftigen Geburt übriggeblieben waren. Mindestens 100 Planeten wurden aus dieser riesigen Scheibe geformt, einer davon war die Erde.
Heute hat das Sonnensystem neun Planeten und mehrere Zwergplaneten, viele der Gesteinskörper, die während der Entstehung des Systems entstanden sind, wurden von den starken Anziehungskräften riesiger Gasriesen wie z.B. Jupiter und Saturn eingefangen und zu ihren natürlichen Satelliten.
Als sich die Erde bildete, war sie eine lebensfeindliche Welt, die nur aus sengender geschmolzener Lava und einer giftigen Atmosphäre bestand. Tausende und Abertausende von Meteoren und Asteroiden regneten wie Feuer vom Himmel und Leben konnte einfach nicht existieren. Es war eine Version der Hölle selbst - sogar ein ganzer Planet namens Theia kollidierte irgendwann während seiner Entstehung mit der Erde und bildete den großen Mond der Erde.
Über eine Milliarde Jahre nach seiner Entstehung beruhigten sich die Dinge. Die Planeten bewegten sich alle in ihren jeweiligen Umlaufbahnen und die Erde war keine feurige, höllische Welt mehr. Inzwischen war die Erde eine vulkanische Wasserwelt, die unter ihren riesigen Ozeanen einfaches mikrobielles Leben besaß.
Die Atmosphäre bestand aus Stickstoff, Kohlendioxid und kleinen Mengen Sauerstoff. Sie war auf dem Weg, ein Paradies für das Leben zu werden.
Nach sechs Massenaussterben, Milliarden von Jahren und mehreren Eiszeiten wurde die Erde schließlich zu der erkennbaren von Menschen dominierten Welt mit sieben Kontinenten und der menschenfreundlichen Atmosphäre, die wir heute kennen.

Menschen durchstreifen den Planeten seit mindestens 200.000 Jahren, obwohl die ersten Menschen mehr Tieren ähnelten. Sie hatten vereinzelte Stammesgesellschaften, die auf dem afrikanischen Kontinent entstanden und die Menschen hatten damals lange Zeit keine singuläre Sprache, keine entwickelte Landwirtschaft und keine Zivilisation.
Die großflächige Besiedlung und der Gebrauch von Werkzeugen begannen erst vor etwa 15.000 Jahren, als die Menschheit zum ersten Mal die Kunst der Landwirtschaft beherrschte. Es wird vermutet, dass zu diesem Zeitpunkt auch die strukturierte, intelligente Kommunikation über das Schreiben begann. In den nächsten paar tausend Jahren entwickelte sich die menschliche Spezies weiter und entwickelte ausgeklügeltere Werkzeuge und Überlebenstechniken. Sie kolonisierten immer mehr Gebiete des Planeten und die ersten großen Städte entstanden im 3. Jahrtausend v. Chr. Eines der berühmtesten Reiche der antiken Erde war das Römische Reich im westeurasischen Raum, das einige der fortschrittlichsten Technologien entwickelte, die noch heute verwendet werden. Die Römer erfanden Dinge wie Aquädukte, Fußbodenheizung und den Kalender. Das Römische Reich brach im Jahr 476 mit der Plünderung Roms zusammen, was eine Zeit namens Finsteres Mittelalter auslöste. Die menschliche Entwicklung stagnierte für mehrere hundert Jahre aber nachdem die Wissenschaft diese Zeit überwunden hatte, begann sich die Menschheit weiter zu entwickeln.
Die wahre Geschichte der Menschheit begann jedoch erst im 20. Jahrhundert.

Dieses Jahrhundert war sowohl das größte als auch das schrecklichste Zeitalter in der Geschichte der Menschheit. Fast 100 Millionen Menschen starben in den ersten beiden Weltkriegen, einige der größten Kriege, die jemals geführt wurden.
Der Erste Weltkrieg begann 1914 und endete 1918 mit 37 Millionen Toten. Noch schlimmer war der Zweite Weltkrieg, der 1939 begann und 1945 endete und über 60 Millionen Tote forderte. Das Ende des Zweiten Weltkriegs wurde durch den Einsatz tödlicher Atomwaffen herbeigeführt, die ganze Städte mit einem Schlag zerstören konnten. Im Laufe dieser Kriege wurden enorme technologische Fortschritte gemacht, wie die Erfindung des Radars und der Funkkommunikation.
Viele Erfindungen des 20. Jahrhunderts sind auch heute noch im Einsatz – etwa der Computer, Langstreckenraketen, Atomwaffen, das Fernsehen, Flugzeuge – und Raumfahrzeuge.
Eine der größten Errungenschaften, die die Menschheit je gemacht hatte kam 1961 - der Mensch wurde zu einer raumfahrenden Spezies. Ein Mann namens Yuri Gagarin verließ die Erdatmosphäre in einer Vostok-1-Kapsel, dem ersten Schiff, das jemals im Weltraum flog.
Zwei Nationen auf der Erde - die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion - wetteiferten um die Vorherrschaft über diese neue Umgebung, indem sie immer ausgefeiltere Raumfahrttechnologien entwickelten. Diese Zeit wurde auch als Weltraumrennen bezeichnet. Nationen aus der ganzen Welt waren von Yuri Gagarins Flug inspiriert worden, aber die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion waren die einzigen beiden, die sich beeilten, neue und bessere Technologien zu entwickeln, um den Flug ins All zu erleichtern.
Ein Jahr nach dem Flug von Vostok 1 kündigten die Vereinigten Staaten einen sehr ehrgeizigen Plan zur Entwicklung eines bemannten Raumfahrzeugs an, das auf dem Erdmond landen könnte und dass dies bis zum Ende des Jahrzehnts erfolgen würde.
Und es ist ihnen gelungen, im Jahr 1969 wurde ein Durchbruch in der bemannten Raumfahrt erzielt – die NASA, die wichtigste Raumfahrtbehörde der Vereinigten Staaten, erschuf die Saturn V, die größte und mächtigste Rakete, die die Menschheit je gebaut hatte. Im Juli 1969 startete die Saturn V mit den Astronauten Neil Armstrong, Edwin "Buzz" Aldrin und Michael Collins in Richtung Mond.
Da so etwas wie der Frame Shift Drive damals noch nicht existierte und die Saturn V nur eine Geschwindigkeit von 10 km/s erreichen konnte, brauchten die Männer drei Tage, um ihr Ziel zu erreichen. Sobald sie die Mondumlaufbahn erreicht hatten, löste sich der Lander an Bord der Saturn V und landete auf der Mondoberfläche.

Neil Armstrong war der erste Mensch, der auf einen außerirdischen Himmelskörper trat und dabei die berühmten Worte aussprach: "Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen… ein… riesiger Sprung für die Menschheit.“
Nach einem Tag des Sammelns von Proben und der Durchführung wissenschaftlicher Experimente auf dem Mond kehrten die drei Astronauten zur Erde zurück und wurden als Helden gefeiert. Mehrere weitere Landungen wurden im Apollo-Programm durchgeführt, das 1972 endete. Geplant waren auch bemannte Landungen auf dem Mars, die jedoch erst in den 2070er Jahren verwirklicht wurden.
In den 1970er Jahren wurde die erste Raumstation gebaut - Saljut 1. Sie war winzig und konnte nicht mehr als ein paar Menschen aufnehmen, aber es war ein großer Durchbruch, einen Lebensraum im Weltraum zu schaffen. Weitere Stationen wie Skylab und Mir wurden gebaut. Die modernste Station der Ära war jedoch die Internationale Raumstation ISS.
Die ISS war im Vergleich zu den heutigen Stationen in der Galaxie immer noch recht winzig und konnte nur 6 Menschen aufnehmen. Trotzdem wurde sie zum Zentrum der bemannten Raumfahrt, bis sie schließlich aus der Umlaufbahn genommen und außer Dienst gestellt wurde. Stationen hatten damals keine Landeplätze - stattdessen dockten Schiffe an der Station an, indem sie Docking-Ports verwendeten, die sowohl am Schiff als auch an der Station angebracht waren.
Die ersten privaten Raumfahrtunternehmen entstanden im 21. Jahrhundert. Unternehmen wie SpaceX, Virgin Galactic Holdings und Reaction Engines entwickelten ihre eigenen innovativen Raumschiffe, um versuchten so die Kosten für das Erreichen des Weltraums drastisch zu senken. Der Weltraumtourismus wurde für die Menschen erschwinglicher und der Bau der ersten kommerziellen Raumstation begann 2025.
Die menschliche Technologie wurde immer ausgefeilter und fortschrittlicher als je zuvor, aber die Technologie brauchte etwas, dass sie antreibt.
In den 2030er Jahren erlebte die Erde eine große Energie- und Ressourcenkrise, als die Reserven an fossilen Brennstoffen schwanden. Selbst als sich die Raumfahrttechnologie weiterentwickelte, waren langfristige Missionen zu weit entfernten Zielen wie dem Mars und dem Asteroidengürtel, um Ressourcen zu beschaffen, immer noch unerreichbar. Beschränkungen für fossile Brennstoffe wurden verhängt, was zu Unruhen zwischen den Nationen der Erde führte. Die Bevölkerung nahm weiter zu und die Menschheit verlangte immer verzweifelter nach mehr Ressourcen. Das erste Baby, das außerhalb der Welt geboren wurde, kam in den 2030er Jahren auf die Welt, was einen kleinen Hoffnungsschimmer auslöste.
Kommerzielle Organisationen planten Missionen, um die ersten Kolonien auf Mond und Mars zu bauen und den Rest von Sol nach möglichen sicheren Häfen zu erkunden, jedoch begannen in der Zwischenzeit die politischen Spannungen auf der Erde zu kochen.
Der Beginn des Dritten Weltkriegs im Jahr 2044 brachte diese Bemühungen zum sofortigen Stillstand und ließ die Programme zur Erforschung und Kolonisierung des Weltraums um Jahrzehnte zurückfallen.

Geburtsstunde der Föderation

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Im Jahre 2044 brach auf der Erde, aufgrund der Überbevölkerung und des zunehmenden Ressourcenmangels, der 3. Weltkrieg aus.
Es war ein globaler Atomkonflikt, der bis zum Jahre 2055 andauerte und über eine Milliarde Todesopfer forderte. Zudem wurden durch die zu Hauf eingesetzten Nuklearwaffen viele Länder verwüstet und brachen zusammen.
Die Vereinigten Staaten von Amerika konnten dank ihres Verteidigungssystems ein Lasergitter, das Bodentürme mit bewaffneten Satelliten kombinierte, um ankommende feindliche Raketen zu deaktivieren, bevor sie ihre Ziele erreichten, jede nukleare Detonation auf ihrem Boden vermeiden.
Da keine Konkurrenten mehr übrigblieben, entwickelten sich die Vereinigten Staaten von Amerika schnell zu einer multikontinentalen Hypermacht, die die Erde sowohl politisch als auch kulturell dominierte.
Ermöglicht wurde diese Erholungs- und Expansionsphase mit Hilfe von Großkonzernen, denen es gelang, bis dahin ungeahnte Einflussgrößen zu erreichen und den Aufstieg noch mächtigerer Megakonzerne wie der Sirius Corporation einzuläuten.
Da die überlebenden Länder in den folgenden Jahrzehnten freiwillig der Union für gegenseitige finanzielle und medizinische Hilfe beitraten, benannten sich die Vereinigten Staaten von Amerika in "Föderation der Vereinigten Staaten" um, die später, als die letzten unabhängigen Länder beitraten, nur auf "Die Föderation" verkürzt wurde.
Die Föderation konsolidierte als Weltregierung alle politische Macht auf der Erde und verabschiedete eine Verfassung, die aus den Verfassungen früherer Länder, insbesondere der Verfassung der Vereinigten Staaten, abgeleitet, aber erheblich vereinfacht wurde.
Dies würde die Grundlage für das Bundesabkommen von 2242 bilden, das die Föderation von einer erdzentrierten Regierung in eine interstellare Supermacht verwandelte.
Während die Konzerne die menschliche Zivilisation wiederaufbauten, wurde die Föderationssprache zur Hauptsprache der Erde. Im Laufe der Jahrhunderte breitete es sich über unzählige Sternensysteme aus, als Menschen die Galaxie kolonisierten.

Generationenschiffe


Im Jahre 2097 wurde das erste Generationenschiff vom Stapel gelassen und startete von Sol aus Richtung Tau Ceti.
In den nächsten Jahrzehnten bis 2200 folgten etwa 70.000 weitere Schiffe. Die meisten dieser ehrgeizigen Expeditionen wurden von großen Konzernen finanziert, und die Nachteile für ihre Beteiligung waren, angesichts der enormen Kosten für die Mobilisierung dieser gewaltigen Schiffe, groß.
Der Einsatz von Generationsschiffen war nicht gut geregelt, was zu einer Reihe von Problemen führte.
Einige Schiffe starteten schlecht vorbereitet für die beschwerliche Reise die sie erwartete und viele der Unternehmen, die die Schiffe finanzierten, wurden im Laufe der Jahre aufgelöst oder von anderen Organisationen assimiliert, was es schwierig machte, ihre Position im Auge zu behalten.
Während die überwiegende Mehrheit der Generationsschiffe ihr Ziel ohne Zwischenfälle erreichte und erfolgreich Kolonien gründete, ging ein Bruchteil der "Vermissten" auf ihrem Weg verloren und werden jetzt von Entdeckern und Schatzsuchern gesucht.
Mit der Erfindung der Hyperantriebstechnologie durch Li Qin Jao in der Mitte des 22. Jahrhunderts, wurden Generationenschiffe obsolet und wurden seitdem auch nicht mehr gebaut. Zumal die Kernfusionstriebwerke die Schiffe lediglich auf 0,22c beschleunigen konnten und die Reise zu den Sternen dementsprechend lange dauerte.

Die ersten Kolonien


Bis zum Aufkommen des Imperiums im Jahr 2325, herrschte die Föderation über die ersten menschlichen Kolonien.
Im Jahre 2097 – 2120 starteten vier Generationenschiffe mit den Zielen:

• Tau Ceti...........11.94ly entfernt 2097- 2151
• Altair................16.74ly entfernt 2114 - 2190
• Delta Pavonis..19.93ly entfernt 2117 - 2208
• Beta Hydri........24.31ly entfernt 2120- 2230

In allen Systemen wurden Planeten entdeckt, die sich in der sogenannten habitablen Zone befanden. Die entsendeten Schiffe hatten bereits Technologien für die Terraformierung an Bord und verwandelten über die Jahrhunderte diese Welten in erdähnliche Planeten.
Tau Ceti war die erste Kolonie außerhalb von Sol. Tau Ceti 3 (jetzt Taylor-Colony genannt) war lange Zeit als lebensfähig mit bereits vorhandenem Leben eingestuft worden (aufgrund von freiem Sauerstoff, der in der Atmosphäre über Absorptionsspektren nachgewiesen wurde) - obschon Beobachtungs- und Sondendaten dies bereits bestätigten.
Bis 2159 war die Siedlung weitgehend autark und konnte einen zivilen Verwalter wählen.
Die Frage, was mit außerirdischem Leben zu tun ist, wurde zu einer Frage von wirklicher Bedeutung, als Menschen zum ersten Mal Tau Ceti 3 betraten. Die frühe Kolonie kämpfte um ihr Überleben und ihre Anpassung in einer herausfordernden Umgebung.
Die Priorität der Erhaltung des indigenen Lebens war zweitrangig gegenüber der Erhaltung des Lebens der Kolonisten selbst, und das indigene Leben litt darunter, dass es von importierten, aber wilden Lebensformen der Erde, sowohl absichtlich (Haustiere, Feldfrüchte) als auch versehentlich (Krankheiten usw.) verdrängt wurde.
Diese extreme „Überlebens“-Haltung ließ auch dann nicht nach, als die Dinge einfacher wurden und die Kolonisten, angeführt von John Taylor, ihre Umwelt zu kontrollieren begannen. Als automatisierte landwirtschaftliche Systeme online gingen, wurde die Jagd, die einst eine Notwendigkeit war, zu einem Gewerbe.
Taylor wurde 2161 zum Zivilverwalter gewählt und drängte sofort darauf, dass die Kolonie vollständig von der Erde unabhängig wird. Als Reaktion und auf Geheiß der Unterstützer der Mission entsandte die Erde eine Delegation nach Tau Ceti 3, um ihre Praktiken zu überprüfen. Was sie vorfanden, war eine weit verbreitete aktive Zerstörung des natürlichen Ökosystems des Planeten.
Die Behörde für ökologische Kontrolle gab Richtlinien für die Erhaltung von Lebensräumen heraus und empfahl, in zwölf Monaten eine zweite Mission zu entsenden, um zu beurteilen, ob Verbesserungen vorgenommen worden waren.
Als diese im Jahr 2163 eintraf und feststellte, dass sich die Situation noch weiter verschlechtert hatte, wurden Handelssanktionen empfohlen und auch verhängt. Dies stärkte die Macht von Taylor weiter, der 2165 ein Referendum über die Unabhängigkeit vorschlug, dass im Kolonialforum knapp abgelehnt wurde.

Eine weitere ökologische Übertretung durch die Kolonisten von Tau Ceti wurde im Jahr 2228 aufgedeckt, als ein Undercover-Dokumentarfilm seinen Weg zurück zur Erde fand. Darauf waren Kolonisten von Tau Ceti zu sehen, wie sie die Erlasse und Richtlinien der Erde in einer Vielzahl von Angelegenheiten missachteten, vor allem in Bezug auf die Erhaltung der einheimischen Umwelt und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen.
Angesichts der Misserfolge auf dem Mars und der anhaltenden aufrührerischen Rolle von John Taylor, der inzwischen weit über 80 war, schickte die Erde eine militärische Task Force in das System mit dem Befehl, seine Kolonialcharta zu widerrufen.
Anfang 2240, Stunden bevor die Erdflotte in Tau Ceti eintraf, änderte die Hauptsiedlung ihren Namen in Taylor Colony und stimmte für die Unabhängigkeit von der Erde. Ohne eigene Raumschiffe um den Kampf zu führen, zielten die Kolonisten auf die Landungsschiffe der Erdflotte, als diese versuchten auf dem Planeten zu landen. Keine Seite konnte sich einen Vorteil verschaffen und so wurde die Diplomatie wiederaufgenommen. Mit etwas Bitterkeit auf beiden Seiten wurde eine Verhandlungslösung erreicht und 2242 wurde der Federation Accord verkündet. Dies war praktisch eine Erweiterung der Verfassung der Föderation, die ihren Namen kurzzeitig wieder in "Die Föderation der Sternensysteme" änderte - dies hielt nicht lange und der vorherige Begriff "Föderation" kehrte zurück.
Die Föderationsvereinbarung (eng. Federation Accord) gewährte jedem System, das sie unterzeichnete, unabhängige Rechte und Mitgliedschaft, sofern sie bestimmte Entwicklungsziele erreichten.
Anfangs erreichte nicht jeder der Unterzeichner (einschließlich der Erde) die Ziele, da das Kernprinzip der in Tau Ceti getroffenen Vereinbarung darin bestand, die politischen Spiele des vorigen Jahrhunderts zu beseitigen.
Nach der Besiedlung von Tau Ceti folgten bald darauf weitere Kolonien. Altair, Delta Pavonis und Beta Hydri wurden alle zwischen 2190 und 2230 erforscht und besiedelt.
Es folgte eine unkontrollierte Expansion, bei der Unternehmen und alle möglichen Gruppen von Privatpersonen zu den Sternen aufbrachen. Es herrschte eine "Goldrausch"-Atmosphäre des Wilden Westens, als Nachrichten von riesigen Landstrichen, riesigem Reichtum, riesigen dinosaurierähnlichen Bestien und heroischen Taten auf die Erde zurücksickerten, wobei die Romantik des Prozesses viele dazu veranlasste ihren Heimatplaneten zu verlassen.
Im Jahr 2182 wurde im Delta-Pavonis-System ein fragiles indigenes Leben entdeckt, das sich noch in einem frühen Stadium seiner Entwicklung befand und durch einen bakteriologischen Unfall im selben Jahr vollständig ausgelöscht wurde.
Als weitere außerirdische Ökologien im Beta-Hydri- und Altair-System entdeckt wurden und das Projekt zur Terraformierung des Mars scheiterte, sah es so aus, als würde die Menschheit den Kosmos in die Knie zwingen, ähnlich wie sie es mit ihrem eigenen Planeten getan hatte.
Das 23. Jahrhundert bekam jedoch eine neue Führung und Initiative. Äußerst erfolgreich war das Earth Environmental Recovery Program zur Wiederherstellung der verschmutzten und radioaktiven Regionen des Planeten.


Die neue Zielstrebigkeit, die diese Strategie dem Planeten brachte, erstreckte sich auch auf die interstellaren Kolonien. Vereinbarungen wurden mit Beta Hydri und Altair getroffen.
Im Austausch für weitere Selbstbestimmung stimmte jedes System zu, die natürlichen Lebensräume des indigenen Lebens in seinen Sternensystemen zu erhalten und zu bewahren. Kurz darauf erklärte sich auch Delta Pavonis bereit, rücksichtsvoll und nachhaltig zu handeln, falls weiteres Leben im System entdeckt werden sollte.
Nach dem Konflikt im Jahr 2240 zwischen der Erde und der Taylor-Kolonie wurde Delta Pavonis einer der ursprünglichen fünf Unterzeichner des Bundesabkommens und im Jahr 2242 Gründungsmitglied der heutigen Föderation.


Die Entdeckung des Hyperraums


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Zu Beginn des 22. Jahrhunderts wurde die Theorie des Hyperraums und somit seine Existenz bestätigt, ab diesem Zeitpunkt wurden vermehrt Experimente durchgeführt und bereits erste Sonden durch den Hyperraum zu den Sternen gesendet.
Ein Team von Ingenieuren unter der Leitung von Li Qin Jao erfand im 22. Jahrhundert den ersten Hyperantrieb. Frühe Hyperantriebsmodelle, die auf dem Design von Li Qin Jao basierten, waren langsam und ineffizient, aber exponentiell schneller als Reisen mit Unterlicht, auf die Tausende von Generationenschiffen angewiesen waren.
„Bagger“ oder Dredger, die im 34. Jahrhundert als uralt und veraltet gelten, kamen wahrscheinlich in dieser Zeit erstmals zum Einsatz und besaßen eine ähnliche Sprungreichweite wie die heutigen Flottenträger.

Ein Bagger Massenkreuzer war eine Art Megaschiff, dessen Design einen großen Einlass- und Mahlmechanismus am Bug des Schiffes verwendete, um sowohl natürliche Materialien als auch hergestellte Gegenstände anzuziehen und sie dann in Rohstoffe und Treibstoff zu zerlegen. Fortschritte in der Hyperdrive- und Fuel-Scoop-Technologie haben dieses Design überflüssig gemacht.
Das Aufkommen der ersten Hyperraumantriebe läutete zwischen 2200 und 2700 ein goldenes Zeitalter der interstellaren Erforschung und Kolonisierung ein. Was zu einer wahren Expansionswelle der Menschheit führte.
Bis in die 2800er Jahre war die Hyperdrive-Technologie der „Bagger“ hauptsächlich nur Unternehmen und Regierungen zugänglich, sowie erschwingliche Raumschiffe, die, bis zur Einführung der Python im Jahr 2700, auch außerhalb der Reichweite von Verbrauchern waren. Bis zur Veröffentlichung des heute bekannten Frame Shift Drives (FSD) im Jahre 3297 vergingen noch über 500 Jahre.
Der Sternenhafen Li Qing Jao, der die Erde umkreist, wurde zu Jaos Ehren benannt.


Thargoiden – Wir sind nicht allein


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Mit dem Beginn der kommerziellen Nutzung der Hyperantriebe sowie dem Aufkommen erster Frame Shift Drive Vorläufern, war es nur mehr eine Frage der Zeit bis die Frage „Sind wir allein im Universum?“ beantwortet werden würde.
Zwischen den 2810er und 2840er Jahren dokumentierte die Galactic Cooperative eine beträchtliche Anzahl von verschwundenen Schiffen in ihrem Raum und in der Nähe des Plejadennebels. Die Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf einen möglichen Aggressor, aber das Verschwinden von Schiffen und die Fehlfunktionen der Hyperantriebe hielten weiterhin zeitweise an und schürten die Angst unter den Piloten.
Im Jahr 2849 tauchten die ersten Aufnahmen von einer "Begegnung" auf, die ein verschwommenes Bild eines außerirdischen Schiffs, mit dem Wort "THARG" auf seinem Rumpf, zu zeigen schien. Die Medien prägten sofort den Begriff "Thargoid" als Namen für die angeblichen Außerirdischen. Es wurden jedoch keine schlüssigen Beweise für die Existenz der Thargoiden gefunden und die Geschichten um diese Außerirdischen verschwanden in volkstümliche Überlieferungen.
Der erste Beweis über die Existenz der Thargoiden wurde bereits im Jahr 3111 durch ein planetarisches Vermessungsteam unter der Leitung von Professor Penelope Carver im Auftrag von Azimuth Biochemicals aus Chukchan entdeckt.

Auf der Oberfläche des dritten Planeten des Musca Dark Region PJ-P b6-1-Systems in der Nähe des Coalsack Nebel fanden sie ein biologisches Gebilde, genannt „Raumpocke“ und einen abgestürzten Thargoiden Interceptor. Das Personal von Azimuth barg aus dem „Cockpit“ des abgestürzten Interceptors ein Objekt, von dem sie glaubten, dass es sich um den Piloten oder um ein Steuersystem handelte. Leider waren sie nicht ausreichend auf die Funktionen dieses Objekts vorbereitet, denn es sendete eine Flut von Signalen aus, die die menschliche Technologie störte und trotz der Versuche diese einzudämmen Fehlfunktionen im Hyperantrieb ihres Megaschiffs „Adamastor“ verursachte.
Als das Schiff HIP 69200 passierte, versagte letzten Endes sein Hyperantrieb, folglich erreichte die Adamastor nie ihr ursprüngliches Ziel. Eine von Azimuth betriebene, geheime Sicherheitseinrichtung und dessen Autopilot steuerte sie mit Unterlichtgeschwindigkeit auf einen Notrückkehrkurs nach Chukchan, eine Reise, die erst im Jahre 3306 abgeschlossen wurde.
Dieser Vorfall blieb der Öffentlichkeit bis zum Jahre 3306 verborgen, und somit war die erste offizielle Begegnung zwischen Menschen und Thargoiden die im Jahre 3125.

In den frühen 3120er Jahren, tauchten neue Berichte über achteckige Raumschiffe unbekannten Designs und Ursprungs sowie Hyperantriebsfehlfunktionen auf. Im Jahr 3123 entdeckte GalCop das Wrack von zwei Schiffen im Raum, die offensichtlich von stärkeren Laserwaffen zerstört wurden, als zu dieser Zeit technologisch bekannt waren.
Im Jahr 3125 behaupteten unabhängige Piloten, sie würden aus dem Hyperraum gezogen und von achteckigen Schiffen angegriffen. Diejenigen, die die Erfahrung überlebten, waren überzeugt, einer außerirdischen Spezies begegnet zu sein und nannten die Außerirdischen nach den Vorfällen des 29. Jahrhunderts "Thargoiden".
Als sich die Nachricht verbreitete, deuteten durchgesickerte föderale Geheimdienstberichte darauf hin, dass die Angriffe der Thargoiden wahrscheinlich durch menschliche Feindseligkeit provoziert wurde.
Kolonisten im Veliaze-System waren offenbar kurz vor Beginn der Angriffe mit einer Thargoiden-Delegation in Kontakt gekommen und haben aus Unwissenheit diese angegriffen. Im Jahre 3151 endete der 1. Krieg und die Thargoiden verschwanden so mysteriös, wie sie gekommen waren.

Menschen fingen Anfang des Jahres 3301 an, "Unbekannten Artefakte" zu entdecken, seltsamen Geräten unbekannter Herkunft, die in den Ladungen geheimer Konvois der Föderation gefunden wurden und stießen somit erneut auf Anzeichen der Thargoiden.
Im Jahr 3302 wurden vermehrt „Raumpocken“ entdeckt was schlussendlich dazu führte, dass am 5. Januar 3303 Commander DP Sayre, die erste bekannte Begegnung mit einem unbekannten Schiff meldete. Das Objekt wurde später als eine Art Thargoid-Schiff bestätigt und offiziell als Thargoid-Interceptor eingestuft.
Das Unbekannte Schiff zog den CMDR aus dem Hyperraum und führte einen Scan durch, bevor es zu einem nicht verfolgbaren Ziel verschwand. Das herausziehen eines Ziels im Hyperraum und das Hinterlassen einer unauffindbaren Sogwolkensignatur überstiegen die Möglichkeiten der menschlichen Technologie bei weitem. Bislang waren nur die Wracks dieser Schiffe dokumentiert worden.
Seit dem April 3303 kommt es vermehrt immer wieder zu verheerenden Angriffen der Thargoiden auf Raumstationen und Schiffe. Ob diese Angriffe lediglich Reaktionen auf vorausgegangenen Provokationen sind, konnte bislang noch nicht geklärt werden.
Im Laufe des 1. Krieges wurden eine Reihe von Thargoid-Schiffen von der Galactic Cooperative erbeutet und fielen in den Jahren nach dem Zusammenbruch von GalCop in den Besitz der Allianz.
In den 3270er Jahren war die Allianz dann in der Lage, die Thargoid-Technologie zurück zu entwickeln um die folgenreichste Hyperantriebsinnovation seit Jahrhunderten zu produzieren: den Frame Shift Drive.

Der Frame Shift Drive
(dt. Frame Shift Antrieb FSA)

Der erste kommerziell erhältliche Hyperantrieb war der Faraway Jump (dt. Weit-Weg-Sprung), dieser wurde in den 2800er Jahren eingeführt und sollte die primitiven Modelle der Megaschiffe ersetzen. Leider hatte dieses Modell nur eine relativ kurze Sprungreichweite, aber Reisende verbrachten bei jedem Sprung nur eine kurze Zeit im Hyperraum im Vergleich zur Vorgängerversion wo man Stunden bis Tage im Hyperraum verbrachte.
Der Farway Jump wurde von einem Brennstoff namens Quirium angetrieben, einem energiedichten Material, das ausschließlich von der Galactic Cooperative of Worlds (GalCop) hergestellt wurde.
Der Faraway Jump war jedoch für seine Anfälligkeit bekannt und war auf ein komplexes Netzwerk von Überwachungssatelliten, Nebenstrecken, Haltepunkten und Rettungsstationen angewiesen, deren Einrichtung Jahrhunderte dauerte, um reibungslos zu funktionieren.
Nach der Auflösung von GalCop im Jahr 3174 ging die geheime Formel zur Herstellung des Quirium-Brennstoffs verloren, und die Hyperraumindustrie erlitt einen schweren Rückschlag. Da alle Quirium-Antriebe nicht mehr verwendbar sind, wurde für das Überlicht-Reisen wieder auf langsamere und primitivere Methoden zurückgegriffen.
Zwischen 3174 und 3297 bemühten sich verschiedene Hyperantriebe, die Lücke zu füllen, die der Verlust der Quirium-Antriebe hinterlassen hatte.

Der Typ 2b erwies sich als der beliebteste, hatte aber im Vergleich zu seinen Vorgängern zwei wesentliche Nachteile.
• Erstens verbrachten Schiffe bei jedem Sprung deutlich länger, oft Stunden oder Tage, im Hyperraum.
• Zweitens hinterließen Schiffe, die mit einem Typ 2b-Laufwerk ausgestattet waren, sowohl an ihrem Eintritts- als auch an ihrem Austrittspunkt eine Hyperraum-"Wolke", was es für Rebellen einfach machte, sie zu verfolgen und zu überfallen.

Das neueste bedeutende Hyperantriebsmodell ist der Frame Shift Drive, der vor seiner Einführung im Jahr 3297 eine lange und geheime Entwicklungsphase hatte.
Frühere Hyperantriebsmodelle wurden größtenteils außer Betrieb genommen und es wurden Vorschriften erlassen, die ein Upgrade auf die neue Technologie vorschreiben.
Die Verwendung von Tantal in Frame Shift Drives ließ den Preis des Metalls in die Höhe schnellen, und interstellare Mächte beeilten sich, um Tantalquellen zu kontrollieren, wie bei der Eroberung des Prism-Systems durch den imperialen Senator Algreb Loren, um den tantalreichen Mond Chione zu erobern.
Ursprünglich als Innovation der Sirius Corporation angesehen, wurde der Frame Shift Drive tatsächlich von der Allianz aus Thargoid-Schiffen nachgebaut, die während des Ersten Thargoiden-Krieges zwischen 3125 und 3151 von der Galactic Cooperative erbeutet worden waren.

Irgendwann während des Krieges in der INRA-Basis Almeida Landing fand ein Forschungsteam unter der Leitung der Ingenieurin Effie Ratling heraus, dass thargoide Hyperantriebe so funktionieren, dass sie stabile Wurmlöcher in und aus dem Hyperraum schaffen. Ein wesentlicher Unterschied zu den modernen, von Menschen entworfenen Hyperantrieben, die den Raum um ein Schiff herum krümmen.
Ratling baute einen Prototyp eines Hybrid-Hyperantriebs, der als Vorläufer des modernen Frame Shift Drive galt und sowohl Elemente der menschlichen als auch der Thargoiden-Technologie verwendete.
INRA übernahm dann das Projekt und nahm Modifikationen am Hybridantrieb vor, um ihn in die Testflugphase zu bringen, Ratling durfte nur mehr als Berater bleiben.
Während des ersten Testflugs war das Wurmloch, das vom Prototypenantrieb erzeugt wurde, stabil, aber Ratling äußerte Bedenken, ob ein Mensch den Durchgang überleben würde. Ihre Sorgen erwiesen sich als vorausschauend, da der Pilot starb, als er aus dem Wurmloch zurückkehrte; sein Körper wurde auf die Innenseite gekehrt, aber das Schiff blieb unversehrt. Es ist nicht bekannt, was danach aus dem Prototyp von INRA wurde.
Nach dem Zusammenbruch der Galactic Cooperative im Jahr 3174 fielen Dutzende von Thargoid-Schiffen, die GalCop-Streitkräfte erbeutet und gelagert hatten, nach ihrer Gründung im Jahr 3230 schließlich in die Hände der Allianz. In den 3270er Jahren war die Allianz in der Lage, die Thargoid-Technologie zurück zu entwickeln und produzierte den revolutionären Frame Shift Drive, den es auf Geheiß des „Clubs“ stillschweigend an die Sirius Corporation abtrat, in der Hoffnung, das Machtgleichgewicht zwischen den drei Supermächten zu bewahren.
Sirius monopolisierte die Technologie und verteilte sie an alle Mächte und Fraktionen, um sicherzustellen, dass niemand einen Vorteil erlangte. Die Nachricht von der Entwicklung des Frame Shift Drive führte zur Unterzeichnung des Londoner Vertrags im Jahr 3278, in dem die Supermächte vereinbarten, den Bau von Großkampfschiffen zu beschränken, um ein Wettrüsten zu verhindern.
Der fertige Frame Shift Drive wurde in den späten 3290er Jahren vorgestellt und machte den Typ 2b sofort überflüssig, als er im Jahre 3297 verbreitet wurde.

Das neue Design hatte zahlreiche Vorteile, die Sprungzeiten wurden wie bei den Quirium-Antrieben auf Sekunden reduziert, ohne dass die Sprungreichweite im Vergleich zum Typ 2b verloren ging.
Reisen, die früher als undurchführbar galten, waren nun im Bereich des Möglichen.
Darüber hinaus war das neue Design kompakter und treibstoffsparender. Es konnte auch auf kleineren Schiffen installiert werden und die Sprungzielerfassung koppelte sich immer an den Primärstern eines Systems. Der Hyperraumaustritt erfolgte nun auch beim Primärstern und nicht mehr wie früher am Rand des Systems, was die Reisezeiten zu den bevölkerten Welten und Basen drastisch reduzierte.
Nicht zuletzt führte der neue Frame Shift Drive auch einen Supercruise-Modus ein, der die Reisezeiten innerhalb eines Systems von Tagen auf Minuten verkürzte.
Anstatt ein Schiff durch den normalen Raum zu beschleunigen, krümmt der Frame Shift Drive im Supercruise den Raum um ein Schiff herum, damit es schneller als das Licht reisen kann, ohne extrem viel Energie zu verbrauchen oder eine Zeitverschiebung zu erfahren. Dies ähnelt im Prinzip dem Antriebskonzept von Miguel Alcubierre, dass im Jahre 1994 vorgestellt wurde und als erster Vorläufer des Supercruise gilt.
Bei Reisen durch den Hyperraum öffnet der Frame Shift Drive ein Wurmloch und bildet einen stabilen, temporären Korridor zwischen dem Start- und Zielort eines Schiffes. Die meisten Schiffe hinterlassen nach dem Absprung vorübergehende Sogwolken, die mit einem Sogwolken-Scanner gescannt werden können, um das Zielsystem eines Schiffes zu berechnen.
Glücklicherweise verschwinden diese Sogwolken innerhalb von Minuten, was es erheblich schwieriger macht, ein Schiff über mehrere Sprünge hinweg zu verfolgen. Berichten zufolge war das Unternehmen MetaDrive Inc. kurz davor, eine Technologie zur Sogwolkenunterdrückung für den kommerziellen Markt zu entwickeln, eine Innovation, die es jedem Schiff ermöglicht hätte, durch ein System zu reisen, ohne eine Spur zu hinterlassen, aber MetaDrive wurde Ende 3302 durch die Manipulation des „Clubs“ von der Sirius Corporation übernommen und die Forschung wurde wahrscheinlich auf unbestimmte Zeit eingestellt, um eine Störung des Gleichgewichts zwischen den Supermächten zu verhindern.
Frame Shift Drives verbrauchen je nach Größe eine von zwei verschiedenen Kraftstoffarten.
Antriebe, die in kleineren, konventionellen Schiffen vom Sidewinder MkI bis zur Anaconda installiert sind, verwenden einfachen Wasserstofftreibstoff, der an jeder Station leicht erhältlich ist oder durch Verwendung eines Treibstoffsammlers von bestimmten Sternenklassen abgeschöpft wird.
Großkampfschiffe, darunter der Schlachtkreuzer der Farragut-Klasse, der Interdictor der Majestic-Klasse und der Träger der Drake-Klasse, verwenden viel stärkere Frame-Shift-Antriebe, die Tritium verbrauchen, das tonnenweise auf Rohstoffmärkten gekauft oder aus Asteroiden abgebaut und veredelt werden muss.
Alle Schiffe, die seit 3297 produziert wurden, sind standardmäßig mit einem Frame Shift Drive ausgestattet und können nicht ohne einen betrieben werden.

Meine Vorgeschichte

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Meine Ur(×49) Großeltern, 49. Generationen vor mir, begaben sich im Jahre 2097 an Bord des Generationenschiff „Sirona“.
Ihr Reiseziel war damals ein Doppel-Sternsystem 71.92 Lichtjahre von der Erde entfernt in dem sich 6 terrestrische Planeten befanden von denen einer in der Spektrallinienuntersuchung Sauerstoff aufwies.
Im Jahre 2457, 16 Generationen später, erreichte das Generationenschiff das System. In einer Abstimmung benannten die Bewohner des Schiffs das System nach einer Gruppe von Göttern der nordischen Mythologie, die mit Gesundheit, Fruchtbarkeit, Weisheit und der Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen, verbunden sind. „Vanir“
Der 5. Planet war tatsächlich eine erdähnliche Welt mit Temperaturen zwischen 167K und 313K, einer etwas höheren Gravitation an einem geringeren Atmosphärendruck wie er auf der Erde in einer Höhe von 3.600m vorzufinden ist.
In Erinnerung an das abgewrackte Generationsschiff wurde die Hauptstadt von Vanir A5 „Sirona“ genannt.
33 Generation später im Jahre 3278 wurde ich in einer kleinen Ortschaft namens Svane geboren. Die Ortschaft war von saftig grünen Hügeln umgeben und mitten durch, aus den Hügeln entsprungen, floss ein Fluss mit kristallklarem Wasser.
Meine Eltern gehören der Mittelschicht an, nicht reich aber auch nicht arm. Meine Mutter arbeitet für die Stadtverwaltung von Svane und hat auch das örtliche Veranstaltungswesen inne und mein Vater arbeitet in einer Fabrik zur Verarbeitung und Veredelung von Wolfram für Militär, Industrie und Raumfahrt.
Schon als kleines Kind war ich von den Sternen fasziniert. Die Raumschiffe, die in der Hauptstadt Sirona starteten und landeten haben mich regelrecht gefesselt. Diese unendlichen Weiten im Raum, diese grenzenlose Freiheit dort draußen.
In der örtlichen Bildungseinrichtung habe ich mich, nach dem Abschluss der Grundschule, für den Bereich Astrophysik, Exobiologie sowie Luft- und Raumfahrttechnik spezialisiert.
Im Zuge der 5-jährigen Ausbildung, lernte ich meine spätere 1. Offizierin und Partnerin im Jahre 3293 während einer Forschungsexkursion in der Wildnis von Vanir kennen.

Durch die örtlichen Forscher wurde in der Vergangenheit in einem Wald nahe der Hauptstadt ein altes abgestürztes Schiffswrack der Föderation entdeckt. Jetzt dient es als Forschungsobjekt für Schüler und Studenten. Das Schiff selbst war eine alte Python rund 300 Jahre alt und das Besondere an dem Schiff war, dass es mit einem alten „Faraway Jump Antrieb“ der früher mit Quirium angetrieben wurde, ausgestattet war.
Es galt die alte Technik zu studieren und ihren Mechanismus zu verstehen, jedoch ohne die Formel zur Erzeugung für Quirium nutzte uns dieses Wissen auch nicht viel.
Während der Exkursion bemerkte ich eine herrenlose aber gefüllte Lunchbox, als auch nach einer halben Stunde kein Besitzer auftauchte, siegte die Dreistigkeit und bediente ich mich daraus.
Was ich nicht wusste, dass die Lunchbox meiner späteren Partnerin gehörte. Sie strebte damals noch den Beruf eines Front Office Agent in einem biologischen Forschungsinstitut an, vergleichbar mit den früheren Büroangestellten in Laboren auf der alten Erde.
Als sie mich dabei ertappte, wie ich mich an ihrem Mittagessen labte, stürmte sie wie ein wütender Torando auf mich zu nahm mir die Box weg und riss mich zu Boden. Dabei löste sich ihr RICom, ein am Unterarm befestigtes elektronisches Gerät zur Kommunikation und noch vielen weiteren Funktionen, und fiel neben mir zu Boden.
Nichts Besseres im Kopf als jugendlichen Unsinn, nahm ich mir das Gerät und verbarg es in meinen Händen. Daraufhin begann sie sich auf mich drauf zu Knien und schlug mir mehrmals hintereinander auf den Kopf während sie mich aufforderte das RiCom heraus zu geben. Mir gefiel der Umstand, dass diese junge Dame auf mir kniete, gut die Schläge sind nicht gerade angenehm, wurden aber von mir in Kauf genommen. Aufgrund einer Unachtsamkeit von mir, gelang es ihr nach kurzer Zeit das RICom zurückzuerobern.
Trotz dieses Zwischenfalls kamen wir während der Erkundung des Wracks ins Gespräch und vergaßen sogar, dass wir eigentlich von unseren Lehrkörpern den Auftrag erhalten haben Pflanzenproben zu sammeln.
In den nächsten zwei Jahren entstand eine sehr intensive Freundschaft, die sämtliche Höhen und Tiefen einer Freundschaft mit sich brachten. Hätten wir zu diesem Zeitpunkt eine Beziehung geführt, wäre diese vermutlich in die Brüche gegangen.
Mit 22 Jahren besuchte ich die Raumpilotenschule in der Hauptstadt Sirona, da mich der Weltraum einfach nicht losließ. Da meine Partnerin an meiner Seite bleiben wollte, entschied die sich für die Offizierslaufbahn und begann als junge Kadettin in der Sirona Offiziersschule.
Drei Jahre später im Jahre 3303 erschien eine neue Fraktion im System, die „Teaka Elite Altruists Bagging Cooperative“.
Die Mitglieder der Fraktion sind unabhängig und gehörten keiner der drei Supermächten an, sie bestanden größten Teils aus erfahrenen Händlern die bereits in der Vergangenheit aufopfernd und selbstlos andere Systeme in Not geholfen hatten. Sie ersetzten die vorherige föderale demokratische Regierung und bildeten eine unabhängige Kooperationsregierung. Dies ging alles rasch und unbürokratisch über die Bühne, bevor die Föderation wusste wie ihr geschah, war das System nicht mehr in ihrer Hand.
Durch diese neue Regierungsform wurden alle Bewohner im System gleichgestellt, jedoch wurde von jedem Einzelnen erwartet, dass jeder gleichermaßen an der Verbesserung der Gesellschaft und nicht für sich alleine arbeitet. Ähnlich wie in früheren kommunistischen Regierungen der alten Erde, jedoch ohne diesen zentralistischen Kern. Negative Auswirkungen hatte diese Übernahme glücklicherweise nicht.


Erste Anfänge…


Am 8. August 3303 absolvierte ich erfolgreich die Pilotenschule und erhielt von der Pilotenvereinigung meine Pilotenlizenz sowie den Titel "Commander".
Mein erstes Schiff war eine, von der Pilotenvereinigung zur Verfügung gestellte, Sidewinder MkI.
Das erste Mal im eigenen Schiff zu sitzen war unbeschreiblich, ich befand mich auf einem Landepad einer Coriolis-Station und beobachtete für die ersten 10 Minuten, die an und abfliegenden Schiffe.

„Nun, wie ging das noch mal gleich, ach ja. Start aktivieren und dann, wo fährt man noch einmal gleich das Fahrwerk ein? Ok was war schnell das für ein Button…“ vrooom.

---Hull integrity compromised, shield offline---

Ja das war der Boost der Schubdüsen, ich weiß nicht wie oft ich die ersten paar Male in einer Station die Dinger versehentlich zündete und das Schiff in strafender Konsequenz an den Stationsinnenwänden zerschellte.
Remlok hat mit seinen Rettungskapseln ganze Arbeit geleistet, binnen weniger Sekunden wird der Cockpitsessel in eine liegende Position umgeklappt und es baut sich um ihn herum eine schockabsorbierende massive Schutzhülle auf. Im inneren wird der Pilot in Stasis versetzt und der Stoffwechsel dadurch so weit heruntergefahren, dass man nur sehr langsam altert. Die Kapsel sendet anschließend so lange Notrufsignale aus, bis die Energieversorgung aufgebraucht ist.
Man muss schon wirkliches Pech haben oder über 1000 Lichtjahre von der Bubble entfernt sein um in dieser Kapsel den Tod zu finden.
Nachdem ich diesen „Service“ mehrmals unfreiwillig in Anspruch nehmen musste und auch den Selbstbehalt für die Wiederbeschaffungskosten des Schiffes bezahlte, ging die Reise für mich weiter.
Nachdem ich einige Kurier- und Handelsmissionen abgeschlossen hatte konnte ich mir bereits ein neues Schiff leisten. Jedoch hatte ich zum damaligen Zeitpunkt keine Ahnung, welches denn sinnvoll wäre. Das L-Klasse Schiff Anaconda hätte mich gereizt aber mangels Credits entschied ich mich, aufgrund einer auffälligen Rot-weiß-roten Lackierung, für das Modell Cobra MK III.
Auch nach 20 Flugstunden hatte ich noch keine Ahnung was die verschiedenen Modulklassen und -größen bedeuteten, ich kaufte einfach überall das größte A-Modul in der Hoffnung schon das Richtige zu tun. Welch unwissender Grünschnabel ich doch war.

Eines Tages fand ich in den sozialen Netzwerken den Beitrag eines Commanders, der umfangreich davon berichtete, wie er eine kostenlose Anaconda auf Hutton Orbital erhielt. Ich wusste zwar nicht wieso man nur dort dieses Schiff kostenlos bekommt, jedoch war die Gier danach so groß, dass ich mich dort hin aufmachte…
… 1 Stunde und 30 Minuten später… und mit der neu erworbenen Erkenntnis reicher, dass auf einem Außenposten keine L-Landeplattform vorhanden ist, bin ich dem beliebtesten Scherz für Neulingen auf den Leim gegangen.
Enttäuscht flog ich zurück, kaufte aber noch eine Tonne von diesem Hutton Mugs und machte mich zu neuen Missionen und auf eine Erkundungstour zum Sternsystem Eta Carinae auf.

Im Juni 3304 legte ich meine Pilotenlizenz zurück und hörte auf zu fliegen. Ich kehrte nach Vanir A5 zurück und widmete mich anderen Dingen.
Der Grund für meinen Rücktritt war die Verlobung der Kronprinzessin Aisling Duval mit dem föderalen Botschafter Jordan Rochester. Trotz der geschworenen Treue für die Prinzessin entschied ich mich meine Lizenz still zu legen und keine weiteren Missionen mehr zu fliegen. Ich war mit einem derartigen Bündnis nicht einverstanden, zumal die Familie Rochester große Macht besaß und diese nicht immer zum Wohl der Menschheit einsetzte. *

Es dauert bis zum 16. August 3305, bevor ich von der Annullierung der Hochzeit erfuhr. Ich beschloss daraufhin zurück zu kommen und den Raum erneut unsicher zu machen.
Dieses Mal mit an Bord war meine 1. Offizierin und Partnerin, Rufzeichen „Colourfullmuffin“.


*Anmerk.: Das PS4-Laufwerk wurde defekt und Elite ohne Disk nicht mehr spielbar, es wurde ein neuer Account auf der X-Box One erstellt.


Die Seuche

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Am 10. Oktober 3305 wurde eine interstellare Initiative, aufgrund massiver Ernteausfällen in wichtigen Landwirtschaftlichen Systemen, ins Leben gerufen.
In den Wochen vor der Initiative hatte die Rockforth Corporation versucht, die sinkenden Ernteerträge durch den Vertrieb eines neuen Produkts, Rockforth Fertiliser, zu unterstützen.
Die Interstellar Association for Agriculture stellte später fest, dass der Rockforth Fertilizer von der radikalen antikapitalistischen Gruppe Scythe of Panem mit einem pflanzenzerstörenden Krankheitserreger kontaminiert worden war und der verdorbene Dünger Hunderte von Systemen infiziert hatte.
Obwohl die Scythe of Panem neutralisiert wurde und ein Heilmittel für die Seuche hergestellt werden konnte, konnte die Seuche selbst nicht vollständig eingedämmt werden und blieb bislang eine lauernde Bedrohung für die galaktischen Nahrungsvorräte.
Viele unabhängige Piloten und auch ich nahmen an der Initiative Teil und versuchten unser Bestes die Krise zu bewältigen. Wir lieferten Nahrungsmittel und Agronomische Mittel in die betroffenen Systeme um eine interstellare Katastrophe zu verhindern.
Andere Piloten wehrten hunderte von Piratenschiffen ab, die diese Notlage zu ihrem Vorteil nutzen wollten.
Als Dankeschön erhielten alle teilnehmende Piloten neben genügend Credits, Rabatte auf Transportschiffe und Module sowie einen einzigartigen Aufkleber „The Scourge“.
Seit diesem Vorfall gibt es neuerdings immer wieder Systeme die in den Zustand „Seuche“ verfallen und erneut auf die Hilfe von unabhängigen Piloten angewiesen sind.


Das Generationenschiff Golconda

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Am 05. November 3305 wurde ein altes Generationenschiff, die „Golconda“ im Upaniklis-System in der Nähe des Planeten Upaniklis B3 entdeckt. Das Schiff hatte es geschafft jahrhundertelang isoliert und autark zu bleiben, wurde aber vom doppelten Unglück heimgesucht. Aufgrund eines Virusausbruchs und den immer weiter schwindenden Vorräten, sah sich die Besatzung dazu gezwungen, einen Notruf abzusetzen und Hilfe von der, hoffentlich noch existierenden, galaktischen Gemeinschaft zu suchen.
Der Hilferuf wurde erhört und in drei Phasen abgeschlossen. In der ersten Phase wurde das Gesundheits- und Vorratsproblem behoben indem unabhängige Piloten allgemeine und fortschrittliche Medikamente sowie Aluminium, Keramikverbundwerkstoffe und Halbleiter tonnenweise anlieferten.
Diese Rettungsaktion zog die Aufmerksamkeit der Föderation und des Imperiums auf sich. Es wurden Ingenieursexperten beauftragt die Lage einzuschätzen und diese stellten fest, dass die Golconda ihre Bevölkerung nicht mehr ernähren konnte.
Worauf beide Supermächte konkurrierende Kampagnen starteten, um ein neues, dauerhaftes Zuhause für die Kolonisten in Upaniklis zu bauen. Unabhängige Piloten wurden ersucht Polymere, CMM-Kompositwerkstoffe, Titan, Beryllium und Thallium in das Megaschiff der jeweiligen Fraktion anzuliefern.
Diese Phase führte zum Bau des Außenpostens Forester's Choice, zudem nahmen die Kolonisten das Angebot an, ein Partner der Föderation zu sein jedoch mit dem Status vollkommener Autonomie.
An der dritten Phase der Initiative, die feierliche Eröffnung des Außenpostens sowie diverse Rabattaktionen, habe ich nicht mehr teilgenommen.
Denn am 20.11.3305 transportierte ich in einer schildlosen Type-9 Heavy Waren für die Golconda Initiative.
Einige hundert Meter bevor ich den Eingang des Sternenhafens erreichte, wurde ich von einem Ganker angegriffen. Ein Ganker ist ein Pilot, der die Opfer auswählt, die kaum eine realistische Chance haben den Kampf zu gewinnen oder die von Anfang an unterlegen oder im Nachteil sind.
Mein Schiff wurde leider wenige Meter vor dem Mailslot, so wird der Ein- und Ausflugskorridor von Piloten genannt, zerstört.
Die Waren und der Selbstbehalt für das Schiff kosteten mich über 7 Mio. Credits. Und wofür, für nichts. Zumal der Überfall in der Waffenverbotszone der Station geschah und diese vermutlich aus allen Rohren den Ganker zerschossen haben dürfte.
Nach diesem heimtückischen und verlustreichen Angriff, beschloss ich die Bubble zu verlassen und entschied mich nach Colonia zu fliegen, weit weg von Gankern, die hilflose Händler zu ihrem Vergnügen abschossen.


Colonia


Die Reise nach Colonia führte ich in einer Diamondback Explorer, kurz DBX, durch. Sie hatte, da alle Module nicht modifiziert waren, eine Sprungreichweite von 35 Lichtjahren.
Der Weg dorthin dauerte 6 Wochen, doch diese 6 Wochen waren faszinierend, nicht zu wissen was man entdecken oder erleben wird. Nur du alleine, deine 1. Offizierin und der Weltraum.
Wir erreichten das System Colonia zu Neujahr 3306 und feierten mit den dort ansässigen Fraktionen den Jahreswechsel.
Colonia ist die erste unabhängig gegründete Kolonie der Menschheit jenseits der Grenzen der alten Welten. Seine Gründung begann am 29. Juni 3302, als Aufrufe der Explorationsgemeinschaft, Metalegierungen zum angeschlagenen Sternenhafen „Jaques Station“ zu transportieren, einlangten.
Dies führte zu einer Initiative und zur Gründung einer Arbeitskolonie in und um Eol Prou ​​RS-T d3-94. Eine Initiative, die von Olivia Vespera initiiert wurde und auf der die Expedition "August Exodus" von Jonus Treesong, Unrealization und Erimus Kamzel aufgebaut wurde. Die Expedition war nach Distant Worlds die zweitgrößte in der Geschichte der Menschheit, und fast 600 Raumschiffe in zwei riesigen Konvois wagten sich in die Region und halfen bei der Gründung der Kolonie.
Bald darauf folgte das von Erimus Kamzel, Unrealization, Qohen Leth und Souvarine gegründete Colonia Citizens Network (CCN), das Kolonisten eine Kommunikationsdrehscheibe zur Nutzung und Bildung ihrer eigenen Kolonialgesellschaft bot. Daraus entwickelte sich die Kolonie zu einem Zentrum der Aktivität, in dem fast 2.000 Kolonisten dem Netzwerk beitraten und sich verpflichteten, in den folgenden Monaten in die Region auszuwandern.
Heute wird CCN von einer neuen Generation von Verwaltern betreut und Colonia als Ganzes wurde zur Heimat vieler Fraktionen, die nach draußen ausgewandert sind und in vielen Systemen in der Colonia-Mikroblase eine Infrastruktur aufgebaut haben.
Ich blieb in Colonia ein ganzes Jahr und habe in dieser Zeit die verschiedensten Missionen für das Colonia Citizens Network durchgeführt.
Es dauerte nicht lange, da erwachte in mir wieder der Erkundergeist, woraufhin ich mich mit meiner neu dazugewonnenen Besatzung darüber unterhielt. Wir entschieden uns das Zentrum unserer Galaxie zu besuchen, Sagittarius A*.

Wir erreichten das supermassereiche Schwarze Loch am 24. Dezember 3306 und feierten im System Stuemeae FG-Y d7561 auf der Station Explorer's Anchorage, mit anderen Erkundern, das Weihnachtsfest.
Das war auch der Tag an dem ich einen Erkunder der Staffel CANONN traf, er erzählte mir von dieser großen Erkundergemeinschaft und schlug mir letzten Endes vor, der Staffel beizutreten. Bislang widerstrebte es mir, mich einer Gruppe anzuschließen. Ich ließ mich dennoch überreden und trat der Staffel bei, für drei Monate.


Logbuch eines Commander


Was ist ein Entdecker, was sind seine Ziele und was seine Motivation Wochen, Monate oder sogar Jahre in der Leere des Weltraums zu verbringen?
Viele Entdecker streben danach, die schönsten Aussichten im Weltraum zu lokalisieren, zu beobachten und zu genießen. Dann motiviert es viele Entdecker, der Erste zu sein, der dieses einzigartige System oder diese Welt entdeckt hat. Es ist auch bekannt, dass einige Entdecker Jahre damit verbringen, in unbekannte Welten vorzudringen, ohne ein einziges Mal in bewohnte Systeme zurückzukehren.
Doch die größte Motivation ist vermutlich der Satz – „Was erwartete mich beim nächsten Sprung?“
Viele beeindruckende Systeme wurde bereits entdeckt und noch unzählige Weitere warten nur darauf entdeckt zu werden.

Am 16. Dezember 3305 wurde durch die Menschheit lediglich 0.042% der Milchstraße erkundet, bis Ende des Jahres 3307 dürften es schätzungsweise 0,05% sein.
Somit gibt es noch genügend zu entdecken.

Anfang März im Jahre 3307 kaufte ich mir ein neues Schiff – eine Orca, ein Passagierschiff des Herstellers Saud Kruger.
Das Schiff wurde zu einem Erkundungsschiff umgebaut und mit diversen Forschungseinrichtungen ausgestattet.
Ich tauft das Schiff „Nautilus“ eine Anlehnung an das U-Boot des bereits seit über 1.400 Jahre verstorbenen Schriftstellers Jules Verne.

Am 02. März 3307 probierten wir etwas Neues aus und starteten unsere erste eigene Expedition, die wir „HabEx“ nannten.
Die Habitable Exoplanet Mission (HabEx) ist eine Mission die dazu gedacht war nach Planetensystemen um sonnenähnliche Sterne zu suchen, in der Hoffnung auf einen erdähnlichen Planeten zu stoßen.
Mithilfe des Vollspektrum System Scanner (VSS-Scanner) sollten Messungen durchgeführt und nach Bewohnbarkeitssignaturen wie flüssiges Wasser und Gase in der Atmosphäre wie Sauerstoff oder Ozon gesucht werden. Mit dem Detailoberflächenscanner (DOS) wird mit Drohnen die Oberfläche kartografiert und Proben genommen, deren Daten im Anschluss übertragen werden.

02.03.3307 – Start der Mission
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Abgedockt im System Karka [Chandler Ring] und direkt unterwegs in die weiter des Alls, auf der Suche nach neuen Welten für zukünftige Kolonien.

Systemcheck:
• Frame Shift Drive arbeitet gut, durchschnittliche Sprungreichweite 52 Lichtjahre
• Fusionsreaktor produziert eine konstante Nettoleistung von 20 Megawatt pro Sekunde
• Sensoren schauen gut aus und alle Systeme sind in Ordnung

Den Erkundungssektor konnten wir an diesem Tag leider noch nicht erreichen, also landeten wir auf einem Eisplaneten bei Col 359 Sektor TP-A b29-0. Meine erste Offizierin machte uns, um den Tag ausklingen zu lassen, besten Weltraum-Vakuum Kaffee, eine der teuersten Kaffeesorten der Galaxie.
Dieser Kaffee wird aus besonders robusten Bohnen gebrüht. Geschmack und Koffein werden mit Hilfe einer speziellen Technologie aus den Bohnen extrahiert. Das Verfahren nutzt die Kraft des Weltraumvakuums zur Anreicherung von Kometenwasser und erzeugt ein Getränk, das für seine Stärke bekannt ist.

03.03.3307
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Es war eine unruhige Nacht ich war nervös und aufgeregt, vermutlich aufgrund dieser ersten großen geplanten Reise ins Unbekannte.
Die Nautilus steuert nun auf den Scutum-Sagittarii-Konflux zu. Meine dreiköpfige Crew war wirklich motiviert, denn an diesem Tag konnten wir eine Strecke von 4.000ly zurückzulegen.
Am späten Nachmittag erreichten wir Blae Drye RE-X d2-71 und landeten auf einer Welt mit hohem Metallgehalt, einer Gravitation von 1,71G und einer Oberflächentemperatur von 707K.
Nach der letzten Neutronensternaufladung zeigt der FSD eine Fehlermeldung an, wir beschlossen auf dem Planeten zu bleiben, bis meine beiden Schiffsingenieure das Problem behoben haben.

08.03.3307

Meine Ingenieure haben das Problem gefunden, die hochenergetische Strahlung der Neutronensterne beschädigten die Kondensatoren des FSD. Mit der AFMU wurde der Schaden behoben und wir konnten unsere Mission fortsetzen.
Die Auto Field-Maintenance Unit (AFMU) ist ein Modul, das zur Reparatur anderer Module verwendet wird. Diese schöpft bei der Reparatur von Modulen aus einem speziellen Pool von Reparatur-"Munition". Die Module müssen ausgeschaltet sein, um repariert zu werden, was bedeutet, dass eine AFMU jedes Modul reparieren kann, außer sich selbst und das Kraftwerk des Schiffes, da die AFMU mit Strom versorgt werden muss, um zu funktionieren.

Um 15:30 Uhr Galactic-Mean-Time fanden wir im System BLAE DRYE JL-G C13-12 eine unentdeckte Wasserwelt mit einem 135-mal höheren Atmosphärendruck als auf der Erde. Während ich die Daten auswertete führte in der Zwischenzeit meine erste Offizierin den Oberflächenscan für Universal Cartographics durch.
Wir entdeckten an diesem Tag noch ein paar weitere Systeme, jedoch stach keines besonders hervor, dass einer Erwähnung wert gewesen wäre.

09.03.3307

Kurz vor Mittag fanden wir ein unentdecktes Doppelsternsystem mit einem Braunen Zwerg in der Nähe des F-Sterns. Beide Hauptreihensterne sind 1000 AE voneinander entfernt. Meine erste Offizierin bemerkte zudem eine Wasserwelt in der Nähe des F-Sterns, wir flogen darauf zu, um deren Oberfläche zu katalogisieren.
PYRALEAU LS-R D5-121 Planet B 5 hat einen fast 13-mal höheren atmosphärischen Druck als auf der Erde und dazu hat er die doppelte Masse. Die Atmosphäre enthält 1,8 % Sauerstoff, was bedeutet, dass sich möglicherweise Organismen im Wasser befinden. Der Rest der Atmosphäre enthält Ammoniak und Stickstoff.

Wenig später sprangen wir in ein weiteres Sternsystem der Spektralklasse F mit 6 Planeten und 5 Monden - NYEAJAAE PF-M D8-39. Die Sensoren konnten in der Ferne die blaue Spektralsignatur einer Wasserwelt ausmachen, ein Grund um uns das genauer anzusehen.
Die Wasserwelt hatte eine erdähnliche Atmosphäre, jedoch enthält sie 8% mehr Sauerstoff und die gleiche Menge weniger Stickstoff. Im Wasser konnten wir eine ähnliche Form der uns bekannten Cyanobakterien und Algen entdecken. Komplexeres Leben haben wir leider nicht gefunden, es lag vielleicht daran, dass das System erst 512 Millionen Jahre alt und somit relativ jung ist.
Gegen 16:15 GMT sprangen wir in ein System, das zuerst von CMDR JADEN KEEBY entdeckt wurde, offenbar hat er nur sieben Körper gescannt.
Wir haben neunundfünfzig weitere entdeckt.
Es ist ein Doppelsternsystem und unsere Sensoren haben bei neun Planeten biologische Signale registriert. Wir haben uns entschieden, noch eine Weile in diesem System zu bleiben und einige Proben zu nehmen.

Nach der ersten Analyse können wir bei FLYIEDGE ND-S E4-13 A1 ein Feld voller Anemonen der Gattung Blatteum Bioluminescent bestätigen. Diese organischen seeigelartige Strukturen tolerieren einen hohen Temperaturbereich und ziehen Energie von dem nahegelegenen Stern. Es stellte sich heraus, dass diese Lebensform die hochenergetische UV-Strahlung der Sternklassen O und B benötigt um zu wachsen.

Neun-Märtyrer-Anschläge

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Die Neun Märtyrer waren eine Serie von koordinierten terroristischen Bombenanschlägen auf neun große Sternenhäfen, die von der Neo-Marlinistischen Befreiungsarmee am 11. März 3307 verübt wurden. Der Name des Anschlags wurde von einem der führenden Bombenbauer der NMLA, Theta Seven, in Anspielung auf die Anzahl der angegriffenen Sternenhäfen und den vorangegangenen Bombenanschlag der NMLA auf Kepler Orbital in Atropos am 19. November 3306 geprägt, der durchgeführt worden war, um neun NMLA-Mitglieder zum Schweigen zu bringen, die dort vom Föderalen Sicherheitsdienst inhaftiert waren und auf ihre Überstellung an den Imperialen Dienst für Innere Sicherheit zum Verhör warteten. Mit über einer halben Million Toten und Hunderttausenden von Verletzten waren die Neun Märtyrer der tödlichste einzelne Terroranschlag in der Geschichte der Menschheit.

Die durch die Bombenanschläge der Neun Märtyrer beschädigten Sternenhäfen waren:
• Li Qing Jao in Sol
• Dawes Hub in Achenar
• Donaldson in Alioth
• Lave Station in Lave
• Hahn Gateway in Nanomam
• Ito Orbital in Rhea
• Parkinson Dock in Eotienses
• Shajn Market in Kamadhenu
• Dublin Citadel in Gateway

Spätere Ermittlungen ergaben, dass die NMLA das Mudhrid-System als Zwischenstation für den Angriff nutzte und von einer lokalen Gruppierung, dem Neo-Marlinistischen Orden von Mudhrid, unterstützt wurde. NMLA-Infiltratoren, die sich in die verschiedenen Fraktionen Mudhrids eingeschleust hatten, sorgten offenbar dafür, dass neun Frachttransporte, die jeweils zu einem der anvisierten Sternenhäfen unterwegs waren, am selben Tag in der Woche vor dem Anschlag durch Mudhrid fuhren und mit Bombenkomponenten beladen wurden, die die NMLA so konstruiert hatte, dass sie von den Sicherheitskräften nicht entdeckt werden konnten. Sobald die Komponenten am Zielort ausgeladen waren, wurden sie von NMLA-Mitarbeitern vor Ort zusammengebaut, in den Sternenhäfen platziert und dann am 11. März gleichzeitig zur Explosion gebracht.

Der Anschlag hatte nicht nur die Aufmerksamkeit der galaktischen Gemeinschaft auf die Bedrohung durch die NMLA gelenkt, die bewiesen hatte, dass sie bereit war, neben ihrem Hauptfeind, dem Imperium, auch die Föderation, die Allianz und unabhängige Systeme anzugreifen, sondern hatte auch andere wichtige politische Auswirkungen.
Erstens fand er zu Beginn der dritten und letzten Woche des Galaktischen Gipfels auf der Patterson Enterprise im Sirius-System statt, wodurch die Konferenz vorzeitig abgebrochen und die Unterzeichnung des vorgeschlagenen Sirius-Vertrags verhindert wurde.
Zweitens war Brad Mitchell, der Vizepräsident der Föderation und potenzieller Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 3309, auf Li Qing Jao anwesend und kam bei dem Bombenanschlag zusammen mit zahlreichen anderen hochrangigen Föderationsbeamten ums Leben.
Mitchells Nachfolger, Jerome Archer, sponserte eine Notstandsgesetzgebung namens Domestic Counter-Terrorism Act, die die Überwachungsbefugnisse der Föderationsregierung erheblich ausweitete.
Schließlich waren die Neun Märtyrer katastrophal genug, um die Aktivierung neuer Notfall-Kommunikationsprotokolle zwischen den Sicherheitschefs der Supermächte auszulösen, die durch die Cornelius-Lasky-Konvention eingeführt worden waren, was zur Gründung der Affiliated Counter-Terrorism Unit (ACT) führte, um die NMLA zu Fall zu bringen.


11.03.3307

---Incoming critical message---

..under attack...explosions everywhere...need assist...Sol


Um 12:00 GMT wurde von unseren Langstreckensensoren eine Nachricht aus dem Sol-System abgefangen. Meine Crew und ich sahen uns mit erstarrtem Blick an, ein Hutton-Becher fiel meinem Ingenieur aus der Hand.
„Was sollen wir tun?“ fragte meine 1. Offizierin.
„Was können wir tun?“ merkte mein Ingenieur an. Vermutlich denkt er sich, dass ein Erkundungsschiff keine große Hilfe wäre.
Die HabEx-Mission steht vor der Entscheidung, diese abzubrechen und Leben zu retten oder wir ignorieren die Probleme der Menschen und lassen die Bubble ein für alle Mal hinter uns.
„Wer sind wir, wenn wir ihre Hilferufe ignorieren?“ entgegnete ich meiner Crew.
„Wir können sehr wohl helfen, ich habe schon eine Idee. Alle Positionen besetzen, Vorräte überprüfen und Rückreiseroute berechnen. Ziel Shinrarta Dezhra.“
Nach zwei Stunden hatten wir alle unsere Systeme und Kapazitäten überprüft. Wir haben genug Vorräte für die letzten 36 Sprünge zu unserem ursprünglichen Ziel. Die Rückreise kostet uns weit mehr Vorräte, als aktuell an Bord verfügbar sind.

Dank der Anemonen an unserer aktuellen Position sind alle notwendigen organischen Verbindungen vorhanden, um sie in Nahrung zu synthetisieren.
Geschätzte Zeit bis wir startklar sind... 54 Stunden.
„Verdammt, ich dachte, wir wären schneller. Aber ich denke auf uns Cmdr wartet eine Menge Arbeit, es sieht so aus, als ob ein Konflikt bevorsteht...“

13.03.3307

Um 18:30 Uhr füllten wir unsere Vorräte für den Hightech-3D-Lebensmitteldrucker auf und starteten sofort die Triebwerke. Meine erste Offizierin entschied sich für eine Route über den Neutronenhighway mit einer Zielgenauigkeit von 30%.
Der Computer berechnete die Route auf 91 Sprünge... wir schaffen das.
Vier Stunden später, der letzte Sprung, wir erreichten Shinrarta Dezhra und wechselten die Module und ließen unsere Rumpfintegrität wiederherstellen. Anschließend sprangen wir sofort weiter ins Sol-System.

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Wir begannen die Rettungsmission unter Einsatz unseres Lebens. Die im Inneren herrschende Hitze war enorm, glücklicherweise wusste meine erste Offizierin wie man die Kühlkörper effizient einsetzt und verhinderte so, dass wir in unserem Schiff gekocht wurden.
Nach eineinhalb Stunden konnten wir 572 verzweifelte Seelen aus der brennenden Station retten.
Meine Crew und ich waren müde und erschöpft. Darum unterbrachen wir die Rettungsaktion für eine kurze Pause, fast vier Stunden nonstop im Witchspace, sowie Supercruise und im Anschluss gleich die ersten Evakuierungsflüge, forderten ihren Tribut.

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14.03.3307

10:00 Uhr morgens, neuer Tag, neue Motivation um weitere Leben zu retten.
Meine Crew beschloss, die Effizienz zu steigern und bat darum ein größeres Schiff zu kaufen.

Es gab mehrere Gründe wie eine höhere Anzahl von Modulen und viel mehr Platz für Freizeitaktivitäten. Luxusprobleme.
Nach reichlicher Überlegung entschloss ich mich dazu, einen Beluga Liner der Firma Saud Kruger zu kaufen.
Die Nautilus wurde rückerstattet, wodurch sich der Kaufpreis für den Liner verringerte.
Somit erwarb ich für einen Aufpreis von 36 Mio Cr. ein neues Schiff.

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Damit haben wir den ganzen Tag über Rettungsflüge durchgeführt und am Ende, weitere 3.005 Menschenleben gerettet.
Meine erste Offizierin bemerkte Unstimmigkeiten zwischen dem INARA-Netzwerk und dem Codex-Netzwerk im Bezug auf die Anzahl geretteter Flüchtlinge, seltsam…
Wir haben uns diesbezüglich nicht weiter den Kopf zerbrochen, denn wir versuchten so vielen Menschen wie möglich zu helfen und diese erfolgreich zu evakuieren.

Notiz am Rande, wir haben die nächste geplante Erkundungs-Mission "NOVARA Expedition" getauft, um dem Namen des Schiffes und seinem Hintergrund gerecht zu werden.


Die Novara


Der Name geht zurück auf eine alte Segelfregatte der österreichischen Marine, die SMS Novara, die eine Weltumsegelung im Jahre 1857 unternahm.
Die Novara ist ein Schiff des Herstellers Saud Kruger und gehört der Produktlinie Beluga Liner an, deren Bau bereits am 20.09.3305 begann. Da die Bauzeit dieser riesigen Schiffe 500 Tage beträgt, wurde meines erst vor kurzem fertig gestellt.
Es ist das größte reguläre Schiff, welches derzeit von einer Einzelperson in der Milchstraße erworben werden kann und benötigt aufgrund seiner Größe einen Landeplatz der Kategorie L.
Mit einer Länge von gut 209m, einer Breite von 131m und einer Höhe von 38m, hat es ähnliche Abmessungen wie die früheren Kreuzfahrtschiffe auf der Erde.

Innerhalb des Schiffs befinden sich 12 Decks, wo hingegen die Decks 1 - 3 für den planetaren Fahrzeughangar, die Fighter-Bucht und die internen Lager- und Treibstoffkapazitäten und die Versorgungstechnik reserviert ist.
Auf Deck 4 befindet sich, gleich nach dem Passagiereinstieg, die Druckschleuse und der Dekontaminationsbereich um mögliche exobiologische Krankheitserreger und unerwünschte Lebensformen nicht einzuschleppen oder auf anderen Planeten zu verteilen. Danach befindet man sich im Empfangsbereich mit einer großen offenen Lounge um sich zu sammeln und um eine Pause einzulegen.
Die Krankenstation und die Werkstätte befindet sich auf Deck 5 und hat keine Außenverglasung um die etwas höhere Strahlungsbelastung zu vermeiden. Durch die verwendete und modifizierte Quarzglasversion konnte die Strahlenbelastung auf 0,1 mSv pro Tag gesenkt werden. In Bereichen ohne Verglasung ist die Dosis sogar um ein 10-faches geringer.
Die Wohnkabinen befinden sich auf den Decks 6 – 8 und bieten inkl. Crew Platz für über 400 Menschen, sofern diese paarweise an Bord kommen.
Die Brücke und Suite des CMDRs und seiner ersten Offizierin befinden sich im Deckbereich 5 – 7 im vordersten Teil des Schiffes.
Auf Deck 9 wurde ein umfangreicher Speisebereich mit 3 verschiedenen Restaurants und 5 verschiedenen Bars eingerichtet.

• Ein klassisches Restaurant mit den beliebtesten Gerichten von der Erde
• Ein 5*-Lokal mit den erlesensten Zutaten und ausgefallensten Rezepten aus der ganzen Bubble
• Ein Lokal der experimentellen Küche wo mit Zutaten von neu entdeckten Welten neue Gerichte ausprobiert werden. (Was bietet sich besser an, als 400 Versuchskaninchen.)

Der beeindruckteste Bereich befindet sich auf Deck 10. Hier befindet sich der Pool- und Spabereich, welcher ausschließlich der Erholung und Entspannung dient.
Der Pool hat eine stolze Länge von 50m und ist 20m breit. Bei nicht vorhandener Schwer- oder Zentrifugalkraft schiebt sich eine Abdeckung über den Pool um das Entweichen des Wassers zu vermeiden. Außerdem fahren mehrere Schwallbleche aus, damit das schwappende Wasser den Pool nicht beschädigt.
Auf diesem Deck befinden sich noch 4 verschiedenen Saunen sowie ein Multi-Dampfbad mit verschiedenen Funktionen und diverse Ruhebereiche wie das Sternendeck.

Zu guter Letzt befindet sich auf den Decks 11 und 12 der Forschungsbereich, hier werden gesammelte Proben und Daten analysiert und näher untersucht. Das Glasdach auf Deck 12 fungiert zugleich als Sternwarte eines im Schiff verbauten High-Tech-Teleskops um die umliegenden Sterne und Nebel in sämtlichen elektromagnetischen Spektren zu untersuchen.

Im hinteren Drittel des Schiffes befindet sich die umfangreiche und riesige Antriebstechnik, die Lebenserhaltung und der Schildgenerator.
Der Fusionsreaktor der Novara erzeugt pro Sekunde 24,44 Megawatt, eine Leistung, welche die Stromversorgung eines kleinen Landes vor fast 1.290 Jahren gedeckt hätte.
Die Schubdüsen des Schiffs leisten einen Schub von gut 332 Meganewton, dem 10-fachen der damaligen Saturn V Rakete, welche zu Beginn der Raumfahrt als die leistungsstärkste Rakete aller Zeiten angesehen wurde. Bei Verwendung des Boost, wo zusätzliche Energie aus den Kondensatoren zur Verfügung gestellt wird, leisten die Düsen kurzfristig ganze 472 Meganewton.


15.03.3307

Wir haben unsere Rettungsmission für heute beendet und 2.743 Menschenleben aus der brennenden Station in Sol gerettet. Meine Crew und ich waren bis zum späten Nachmittag hin erschöpft, wir stanken nach Rauch und waren sozusagen ausgebrannt. Um niemanden zu gefährden beendeten wir die Evakuierung für heute und begaben uns in unsere neuen Kabinen.

17.03.3307

Am 17. März landeten wir aus Versehen auf einem Landepad der Fraktion Stellanebula Project. Dadurch wurde durch deren Auto-bot ein Eindringlingsalarm ausgelöst.
Welch lustiges Schauspiel, wie die Mitarbeiter dieser Staffel voller Panik zusammenliefen, besonders unterhaltsam war ein etwas verschlafen dreinblickender Wissenschaftler im Bademantel und mit einem Hutton Mug in der Hand.
Nachdem ich mich kurz vorgestellt hatte und sich alle wieder beruhigten fragten sie mich sogar, ob ich nicht bleiben und ihrer Staffel beitreten möchte.
Da ich derartige Entscheidung mit meiner Crew abspreche, enthielt ich mich und sagte vorerst nicht zu.

21.03.3307

Wir haben es geschafft, wir haben insgesamt 10.000 Menschen aus dem brennenden Sternenhafen in Sol gerettet. Ich denke, wir haben einen wertvollen Beitrag geleistet.
Später am Abend erhielten wir eine eingehende Nachricht, die Föderation beförderte mich zum Vizeadmiral.

--- Incoming critical message ---
"Befehl des Präsidenten, fliegen Sie zur Station Mars High und warten Sie auf weitere Befehle."

Am späten Nachmittag wurde ich, stellvertretend für den Präsidenten der Föderation, Zachary Hudson, von einem Kongressabgeordneten und einem Admiral in den Rang eines Vizeadmirals OF-8 befördert.

"CMDR NI6H70WL", Sie und Ihre Crew haben über 10.000 Menschen in Sol gerettet. Für diese selbstlose Tat und angesichts des eingegangenen Risikos befördern wir Sie in den Rang eines „Vizeadmirals“.

Vermutlich den Umständen geschuldet, war es lediglich ein informeller Akt und recht unspektakulär. Trotzdem war es eine Ehre, in dieser Form, Dank zu erhalten.
Aufgrund des neuen Ranges innerhalb der föderalen Armee steht mir nun das für Piloten derzeit einzige erwerbbare föderale Kriegsschiff zur Verfügung – die Federal Corvette.
Vielleicht kaufen wir uns eine, um in ein paar Hintern von Terroristen zu treten.
Nach der Zeremonie kehrten wir auf unser Schiff zurück, wir werden die nächsten 4 Tage in der Station bleiben um Vorräte aufzufüllen und um diverse Schäden, die das Schiff durch Trümmer und Explosionen erlitt, zu beheben.

Und nun stehe ich mit meiner Crew am Scheideweg, sollen wir erneut die Bubble verlassen oder nehmen wird das Angebot an und werden ein Mitglied dieser seltsamen Staffel, auf deren Landepad wir unlängst irrtümlich gelandet waren.
Wir entschieden uns, dass wir dieser Staffel eine Chance geben und die Mitglieder dieser Fraktion etwas näher kennen lernen.
10 Tage wurden für dieses Vorhaben anberaumt, länger wollten wir generell nicht in der Bubble bleiben.
Unser Schiff war vorbereitet – nächstes Ziel HIP 117029
Wir verließen die Forschungsstaffel CANONN und CMDR NI6H70WL trat am 21. März der Fraktion Stellanebula Project bei.


Stellanebula Project [SNPX]


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Das Stellanebula-Projekt verkörpert die alten Träume der Menschheit: Unabhängigkeit bewahren und gleichzeitig nach den Sternen greifen. Das Projekt wurde Ende des 33. Jahrhunderts von einer Gruppe von Entdeckern, Abenteurern und Unternehmern gleichermaßen gegründet. Es basiert auf den Grundprinzipien, dass jedes Mitglied gleich behandelt werden soll und dass die Stärke in den Gruppenbemühungen und dem gegenseitigen Respekt liegt.
Stellanebula ist bekannt für seine Expeditionen „ins Schwarze“, sowie für die Aufrechterhaltung der Systemsicherheit und des Handelsgleichgewichts in dem Gebiet, in dem es Vermögenswerte hält.
Die Staffel selbst wurde am 01.11.3305 von einem Mann namens Sciencekeeper gegründet.
Ein unglaublich weiser aber auch verrückter Wissenschaftler, wodurch es schon mal vorkommt, dass das eine oder andere Mitglied im Rahmen seiner „Experimente“ von den Pilots Federation Rescue Rangern gerettet und geborgen werden musste.
Heute ist die Staffel und Fraktion in 15 Sternsystemen vertreten und im Besitz mehrerer Sternhäfen. 28,5 Millionen Menschen gehören der Fraktion an und leisten ihren wirtschaftlichen und steuerlichen Beitrag.
Knapp 70 Fleet Carrier nennt die Staffel ihr Eigen und die unter SNPX fliegenden Cmdrs besitzen ein geschätztes Gesamtvermögen von ungefähr 1,56 Billionen Credits. (Stand April 3308)

22.03.3307

Nach der Bombardierung der Sternenhäfen brauchten die Überlebenden dringend medizinische Versorgung.
Knapp eine Woche lang flogen wir Versorgungsflüge um den verletzten Menschen, so gut es eben ging, zu helfen.

31.03.3307 – Start einer unbenannten Expedition

06:30 GMT, vormittags, irgendwo in der Weite des Raums.
„Wir haben den Kaffee vergessen? Wie konnten wir ausgerechnet den Kaffee vergessen?
Jetzt müssen wir 450ly zurück zum nächsten System mit einem Sternhafen fliegen, der Landwirtschaftliche Güter vertreibt.“

Mein Ärger könnte nicht größer sein, da beauftragt man seine neue Crew mit der Beschaffung von ausreichend Vorräten und dann vergisst man auf die auch nach Jahrhunderten immer noch wohlschmeckendste Morgenbrühe die man in dieser Galaxie bekommen kann – Kaffee und zwar meine Lieblingssorte, der Weltraumvakuum Kaffee.
Nach einer Verzögerung von gut einer Stunde, ist das Schiff nun mit ausreichend Vorräten beladen und meine, meine erste Offizierin und mich eingerechnet, 410-köpfige Crew bereit zum Start.

"Nächster Halt Blu Thua AI-A c14-10, der letzte Halt, an dem so etwas wie Zivilisation existiert, bevor wir in die unendlichen Weiten des Weltraums aufbrechen."
Ich hoffte innerlich, dass wir ohne Probleme unser Ziel erreichen und wenn die Bubble wieder in Schwierigkeiten gerät, muss sich dieses Mal jemand anderes darum kümmern. Soll ja genügend Piloten geben, die ihre Zeit dort vertreiben.

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Kurz vor Mittag erreichten wir den Mond A4 a und befanden uns im Landeanflug an den planetaren Außenposten Hillary Depot, einem Planetenhafen, der in einem Krater errichtet wurde. Er ist Teil des Colonia Connection Highway, der im Oktober 3302 gebaut wurde, um eine Versorgungslinie zwischen der Colonia-Region und den Kernsystemen einzurichten.
Die führende Fraktion ist der Colonia Council, mit dem ich bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet hatte. Dementsprechend herzlich war der Empfang im Hangar.
Planetenhäfen sind große Oberflächenhäfen, die meist in bevölkerungsreichen Systemen mit florierender Wirtschaft zu finden sind. Alle Planetenhäfen haben die gleiche Anzahl von Landeplätzen und sind im Allgemeinen identisch aufgebaut, wobei die Platzierung der zentralen Strukturen leicht variiert. Die Landeplätze sind immer in die ringförmige Struktur eingebaut, die die Hauptkuppeln und -türme umgibt und einen Eingang auf dem Boden hat, der von SRVs zum Betreten und Verlassen des Oberflächenhafens genutzt werden kann.
Der Himmelskörper auf dem sich Hillary Depot befindet hat eine Gravitation von 0,11 G. Gerade genügend um nicht davon zu fliegen – selbst der Erdmond hat mehr Masse.
Nach einer kurzen Pause überprüften wir noch einmal alle Schiffsfunktionen – alles arbeitet wie es sollte.
Mein Navigator „Archer“ erstellte die Route zu einem, wie wir hoffen, kaum erforschten Nebel. 230 Hyperraumsprünge sind für den Anfang anberaumt, ich hoffe der modifizierte Frame Shift Drive dieser genialen Ingenieuren Farseer hält das aus.

01.04.3307

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Am späten Nachmittag verließen wir Hillary Depot mit einem mulmigen Gefühl im Magen, jetzt wird es ernst und wir verlassen die Bubble.

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Am Abend sind wir in ein System gesprungen, das sich 1.500 Lichtjahre von Hillary Depot entfernt befindet.
Ein sehr faszinierendes System für unsere Wissenschaftler an Bord. Der Stern ist bereits über 8 Milliarden Jahre alt und hat 7 Himmelskörper.
Einer davon ist ein Brauner Zwerg und in seinem Gravitationsfeld kreist eine Ammoniak-Welt.
Bei näherer Betrachtung dürfte diese Welt ein trauriges Schicksal erfahren haben, etwas hat ihre Atmosphäre weggeblasen.
Das katastrophale Ereignis muss sich bereits vor Millionen oder Milliarden von Jahren ereignet haben.
Unsere Sensoren haben kein Leben auf diesem Planeten registriert, aber auf der Oberfläche konnten Spuren von früherem Leben nachgewiesen werden.
War es ein alter Planet der Thargoiden oder hat sich hier eine völlig andere Spezies entwickelt?
Wir haben das System TR 24 Sektor NO-Q d5-26 verlassen, dieses System mit seiner Ammoniakwelt ist für Leben ungeeignet und ich sehe keinen Grund hier weiter zu forschen.

Wir erreichten zu später Stunde Blu Euq BV-E c25-25, ein unentdecktes Drei-Sterne-System, in dem es nichts wirklich Interessantes gibt.
Da die Reise im Hyperraum und auch im Supercruise für den Körper anstrengend ist, mangels vorhandener Schwerkraft, entschieden wir uns auf dem Planeten B 1 zu landen.
Er hat 1,76G, einen dreimal größeren Radius als die Erde und eine Oberflächentemperatur von 447K also lauschige 174°C.
Die Außenhülle unseres Schiffs wird mit diesen „geringen“ Temperaturen locker fertig. Gute Nacht.

02.04.3307

Nach einem ausgezeichneten Frühstück auf Deck 9, haben wir routinemäßig die Schiffssysteme überprüft. Der FSD hat bei den letzten beiden Neutronensternaufladungen Schaden genommen und muss später repariert werden. Die Schäden am FSD sind der hochenergetischen Strahlung, die aus den Jets eines Neutronensterns oder eines Weißen Zwerges emittiert wird, geschuldet.
Beim FSD-Supercharging fliegt man im Supercruise mit einem aktiven Treibstoffsammler in einen Jet eines Neutronensterns oder eines Weißen Zwerges. Dadurch kann das Schiff exotische Partikel aufnehmen, die mit dem Frame Shift Drive interagieren, um seine maximale Sprungreichweite für einen einzigen Sprung zu erhöhen. Durch die erhöhte Energiezufuhr nimmt der FSD dabei jedes Mal Schaden. Die FSD-Aufladung eines Weißen Zwerges bringt einen Reichweitenbonus von 50 %, während die Aufladung eines Neutronensterns einen Bonus von 300% bringt, was die Reichweite eines Schiffes für einen einzigen Sprung effektiv vervierfacht.

Die Nutzung der Aufladung ist immer ein riskanter Vorgang, da der hochenergetische Strahl des Sterns das Schiff herumschleudern kann und es schwer zu kontrollieren ist. Der Eintritt in den Jet erschwert die Kontrolle über das Schiff: Die magnetischen Kräfte des Jets zerren am Schiff, nicht unähnlich der Art und Weise, wie eine FSD-Interdiction auf ein Schiff wirken würde. Größere Schiffe mit größerer Masse sind etwas widerstandsfähiger gegen die magnetischen Kräfte des Jets und können während des Vorgangs leichter zu kontrollieren sein als kleinere Schiffe.
Das Ausschalten des Supercruise innerhalb des Jets ist fast immer tödlich: Der immense Energieausstoß des Jets fügt den Modulen und der Hülle eines Schiffes so starke Schäden zu, so dass fast alle Module innerhalb weniger Minuten nach der ersten Einwirkung funktionsunfähig sind. Selbst die stärkste Schiffshülle kann die Strahlendosis, der die Schiffscrew ausgesetzt wäre, nicht abwehren, was zur Folge hat, dass der der Cmdr und seine Besatzung entweder den Strahlentod erleiden oder das ganze Schiff durch die magnetischen Kräfte auseinandergerissen wird.
Der FSD verhindert dieses tragische Ende, da sich das Schiff in einer Warpblase befindet und die Strahlenbelastung dadurch gering ist.

Nach einer erneuten Routenberechnung haben wir noch 300 weitere Sprünge vor uns, bevor wir unser endgültiges Ziel erreichen. Ich bin gespannt, was wir auf dem Weg dorthin noch entdecken werden.

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Kurz vor Mittag haben wir ein unbekanntes System namens Lysooh FL-P d5-81 mit einer Wasserwelt in ca. 1000 ls Entfernung von seinem Stern entdeckt.
Wir flogen dort hin, um einen Detailoberflächenscan des Planeten durchzuführen. Der Radius ist fast dem der Erde ähnlich und die Schwerkraft beträgt 1,1 G.
Aufgrund der 7-mal dichteren Atmosphäre, die zum größten Teil aus Ammoniak besteht, hat sich der Planet auf über 402K aufgeheizt.
Durch den hohen Druck ist das Wasser immer noch flüssig und würde erst bei 438K in den gasförmigen Zustand übergehen. Diese hohen Temperaturen konnten wir größtenteils nur an der Wasseroberfläche messen, in der Tiefe des exoplanetaren Ozeans leben scheinbar Bakterienarten, die die Energie des Sterns nutzen, um aus Ammoniak und Wasser, Sauerstoff zu erzeugen. Sehr faszinierend, wir haben beschlossen, eine Weile hier zu bleiben und einige Experimente zu machen. Vielleicht kann dieser Planet terraformiert werden.
Wir haben Proben genommen und einige Experimente durchgeführt. Offensichtlich ist der ausgestoßene Sauerstoff für diese Bakterien genauso schädlich wie für uns Kohlenstoffdioxid.
Nach den Tests am frühen Abend setzten wir unsere Reise fort.

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Anschließend erreichten wir das System mit dem kryptischen Namen Pro Aec FF-G c24-29, meine Crew war bereit erschöpft und so beschloss ich, in der Exosphäre des Planeten A3 zu bleiben, 5000km über der Oberfläche.
Zunächst war es unsere Absicht, auf dem Planeten zu landen. 0,7 G Schwerkraft und 242K sind für unsere Anzüge durchaus zu bewältigen. Aber es herrscht die unterste noch tolerierbare Grenze an Sauerstoff in der Atmosphäre, 16%, das ist zu niedrig, um mehrere Tage ohne unsere Helme zu überleben. Wir werden die Oberfläche dieser hochmetallhaltigen Welt für die nächsten vier Tagen erkunden. Um zwischen dem Mutterschiff in 5.000km Höhe und der Oberfläche hin und her zu fliegen, nutzen wir eine umgebaute F63 Condor als Shuttle.
Die bietet Platz für 2 Personen und Equipment und hat eine Landevorrichtung. Am 4. Tag werden wir unsere Reise zu diesem Nebel weit weg von zu Hause fortsetzen.

03.04.3307

Den ganzen Tag über hielten sich meine erste Offizierin und ich auf der Oberfläche von Pro Aec FF-G c24-29 A 3 auf. Wir nahmen Bodenproben und führten diverse Messungen durch.
Die Umlaufzeit um seinen Stern beträgt 376,2 Erdtage, ein Tag auf diesem Planeten dauert aber nur 21,6 Stunden. Das bedeutet, dass ein "Pro Aec FFG c24-29 A 3"-Jahr 418 Tage dauert.
Die Dichte der Atmosphäre ist sehr faszinierend, sie beträgt nur 0,55 ATM und hat zur Folge, dass der Wind auf diesem Planeten nur halb so stark ist wie auf der Erde.
Die Temperaturen schwanken zwischen 138 K und 284 K. Tagsüber lässt es sich ganz gut aushalten, wir haben auch ein paar Mal die Helme abgenommen um die fremde Luft einzuatmen.
Sie ist sehr trocken und es fühlt sich an, als ob wir in einer Höhe von 9000m wandern würden. Der Grund dafür ist, dass wegen der geringeren Dichte auch die Sauerstoffaufnahme erschwert ist. Zurück in der Novara hatten wir ein großartiges Abendessen im Restaurantbereich auf Deck 9 und gingen anschließend in unsere Kabinen.

Deck 6-8 der Novara

Auf diese drei Decks verteilen sich jeweils 68 Kabinen in Suitegröße mit einer Wohnfläche von gut 50m², es gäbe auch kleinere Kabinen und man würde dadurch sicher mehr Passagiere an Bord beherbergen können, aber das Wohl der Crew liegt mir am Herzen.
Abgegrenzt durch die Schiffstechnik an dessen Wand sich 4 Aufzüge befinden, erstreckt sich über eine Länge von 110m die Crewkabinen.
Nach knapp 70m befindet sich ein Bereich mit 12 weiteren Aufzügen, die je nach Berechtigung die Decks 1-12 abdecken.
Nach weiteren 40m Crewsuiten endet jedes Deck mit einer Doppelbar die 24 Plätze an und 80 Plätze vor dieser bietet.

Die Suite des Cmdrs befindet sich auf Deck 7 + 8 mit einem Lounge- und Empfangsbereich der sich zwar auf Deck 5 befindet aber über eine Treppe das 6. Deck überspringt und direkt in die Cmdr-Suite führt.


04.04.3307

Heute haben wir auf dem Planeten eine Flechtenart entdeckt, es scheint sich um eine Art Pionierpflanze zu handeln. Die Flechte hat ähnliche Eigenschaften wie die auf der Erde heimische Rhizocarpon geographicum.
Sie wächst auf Silikatgestein und dürfte recht temperaturbeständig sein. Offenbar gibt es geringe Spuren von Wasser in der Atmosphäre, was auch die kleinen Wolken erklären dürfte.
Flüsse oder Seen haben wir bisher nicht entdecken können.
Obwohl der Planet ein Drittel kleiner als die Erde ist, hat er immer noch einen Radius von 4.228 km.
In den verbleibenden 2 Tagen werden wir weitere Bodenproben nehmen, um die Vorkommen an Mineralien und Metallen in der Kruste zu messen.

Am Nachmittag brachen wir wieder zur Novara auf. Ich habe das Schiff in eine Rotationsbewegung versetzt und es bei 6 Umdrehungen pro Minute eingestellt, was etwas über 1 G im Zentrum der Novara entspricht.
Im Anschluss begab ich mich mit einem Teil der Crew zum vorderen Teil des Schiffes auf Deck 10 und entfernten die Poolabdeckung.
An der Längsseite des Pools herrschen immer noch knapp 0,5 G was ausreichend ist.
Ein wenig Entspannung tut uns allen gut und die letzten Tage waren sehr anstrengend. Zuerst die Terroranschläge der NMLA, während wir 10.000 ly entfernt waren, dann unsere selbstlose halsbrecherische Unterstützung und die Rettung von 10.000 Menschen, die in der brennenden Raumstation in Sol festsaßen.
Und nun endlich die seit langem geplante Reise.
Eine Reise zu einem diffusen Nebel, über 20.000 ly von der Bubble entfernt. Vielleicht erreichen wir unser Ziel in den nächsten 4 Tagen, wir werden sehen.
Jetzt ist einmal Wellness angesagt und danach ist es Zeit fürs Bett.

06.04.3307

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Später Nachmittag, wir stoppten die künstliche Schwerkraft der Novara und begannen mit dem Systemcheck. Alles funktionierte einwandfrei, somit konnten wir unsere Reise fortsetzen.
Zwei Tage Entspannung waren eine gute Idee und wir alle hatten dies bitter nötig.
Noch am selben Abend sprang die Novara in ein Sternensystem mit einer beringten Wasserwelt.
Was für ein schöner Planet, wir beschlossen, dorthin zu fliegen und die Oberfläche nach Leben abzusuchen.
Nein, die Bedingungen sind schlecht, der größte Teil der Atmosphäre besteht aus Stickstoff und nur 9,4 % sind Sauerstoff, der Anteil an Kohlendioxid ist mit knapp 3,8 % definitiv zu hoch. Vielleicht hat es etwas mit den Unterwasser-Silikat-Geysiren zu tun. Aber die Zeit reichte nicht aus, um den ganzen Planeten zu erforschen.
Die Ringe bestehen größtenteils aus Metallen und Erzen, es sind somit zwei Arten von Ringen.
Wir beschlossen, Skaudao XR-H d11-62 zu verlassen und unsere Reise fortzusetzen.

07.04.3307

Die Sensoren der Novara haben ein System mit zwei Wasserwelten, die einander in engen Bahnen umkreisen, entdeckt, wobei sich die Bahnen an zwei Punkten überschneiden.
Werden die Planeten eines Tages kollidieren? Es blieb keine Zeit für weitere Berechnungen, wir kartographierten die Oberfläche und starteten den nächsten Hyperraumsprung.
Langsam möchte ich am Zielort ankommen.

Clookuia NN-Q d6-107

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Endlich, unser erster unentdeckter Neutronenstern. Bei Explorern ein heiß begehrtes Objekt, ähnlich wie schwarze Löcher und erdähnliche Welten.
Im Grunde brauchen wir nur die Strahlungsenergie des Jets um den FSD zu überladen und doch verweilten wir ein paar Minuten und genossen den Anblick dieser gefährlichen Schönheit.
Wir sind die ersten, die diesen Stern aus der Nähe betrachten dürfen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf luden wir den FSD auf und sprangen in den Hyperraum.

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Später entdeckten wir noch eine Wasserwelt mit einem massiven Ring um ihre Äquatorialregion. Nach einem Scan fanden wir heraus, dass sie 32.685.594 Megatonnen an Material enthält und reich an Erzen ist. Der Erdmond hat 2,2 Mio. mal mehr Masse, daher vermuten wir, dass die Ursache dieses Ringes einmal ein viel kleineres Objekt war, ungefähr die 3-fache Masse des Marsmondes Phobos, der die Roche-Grenze des Planeten überschritt. Da wir nicht lange bleiben wollten, setzten wir recht bald unseren Flug fort.


18.04.3307

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Wir haben es geschafft, wir haben unser Ziel, den Hypio-Nebel, erreicht. Jetzt versuchen wir, den Nebel und seine Systeme zu kartieren.
Nach einer halben Stunde mussten wir leider ernüchternd feststellen, dass so gut wie alle Systeme bereits kartographiert wurden.
Da unsere Anwesenheit somit überflüssig ist überlegten wir, wo wir noch Unentdecktes erforschen könnten. Wir entschieden uns für eine Region aufgrund unserer persönlichen Glückszahlen.

19.04.3307

Wir sind immer noch auf dem Weg zu den gewählten Koordinaten. Auf dem Weg dorthin haben wir eine erdähnliche Welt entdeckt, aber wir haben dem Ganzen weniger Aufmerksamkeit geschenkt als sonst.
Meine Crew und ich sind so sehr darauf konzentriert, unser Ziel zu erreichen, dass wir uns kaum die Zeit genommen haben, die Welt näher zu erkunden.

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Auf dem Weg dorthin, im Cloomeia FG-Y e95 System, befand sich der Flottenträger DSSA Heart Of Gold (Q9G-9TL).
Wir beschlossen die bis dahin gesammelten Aufklärungsdaten abzugeben und die Schiffsintegrität reparieren zu lassen. Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Die Schiffsintegrität hat Auswirkungen auf den Hüllenschaden, ist diese auf 0% nimmt die Schiffshülle im Falle einer Kollision mehr Schaden.

Dann flogen wir weiter und erreichten bald den gewünschten Sektor.
Nun begann die schwierigste Aufgabe, ein System zu finden, in welchem wir eine Siedlung mit den knapp 400 Menschen an Bord errichten werden.
Die Anforderungen sind: Schwerkraft, Luftdruck und atmosphärische Zusammensetzung ähnlich wie auf der Erde.
Wenn möglich, sollte es in dem System einen nahegelegenen landbaren Planeten geben, wenn möglich einen Planeten mit einer dünnen Atmosphäre, der terraformierbar ist.
Kurzum, es wurde eine erdähnliche Welt gesucht.
Nach stundenlanger Erkundung verschiedener Stern-Spektralklassen, ist für heute Schluss.
Leider gab es nur ein paar wenige Wasserwelten und meist Gasriesen mit dutzenden von Monden.

20.04.3307

06:37 Uhr morgens – alle Systeme online und wir fuhren mit der Erkundung fort.

Frame Shift Drive charging... four... three... two... one... engage...
Jaaaa! – Unser allererster Sprung an diesem Tag und das System ist überwältigend. Eine erdähnliche Welt mit einem landbaren Mond und einem Planeten mit einer dünnen Atmosphäre, nahezu perfekt.

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Wir tauften das System Lactea, lat. für Milchstraße.

System: Hypao Aoscs GA-A c22 - Lactea
Spektralklasse: G8Vab
Alter: 6,66 Milliarden Jahre
Erdähnliche Welt – 3. Planet

Erdmasse: 0,5231 M⊕
Oberfläche: 313.782.387,338 km² - 0,615 Erdoberfläche
Umfang: 31.397,077 km
Durchmesser: 9.994 km
Radius: 4.997 km
Fallbeschleunigung: 8,336 m/s² oder 0,85G
Fluchtgeschwindigkeit: 9,136 km/s
Mittlerer Luftdruck: 1.043,65 hPA oder 1,027 Atm
Atmosphäre: 77,77% Stickstoff
21,77% Sauerstoff
0,43% Wasser
0,03% andere Gase

Umlaufzeit um den Stern: 426,7 D
Rotationsperiode: 1,8 D – 43h 12min
237,05 Tage pro Jahr – alle 20 Jahre ein Schalttag
59,25 Tage pro Jahreszeit

Große Halbachse: 1,06 AU (158.573.904 km)
Exzentrizität: 0,0000 – exakte Kreisbahn
Neigung der Rotationsachse: 28,52°

Die Polarzone auf diesem Planeten liegt bis 60° Breite
Trotz einer Solarkonstante von 1.200w/m² beträgt die durchschnittliche Oberflächen Temperatur 284K.


Ja, ich denke, dass dies für die 400 Leute an Bord ein neuer Heimatplanet sein wird. Der Planet hat alles, was gewünscht wurde. Einen landbaren Mond in seiner Umlaufbahn. Zwei Planeten mit dünner Atmosphäre, auf deren Oberfläche wir landen und laufen können. Der Stern ist ein bisschen kühler als Sol, aber immer noch ein Stern der Klasse G.
Wir werden vermutlich viele Stunden in diesem System verbringen um es zu erforschen und so viele wissenschaftliche Experimente wie möglich durchzuführen bevor wir landen.

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In der Zwischenzeit werden wir versuchen, die Systeme rund um unser Heimatsystem zu erkunden. Ich denke, ein Volumen von 100 Lichtjahren ist groß genug.
Ich werde einen Bericht schreiben, wenn wir etwas Interessantes finden.


01.05.3307

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Hypao Aoscs DA-A d95
Wir haben ein System mit zwei Sternen entdeckt, der zweite ist ganze 4 Lichttage und 14 Lichtstunden entfernt.
Der erste Planet in diesem System enthält ein biologisches Signal, was seltsam ist. Seltsam, weil die Oberflächentemperatur über 1000 K beträgt und der ganze Planet größtenteils aus Metallen besteht.

Die äußere Hülle der „Pflanze“ besteht aus einer Form von Eisen(II)sulfid und zwischen den Schichten verlaufen röhrenförmige Gebilde.
Scheinbar befindet sich darin flüssiges Bariumthiosulfat, dass dieser Organismus offenbar als Trägerflüssigkeit für Nährstoffe benutzt.
Seine Energie stammt aus der Reduktion von Schwefel in Eisen-Schwefel-Mineralien wie Pyrit (FeS2) mit elementarem Wasserstoff (H2) (Reaktionsschema: FeS2 + H2 ⇌ FeS + H2S) und liefert genug Energie für eine präbiotische Synthese von Ammoniak und auch für endergonische Synthesereaktionen für monomere Bausteine von Biomolekülen und für deren Polymerisation.
Der größte Teil der Biochemie basiert auf Schwefel, selbst die Dämpfe bestehen aus Cycloheptaschwefel. Dieser Organismus ist faszinierend aber auch sehr giftig.
Nachdem wir mehrere Proben genommen hatten, beschlossen wir, die Reise fortzusetzen.

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(An dieser Stelle endet die Reise auf der XBox und es fand ein Plattformwechsel statt, was aus den 400 Seelen auf Lactea wurde, ist nicht bekannt.)

19.05.3307
Die defekte Planetenanflugsuite
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Am 19.05.3307 kam eine neue fortgeschrittenen Planetenanflugsuite auf den Markt, diese sollte es ermöglichen, dass ein Schiff auf Oberflächen von Himmelskörpern mit schwacher Atmosphäre bis 0.1 Atm landen kann. Die Verbesserung umfasste eine Reihe von Triebwerksmodifikationen, Sensorkalibrierungen und Avionik, der Termin für den Einbau der neuen Anflugsuite wurde für den 14. Juni 3307 festgesetzt.

Beim Einbau des Modules kam es zu einer katastrophalen Fehlfunktion der Suite, aufgrund eines Kompatibilitätfehlers, kam es im Computerkern meiner Beluga zu einem Kurzschluss.
Der Datenschaden im Computerkern war enorm, sämtliche Ränge bei der Pilotenvereinigung und bei den Supermächten wurden dadurch unwiederbringlich gelöscht.
Auch alle Errungenschaften und Freischaltungen bei den Ingenieuren, sowie der Ruf bei den entsprechenden Fraktionen waren fort. Durch den Neustart und die Reparatur des Systems wurden die Daten, welche im GDN (Galactic Data Network) gespeichert waren, überschrieben. Es ist so als hätten meine Crew und ich die vergangenen Jahre gar nicht existiert.

Einzig die zuerst entdeckten und kartographierten Systeme blieben sicher, die Datenbanken des Universal Cartographics synchronisieren sich nicht mit den Schiffsdaten, diese müssen glücklicherweise extra übermittelt werden.
Mein galaktischer Fußabdruck wurde ausgelöscht und meiner Crew und mir blieb nichts anderes übrig, als wieder von vorne anzufangen.

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Ein großer Trost war, dass mein Konto mit meinem Vermögen von 2 Mrd. Credits sicher bei der Bank von Zaonce gespeichert ist.
Die Bank von Zaonce, die ihren Sitz im Zaonce-System hat, ist die erfolgreichste Bank in der Milchstraße und wird daher von allen Commandern als Konto genutzt.
Die Bank von Zaonce bietet auch Versicherungen für Schiffe, Schiffsmodifikationen und Fracht an.

In dieser harten Zeit des Wiederaufbaus habe ich mehrere Jobs für die Fraktion und Staffel Stellanebula Project erledigt, um einigermaßen wieder an Bekanntheitsgrad zu erlangen.

18.07.3307

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Expedition: Rook Platoon Explores the Land Down Under

Commander Lorien I trat zu dieser Zeit an mich heran und lud meine Crew und mich zu einer Expedition der Staffel Rook Platoon ein.
Zum Abschied von der Horizons Galaxie und zur Begrüßung von Odyssee lädt das Rook Platoon Sie ein, ein Land zu erkunden, das nicht oft bereist wird. Begleiten Sie uns auf einer dreiwöchigen Reise zum Australis Ferris Wheel und in die südöstliche Ecke der Galaxie. Diese Reise wird sowohl Horizons- als auch Odyssey-Cmdr unterstützen und wird für diejenigen, die an Odyssey teilnehmen können, einige Studien der Exobiologie beinhalten sowie einige Gelegenheiten, einige häufig vermisste Horizons-basierte Lebensformen zu sehen, die in den Tiefen des Weltraums verloren gegangen sind. Weitere Einzelheiten werden im Laufe der nächsten Woche bekannt gegeben, wenn wir uns dem Starttermin nähern. (Übersetzt aus der offiziellen Ankündigung)

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Das Expeditionsende wurde für den 21.08.3307 anberaumt.

12.08.3307

Nach über 3 Wochen wurde, nachdem ich mich mit meinem wissenschaftlichen Personal unterhalten habe, die Expedition abgebrochen.
Leider befand sich die Expeditionstrecke vorrangig in sehr sternarmen Regionen und eine sinnvolle Erkundung nur mit Schiffen möglich, die eine weit größere Sprungreichweite als die 50 Lichtjahre der Beluga haben. Alternativ hätte der FSD auch mithilfe einer Syntheseeinspeisung verstärkt werden können, jedoch wäre es Schade um die verwendeten Materialien gewesen.
Auch ein verbleib auf den Flottenträgern, die die Expedition begleiteten, war auch keine Lösung.

18.08.3307

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Die abgebrochene Expedition inspirierte mich dazu, eine eigene neue Expedition mit der Novara zu starten. Doch zuvor mussten diverse Vorbereitungen getroffen werden, daher beschloss ich, mehrere Ingenieure in der Bubble freizuschalten um in der Novara einige "Upgrades" einzubauen.

Ingenieure

Die Ingenieure sind geheimnisvolle, exzentrische Individuen, die die Waffen und Module von Schiffen so modifizieren können, dass sie die grundlegenden Leistungsstandards übertreffen.
Da sie sich in Werkstätten auf Planetenoberflächen aufhalten, sind sie nur für Schiffe zugänglich, die mit einer planetaren Anflugsuite ausgestattet sind. Die Modifikationen, die die Ingenieure anbieten, hängen von ihren Fähigkeiten und persönlichen Vorlieben ab. Einige Ingenieure sind eher für Entdecker geeignet, während andere eher für Kampfspezialisten von Vorteil sind.
Piloten werden zunächst durch Gerüchte von einigen Ingenieuren erfahren, aber wenn sie Zugang zu Ingenieuren erhalten und sich einen Ruf aufbauen, werden diese Ingenieure sie über andere Ingenieure mit einer größeren Auswahl an oder stärkeren Modifikationen informieren. Um eine Einladung in die Werkstatt eines Ingenieurs zu erhalten, müssen zunächst die Einladungsvoraussetzungen erfüllt werden. Diese Anforderungen sind unterschiedlich und bei einigen Ingenieuren ist es einfacher, eine Einladung zu erhalten als bei anderen.
Der Versuch, ohne Einladung in einer Werkstatt zu landen, wird als unbefugtes Betreten gewertet und Zuwiderhandelnde werden sofort von den Verteidigungsanlagen der Werkstatt angegriffen. Nach der Einladung und der Reise zur Werkstatt können die Dienste eines Ingenieurs durch das Erfüllen einer zusätzlichen Aufgabe freigeschaltet werden, die von der Bereitstellung eines bestimmten Gegenstands bis zur Abgabe eines Kopfgelds reicht.
Bislang haben sich 25 Ingenieure auf Schiffsmodule und 13 Ingenieure auf Waffen- und Anzugsmodifikationen spezialisiert.

Ich schaltete Elvira Martuuk für den Schildgenerator, Marco Qwent für das Fusions-Kraftwerk und Professor Palin für die Schubdüsen frei.

Elvira Martuuk
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ist eine bekannte Entdeckerin, obwohl man munkelt, dass sie einst eine tödliche Attentäterin war, bevor es sie in die Schwärze zog. Einige haben behauptet, dass sie sich nach einem besonders aufsehenerregenden Fall "abkühlen" musste und deshalb auf Entdeckungsreise ging, aber Elvira bestreitet das. Sie ist fasziniert von allem, was außerirdisch ist, und ist Expertin im Erkennen von menschlichen Fälschungen. Ihr Ruf ist so gut, dass ihre Basis nur selten von Freibeutern heimgesucht wird. Sie glaubt an die Selbstversorgung und ihre eng verbundene Gruppe baut ihre gesamte Nahrung selbst an. Elvira hat sich auf Verbesserungen der Frame Shift Drives, Schildgeneratoren, Schubdüsen und Schildzellenbänken spezialisiert.

Marco Qwent
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ist ein ehemaliger Technik-Guru der Sirius Corp. Sein technisches Talent ist so groß, dass er einen gewissen Spielraum hat, woran er arbeitet und mit wem er zusammenarbeitet, solange Sirius Corp. die entsprechende Anerkennung erhält. Sie unterstützen seine Bemühungen, indem sie ihm eine beachtliche Basis zur Verfügung stellen, von der aus er arbeiten kann.
Sein Spezialbereich sind Verbesserungen an den Fusionskraftwerken und an den Energieverteilern.

Professor Palin
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verbrachte den ersten Teil seiner Karriere in der Föderation, beschloss aber 3301, ein unabhängiges Institut zur Erforschung der Thargoiden zu gründen. Im folgenden Jahr richtete er eine Forschungsbasis im Maia-System ein, die sich auf die Entwicklung neuer Verteidigungstechnologien konzentrierte. Er erforscht die Thargoiden weiterhin in Arque und gilt als einer der führenden Experten für Thargoiden-Technologie in der Galaxie. Er gilt als Koryphäe im Bereich der Schubdüsen und kann sich im Bereich der Frame Shift Technologie ebenfalls behaupten.


22.08.3307

Nachdem ich diverse Missionen und Aufträge für ihre königliche Hoheit Prinzessin Aisling Duval durchgeführt hatte, erhielt ich für die Leistungen einen Adelsbrief und wurde in den Stand eines Baron erhoben. Bislang verzichtete ich auf meinen Anspruch auf Grundbesitz, der mir nun zu stand.

14.09.3307

Nachdem ich mein Schiff verbesserte, erhielt unser Bordcomputer Nachricht von jemanden, der sich "Salvation" nennt.
Angeblich planen die Thargoiden einen Angriff auf das Cornsar-System. Da die AEGIS dies bestreitet und die Erfahrung gezeigt hat, dass solche Organisationen sich gerne irren, begann meine Crew die Novara auf eine mögliche Evakuierungsmission vorzubereiten.

16.09.3307

*Warnung der Pilotenvereinigung*
Das Cornsar-System wurde von thargoidischen Streitkräften angegriffen, die zwei Sternenhäfen schwer beschädigt haben.
Die Sternhäfen Chadwick Port und Ito Market stehen in Flammen und rufen um Hilfe. Zivilisten und Arbeiter sind in der Station eingeschlossen und versuchen, die Evakuierungsplattformen zu erreichen.

Der Cornsar Zwischenfall

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Am 14. September 3307 verkündete Salvation, dass er ein neues interstellares Xeno-Detektionsnetzwerk entwickelte, das seiner Meinung nach die Fähigkeiten von Eagle Eye übertreffen würde und gab bekannt, dass erste Messwerte dieses Netzwerks darauf hindeuteten, dass das Cornsar-System bald von den Thargoiden angegriffen werden würde.
Carter Armstrong von Aegis und der Anführer der herrschenden Fraktion von Cornsar, Marschall Noah Sharrow, wiesen die Warnung der Salvation zurück und lehnten es ab, eine Evakuierung anzuordnen.

Als die Thargoiden am 16. September den Hafen von Chadwick und den Markt von Ito in Cornsar angriffen, bestätigte sich die Vorhersage von Salvation und es gab mehr als zehntausend Tote, Millionen weitere wurden durch die Anwesenheit der Thargoidenschiffe bedroht. Marschall Sharrow rief zur Hilfe auf, während die Aegis aufgrund ihrer laufenden Suspendierung keine Unterstützung leisten konnte. Salvation äußerte sich nicht zu dem Angriff, obwohl ihm Recht gegeben wurde.
Am 17. September nahm Salvation jedoch heimlich Kontakt zu seinen Anhängern auf und forderte sie auf, sich mit der Heart of Taurus zu treffen, einem von Taurus Mining Ventures betriebenen Megaschiff, das Ladungen fortschrittlicher technischer Komponenten transportierte, die fälschlicherweise als Basismedikamente registriert waren.
Die Piloten wurden angewiesen, die Ladungen zu den Rettungsschiffen in Cornsar zu bringen, wo sie zu einem Prototyp einer Anti-Xeno-Superwaffe zusammengebaut werden sollten.
Diese Waffe wurde offenbar am 20. September erfolgreich aktiviert, als sich die Thargoiden-Flotte plötzlich aus dem System zurückzog und anschließend zahlreiche abgestürzte Thargoiden-Schiffe auf mehreren Himmelskörpern innerhalb des Systems gesichtet wurden. Salvation erntete am 22. September die Lorbeeren für die Zurückdrängung der Thargoiden und bestätigte, dass Piloten, die sein Projekt unterstützten, am 23. September eine Genehmigung für das Mbooni-System erhalten würden, um ihre Belohnung, eine modifizierte Guardian-Gaußkanone, entgegenzunehmen.

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Nachdem meine Crew die Novara bereits für ihren Einsatz vorbereitet hatte, dauerte es nur wenige Stunden, bis die Evakuierungsmission am 17.09.3307 um 09:00 GMT starten konnten.
Es war ein schrecklicher Anblick, Trümmer und Tote flogen in der Nähe des Sternenhafens herum. Der schwer beschädigte Fusionsreaktor flackerte und strahlte wie ein Neutronenstern.
Fast hinter allen Fenstern, die aus robustem Quarzglas bestehen, leuchteten in einem bedrohlichen Orange verheerende Brände.
Aufgrund der schweren Beschädigung des Fusionsreaktors und der zahlreichen Brandherde innerhalb des Sternenhafens, funktionierte die Wärmeabfuhr der Radiatoren nicht mehr richtig. Zahlreiche Explosionen und Brände an den Sauerstoffleitungen heizten das Innere der Station zusätzlich auf. Das brachte die Aluminium-/Ammoniak-Kühlleitungen zum Glühen.
Es war im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle.
Von beiden Häfen aus flogen wir drei Tage lang Evakuierungsflüge. Die Novara allein, konnte 9.372 Menschenleben retten.

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Leider wurde der Rumpf des Schiffes durch ein Trümmerstück beschädigt, welches durch eine Explosion beschleunigt die Außenhülle durchschlug und zu einem Druck- und Atmosphärenverlust im Inneren des Schiffes führte, der für die Passagiere lebensbedrohlich war.
Die letzten Flüchtlinge wurden gerade noch rechtzeitig auf dem Megaschiff abgesetzt, bevor die Schottsperren vom Lebenserhaltungssystem aktiviert wurde.
Der Schaden am Schiffsrumpf selbst war vergleichsweise klein, aber es ist wichtig, dass die Passagierkabinen mit einer atembaren Atmosphäre versorgt wurden.
Die Reparatur des Schiffes und die Suche nach weiteren Schäden wird etwas Zeit in Anspruch nehmen und frühestens am 24.09.3307 abgeschlossen sein.

Für die Verdienste um Cornsar wurde ich von der föderalen Flotte in den Rang eines Kapitänleutnants befördert.

Novara-Expedition

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24.09.3307 - Novara Expedition - Tag 1

Mein Schiff wurde repariert und anschließend zum nächsten Sternhafen transferiert - Ito Market.
Ich überprüfte die Einsatztafel in der Station und stellte fest, dass die Evakuierung erfolgreich beendet wurde. Unsere Aufgabe ist hier somit erledigt.

Saud Kruger hatte ein neues Community-Ziel gestartet und die Pilotenvereinigung um Hilfe gebeten.
Sie sind auf der Suche nach neuen besonderen erdähnlichen Welten in unserer Galaxie, außerdem nimmt die Pilotenvereinigung dieses Ereignis zum Anlass und bittet alle Piloten, Daten von unbesiedelten erdähnlichen Welten in Form von Bildern und Daten zu liefern. Unter allen Einreichungen würden die 50 außergewöhnlichsten Welten ein Touristensignal mit den Daten des entdeckenden Kommandanten bekommen.

Was für ein Stress. Meine Crew und ich hatten bereits ein solches System mit einer erdähnlichen Welt gefunden. Der Haken an der Sache ist, dass diese Welt etwa 26.000 Lichtjahre von Sol entfernt ist. Aus organisatorischen Gründen habe ich weniger als drei Tage Zeit um diese Welt erneut zu besuchen und diesmal genauer zu dokumentieren.

An dieser Stelle beginnt die für 551 Tage geplante Novara-Expedition. Damals in den Jahren 1857 - 1859 benötigte die Segelfregatte NMS Novara ebenfalls 551 Tage.

26.09.3307 – Novara Expedition Tag 3

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Wir haben es geschafft. Später als gedacht, aber wir haben Lactea noch rechtzeitig erreicht.
Nachdem wir ein paar schöne Bilder gemacht hatten, schickten wir die Daten an die Pilotenvereinigung, in der Hoffnung, dass dieses System ein Touristensignal bekommt.
Auf dem Weg dorthin mussten wir zwangsläufig auf den Neutronenhighway zurückgreifen, wir konnten jedes System ziemlich konsequent mit VSS scannen und kartieren.
Leider hatten wir keine Zeit für einen DOS und auf die letzten 1.000ly musste sogar auf den VSS verzichtet werden, da die Zeit knapp wurde.
Die ausgelassenen Systeme werden nachträglich kartographiert und somit in Evidenz gehalten, es gehört sich nicht für einen echten Explorer ein unentdecktes System nicht komplett zu scannen.
Auf dem Weg nach Lactea oder Hypao Aoscs GA-A c22 konnten wir insbesondere 6 unentdeckte Neutronensterne kartographieren und irgendwo haben die Sensoren unseres Schiffes sogar eine unentdeckte erdähnliche Welt entdeckt, die von uns noch nicht erforscht wurde. Besonders dieses System muss nachgeholt werden.
Die Novara wird noch eine Weile in diesem System bleiben, bei Gelegenheit werden wir die mehr oder weniger übersprungenen Systeme nachträglich scannen und kartographieren und auf den Oberflächen der landbaren Planten spazieren.

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Später im System…

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Nachdem der spontane Aufruf der Piloten Vereinigung meine Crew und mich in Zugzwang und uns somit knappe 26.000 Lichtjahre von der Bubble wegbrachten, befindet sich die Novara nun im Orbit des 3. Planeten des Systems Hypao Aoscs GA-A c22.
Lactea wurde das System damals von mir benannt, das Lateinische Wort für Milchstraße. Das System wurde am 20.04.3307 von der Novara entdeckt und auch bereits komplett kartographiert.
Der Datensatz von der erdähnlichen Welt wurde zusammengefasst und mit dem der Erde verglichen.
Die Bedingungen für eine Besiedelung sind ideal, sämtliche Parameter für eine menschenfreundliche Umgebung sind erfüllt. Im nächsten Schritt werden wir in die Atmosphäre des Planeten eindringen, auf der Oberfläche landen und uns umsehen.
Die Sensoren der Novara konnten bereits bei der ersten Entdeckung Geräusche von Lebewesen erfassen und speichern.

Am 20.04.3307 wurden bereits 400 Menschen auf diesem Planeten abgesetzt, leider konnten der Verbleib dieser 400 Personen nicht eruiert werden. Es muss von einer Katastrophe ausgegangen werden, da auch die Signale sendende Ausrüstung nicht mehr aufgefunden werden konnte. Dieses Mal wird eine geeignetere Stelle gesucht, für später.

Dieser Beluga Liner wurde von einer Ingenieurin, welche aus unbekannten Gründen unerkannt bleiben möchte, mit einer speziellen experimentellen Legierung beschichtet. Und mit einer bislang experimentellen Planetenanflugsuite ausgestattet. Diese Modifikationen waren notwendig, damit das Schiff auf Planeten mit dichterer Atmosphäre, bis maximal 7,3 atmosphärischen Druck, landen kann. Auskünfte über die Identität der Ingenieurin oder die benötigten Materialien für die Legierung und Anflugsuite werden nicht erteilt.

Die experimentelle Anflugsuite beginnt mit dem Atmosphäreneintritt ab einer Höhe von 200km. Bereits ab dieser Höhe beginnt das sogenannte „Gleiten“ mit 2,5 km/s.
Ab einer Höhe von 100km reduziert die Suite mit Zuhilfenahme der Steuerschubdüsen die Gleitgeschwindigkeit auf 1 km/s. Die „heiße Phase“ dauert dann 90 Sekunden an und die Suite beendet den Gleitflug in einer Höhe von 15km um im Falle eines vorherrschenden Atmosphärendrucks von 7,3 atm, oberhalb der Peplosphäre, der atmosphärischen Grenzschicht, zu bleiben. Bei dem zuvor erwähnten Oberflächendruck ist in einer Höhe von 15km bereits mit dem Oberflächendruck der Erde zu rechnen.
Der Atmosphäreneintrittswinkel darf bis zur Beendigung des Gleitens einen Winkel von -45° nicht überschreiten. Andernfalls würde der Atmosphäreneintritt aus Sicherheitsgründen systembedingt abgebrochen werden. Diese Maßnahmen sind notwendig, damit die Reibungshitze das Schiff nicht zerstört.

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---Orbitalflight engage---

„An alle Crewmitglieder, aktiviert eure Magnetstiefel und haltet euch, wenn möglich, wo fest wir beginnen mit dem Eintritt in die Atmosphäre.“ Zumindest habe ich es gesagt, nicht dass sich nachher jemand beschwert, dass er im Schiff herumgeschleudert wurde.
Konstant bemerke ich, wie die Anziehungskraft des Planeten immer weiter zu nimmt. Es sorgt immer wieder aufs Neue, für ein flaues Gefühl im Magen, da wir die meiste Zeit ohne Gravitation verbringen und unser Kreislauf sich daran erst wieder gewöhnen muss.
Der Knall des Supercruiseaustritts muss für Außenstehende ohrenbetäubend sein, dank der hervorragenden Innenraumdämmung durchfährt einem lediglich ein leichter Druck wie bei der Explosion eines Böllers.
Das Schiff befindet sich nun im Gleitmodus mit ungefähr 2500 m/s, nach 100km reduziert die neue Suite den Gleitflug auf 1.000 m/s, was einen die letzten 85 Höhenkilometer rasch zurücklegen lässt. Und schon wurde der Gleitflug von der Schiffsautomatik beendet und die Geschwindigkeit kontrolliert reduziert, auf „langsame“ 204 m/s.

„Normalflug aktiviert, alle Systeme ok, ihr könnt durchatmen, wir haben es geschafft und befinden uns nun im Landeanflug.“
Während des Gleitvorganges konnte ich ein paar Kilometer nördlich, eine Lichtung wahrnehmen, das ist mein Ziel. Ich hoffe der Untergrund hält dem Gewicht des Schiffes stand, trotz reduzierter Schwerkraft liegt die Gesamtmasse noch immer bei stolzen 1.200 Tonnen.

---Landing gear deployed---

100m…, 70… 50… 20… aufgesetzt.
„COVAS, Reaktor, Planetenfahrzeughangar, Frachtluke, Sensoren und Lebenserhaltung bleiben aktiv, die restlichen Module abschalten.“

---Confirm, required modules remain online---

Meine erste Offizierin und ich besetzten jeweils eines der beiden SRV an Bord der Novara und verließen das Schiff.
Das Surface Reconnaissance Vehicle Version Scarab, so die offizielle Bezeichnung und von so manchen liebevoll als Buggy bezeichnet, ist ein Planetenoberflächenfahrzeug, indem eine Atmosphäre mit entsprechend bevorzugter Zusammensetzung herrscht. Je nach Geburtsort variiert nämlich die Sauerstoffversorgung zwischen 15% und 30% bei einem konstanten Druck von einem atm.
Das Fahrzeug ist ein Allradfahrzeug wo jede der 6 Achsen separat mit Energie versorgt und betrieben wird. Die beiden Achsen im vorderen Bereich sind für die bessere Geländegängigkeit doppelt bereift. Die Gesamtmasse beträgt im leeren Zustand 4t und kann bis zu 2t an Last transportieren. Mit an Bord ist eine kleine Synthetisierungseinheit sowie ein Sammelbehälter für diverse Materialien und eine recht umfangreiche Anzahl an Scannern und Sensoren.
Die Pflanzenvielfalt welche im Nahbereich des Schiffs wuchs war beeindruckend, dass das Leben auf Basis von Kohlenstoff und Wasser sich bei ähnlichen Bedingungen auch ähnlich entwickelt war bereits seit dem Jahre 2151 bekannt, als die ersten Menschen Tau Ceti besiedelten, es aber mit eigenen Augen zu sehen ist aber etwas ganz anderes.
Wir entschieden uns einen Radius von 1km um das Schiff herum zu erkunden, der Abstand ist groß genug für erste Erkundungen und klein genug um im Ernstfall rasch wieder an Bord unseres Schiffs zu kommen.
Die Sensoren konnten einen Sauerstoffgehalt von etwas über 22,3% messen, vermutlich liegt dies am leicht höheren Atmosphärendruck. Im Vergleich zu unserer Heimat Vanir A5, die hat nämlich einen weit geringeren Druck, nämlich 15,6%.
Es konnten keine gefährlichen Gase oder erhöhte Strahlungswerte gemessen werden, deshalb entschieden wir uns auszusteigen und die Umgebung zu Fuß zu erkunden.
Ich nahm den Helm des Artemis-Anzugs der Firma Remlok ab und blickte zum ersten Mal ungefiltert in den klaren Himmel dieser Welt.

„NI6H70WL, bist du fertig?“ – keine Reaktion von mir.
„Vanir an Ni6h70wl, ich habe dich etwas gefragt?“
Ich schreckte hoch und blickte in ein ernst dreinblickendes Gesicht einer Frau, die 2m vor mir stand und die Hände in die Hüften stemmte. „Ja ich bin mit der Gensequenzierung der Bodengräser fertig. Sie sind den bereits bekannten Gräsern ähnlich haben aber eine komplett andere Genzusammensetzung.“
„Ein einfaches Ja, hätte auch gereicht. Wir sollten zum Schiff zurückkehren, seit 3 Stunden untersuchen und sequenzieren wird hier eine Pflanzenart nach der anderen und ich bekomme langsam Hunger.“
„Entschuldige bitte, ich habe bei all dieser Vielfalt die Zeit vergessen. Sag mal, kann es sein, dass sich der Stern kaum vom Fleck bewegt hat?“
„Ja, eine Stunde hier dauert 80% länger als auf der Erde und 50% länger als auf Vanir A5. Da bleibt einem ja quasi mehr vom Tag.“ Dabei zwinkerte sie mir verstohlen zu, was auch immer sie damit meinte.
„Na gut, lass uns zum Schiff zurückkehren, die Crew wird sich zwar keine Sorgen machen aber nicht, dass einer von ihnen auf die Idee kommt ohne Begleitung nach draußen zu gehen. So wie bei der vorletzten Expedition wo einer von einer kaktusähnlichen Pflanze gestochen wurde und danach eine Woche mit erhöhter Temperatur auf der Krankenstation lag.“
Allein der Gedanke an diesen angeschwollenen Arm, der aussah wie eine Lyoner Fleischwurst kurz vor dem Platzen, ließ mich das Gesicht verziehen.
Wir ließen die SRVs wieder in den Hangar hochfahren, da das Schiff ein automatisiertes Reparaturprogramm besitzt, welches diverse Schäden an der SRV-Hülle repariert und diese wiederherstellt. Zusätzlich wird der gesamte SRV mittels UVC-Strahlung desinfiziert um gefährliche Erreger abzutöten. Nachdem die UV-Leuchten ausgingen konnten wir den SRV verlassen.

Später...

Ich führte einen Systemcheck durch und überlegte ob wir nicht einen anderen Landeplatz suchen sollten. Der derzeitige Standort ist zwar nicht gänzlich ungeeignet, die nächste gelegenen Wasserquelle, in Form eines kleinen Flusses, befand sich aber 5km von unserer derzeitigen Position entfernt. Kein guter Platz um eine Siedlung zu gründen, niemand läuft kilometerweit und eine Verrohrung ist sowohl Zeit- als auch Ressourcenintensiv.
„Wir suchen uns einen anderen Ort. Dieser ist nicht ganz so optimal und wir sollten so ressourcenschonend wie möglich vorgehen.“
Meine erste Offizierin besah sich die gesammelten Umgebungsdaten und stimmte mir zu.
„Gut, COVAS Startsequenz einleiten.“

---Warning, start sequence initiated, all persons on board should hold on. ---
---Energy directed to thrusters---
---Thrusters online---

Und los geht’s, die Novara schob sich in die Höhe und nachdem der Boost mittels der Energie aus den Kondensatoren aktiviert wurde, hatte ich die gewünschte Reiseflughöhe von 10km in nicht einmal einer Minute erreicht.

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Nach einem 2-stündigen Flug konnten wir eine Bucht ausmachen, eine u-förmige Bucht die relativ flach ins Landesinnere verläuft und von einem recht üppigen Wald umgeben war. Durch diese Form und dem Umstand, dass die Bucht sich an beiden Enden auf knapp 1km verjüngt, ist die Gefahr größerer Überflutungen gering.
„Dort, diese Bucht.“ Ich zeigte mit dem Finger in die Richtung, damit meine erste Offizierin wusste was ich meinte.
„Wir werden im Nahbereich landen und uns noch einmal umsehen. Wenn die Umgebung sicher ist werden wir mit den Vorbereitungen beginnen.“
Sie gab mir zu verstehen: „Dieses Mal kannst du allein die Umgebung erkunden, ich bin müde und werde mich kurz hinlegen.“
Die Landung erfolgte auf einer sehr flachen Grünfläche und ohne größere Schwierigkeiten.

Ich raste mit dem SRV über die Graslandschaft und erkundete einen Bereich von ca. 1km im Durchmesser. In der Nähe unseres Landeplatzes schlängelte sich ein Fluss aus dem nahegelegenen Wald heraus und mündete in den extraterrestrischen Ozean.
„Sehr gut“ dachte ich mir, „Die Wasserversorgung ist gewährleistet, die Bodenbeschaffenheit ausgezeichnet, einzig das Material fehlt.“
Dies scheint ein ausgezeichneter Ort für eine Siedlung, in den Kartendaten für diese Welt wird dieser Ort schon einmal vorgemerkt.
Nach geschlagenen zwei Stunden kehrte ich zum Schiff zurück um die gesammelten Daten in Ruhe zu überprüfen.
„Sieht gut aus, haben wir bereits eine Rückmeldung von der Pilotenvereinigung bezüglich dem Touristensignal?“
„Nein, die lassen sich scheinbar Zeit mit der Durchsicht. Es wäre schön, wenn unsere Welt dabei wäre. Gut so besonders ist sie nicht. Aber der Umstand, dass sie recht ähnliche Daten wie die alte Erde hat und natürlich in einem Bereich ähnlich Colonia liegt würde sie meines Erachtens qualifizieren.“

In den folgenden Tagen erkundeten wir weiter die Umgebung, sammelten Boden- und Pflanzenproben und checkten die Schiffsysteme nach etwaigen Störungen.
Die Tierwelt auf Lactea hat sich zwar ähnlich wie auf der Erde entwickelt aber hier sind eindeutig die Reptilien die dominante Spezies. Das Taxon wird als Sauropsida-Lactea oder Sauropsida/Hypao/Aoscs/GA-A c22 katalogisiert. Der Fauna auf Lactea schenkten wir nur wenig Aufmerksamkeit, zumal eine Klassifizierung zeitaufwendig und derzeit nicht geplant war.

30.09.3307 – Novara Expedition Tag 7

---Unter allen Einsendungen, müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass sich Ihre erdähnliche Welt für die Platzierung eines Touristensignals nicht qualifiziert hat.---

Die Enttäuschung an Bord der Novara war, nach Erhalt dieser Nachricht, groß. Mehr oder weniger sind wir umsonst losgeflogen und haben in kürzester Zeit eine beeindruckende Strecke von 25.500ly zurückgelegt. Natürlich hatte Lactea nichts Außergewöhnliches an sich, trotzdem war man enttäuscht und geknickt.
Ich ließ auf Deck 9 im 5-Sterne Restaurant „GalCusine“ ein Abendessen vorbereiten um die Stimmung unter den Crewmitgliedern zu heben.
Zudem hatte ich eine Abstimmung, über den weiteren Reiseverlauf geplant.
Gereicht wurde als Vorspeise Ceti-Kaninchen mit einer säuerlichen Beerensoße und dazu diverses Gemüse. Der Hauptgang bestand aus Witchhaul Kobe-Rindfleisch, das teuerste und zartes Fleisch in der gesamten bekannten Galaxie. Dieses wurde übergossen mit einer Mulachi-Riesenpilzsoße und dazu Polentaschnitten aus Diso-Ma-Mais.
Als dritter Gang Esuseku-Kaviar eingerollt in einem Wheemete Weizenteig der auf der Innenseite mit einer Paste aus Chi-Eridani-Meeresplankton bestrichen war und zum Abschluss gab es diverse Dessertvariationen, deren Beschreibung hier den Rahmen sprengen würde.

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Nach diesem ausgezeichneten Essen und diversen alkoholischen Getränken war die Stimmung ausgelassen genug um mein Vorhaben umzusetzen.
„Werte Crew des Raumschiffs Novara, wir haben in den letzten Tagen, Wochen Unglaubliches geleistet. Wir haben unser Bestes gegeben und sind Lichtjahre in kürzester Zeit gereist um der Pilotenvereinigung Aufnahmen von Lactea zu übermitteln. Leider war unser System aus Sicht der Vereinigung nicht spektakulär genug um mit einem Touristensignal gewürdigt zu werden. Aufgrund dessen möchte ich an dieser Stelle abstimmen, verlassen wir dieses System und machen uns zu den Grenzen der Milchstraße auf um auf den Weg dahin vielleicht DAS System zu finden, was es auch in den Augen der Pilotenvereinigung wert ist, gewürdigt zu werden. Oder bleiben wir hier und kehren in einigen Wochen in die Bubble zurück? Ihr könnt auf eurem RICom abstimmen und habt 2h Zeit. Danach wird eine Entscheidung gefällt.“
Generell bin ich zwar ein Freund von Abstimmungen und demokratischen Haltungen, jedoch in einigen Belangen, ist das nicht immer zielführend. Dennoch, es war mir wichtig, dass die Crew mir ihre Gedanken mitteilt und daher gibt es in diesem Fall nur zwei Möglichkeiten, die Reise so richtig beginnen oder wieder zurück in die Bubble.

2 Stunden später…

„376 – 34, die Entscheidung ist gefallen, wir fliegen weiter und haben uns bereits eine ungefähre Strecke vorgestellt.
Zu allererst und da es auf dem Weg liegt, fliegen wir ins Zentrum der Milchstraße, zu Sagittarius A*."


Sagittarius A* ist eine gewaltige Quelle von Radiosignalen, in deren Zentrum ein supermassereiches schwarzes Loch als Galaxienkern sitzt.
Mit 4,15 Mio. Sonnenmassen ist es das schwerste und massereichste Objekt in der Milchstraße, dass sich knapp 26.000ly von Sol entfernt befindet. Der Radius des Lochs beträgt 12,5 Mio. km. Ein spektakulärer Anblick aber nicht ungefährlich, bereits 1 Mio. km oder 3.33ls von SagA* entfernt, ist die Zeit um den Faktor 3.6 verlangsamt. Und im Bereich der Exclusion Zone, dem Grenzbereich, welcher bei weniger als 1.000km liegt ist die Zeit um den Faktor 110 verlangsamt.
Bevor die Reise angetreten wurde, blieben wir bis zum 02.10.3307 auf Lactea und machten gewissermaßen Erholungsurlaub. Der Ozean ist nicht verschmutzt und da das Wasser in diesem Küstenabschnitt recht seicht ist, war ein Zusammentreffen mit Meeresräubern unwahrscheinlich. Da macht man mit seinem fliegenden 5*-Hotel einen Erholungsurlaub am Strand auf einer Welt welche über 25.000ly von den uns bekannten Stränden entfernt ist, schon faszinierend wie weit es die Menschheit gebracht hat.

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03.10.3307 – Novara Expedition Tag 10

Das heiße Helium-Plasma strömte aus dem Schubdüsen und versengte das Gras darunter als die Novara vom Boden abhob und binnen kürzester Zeit einige Kilometer zurücklegte.
„COVAS, initialisiere Route-Plotting für die Koordinaten 25,21875 / -20,90625 / 25899,96875“

---Route plotting complete---
---Distance: 13,558.46 ly---

Und mit dem ersten Hyperraumsprung begann die Reise zu den Grenzen der Milchstraße.

10:00 Uhr

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Unsere Schiffsensoren haben im System Flyaurps EX-M b48-0 auf dem Planeten A3 erhöhte vulkanische Aktivitäten registriert, die Oberflächenscans ergaben in diesem Fall, dass es sich um Silikatvulkanismus handelt, die auch auf der Erde vorkommt. Wir entschieden uns auf dem Planeten zu landen und einige Proben von den Gasschloten und der austretenden Lava zu sammeln.
Das Forschungsteam mit dem Schwerpunkt Atmosphären konnte feststellen, dass aufgrund dieser hohen vulkanischen Aktivität sich bereits eine dünne Atmosphäre aus Schwefeldioxid gebildet hatte. Der Druck auf der Oberfläche betrug jedoch geraden einmal 0,0086 atm, Wasser würde bereits bei 5°C bereits verdampfen. Die Oberflächentemperatur lag bei -80°C und ein Raumanzug Pflicht, wenn man nicht binnen kürzester Zeit den sicheren Tod finden wollte.
Generell gibt es verschiedenste Modelle von Schutzanzügen unterschiedlichster Hersteller, der Bekannteste ist jedoch der Remlok Flight Suit.


Remlok Industries

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Remlok, auch bekannt als Remlok Industries, ist ein verbündeter Hersteller von Ausrüstung für Piloten mit Sitz in Bragurom Du. Sein Hauptsitz ist die Pellegrino Station, jedoch betreibt Remlok weitere Anlagen auf dem Planeten Remlok's Claim. Remlok ist vor allem als größter Hersteller von Raumanzügen in der Galaxie und für die Remlok-Überlebensmaske bekannt, ein wichtiges Stück lebenserhaltender Ausrüstung, das von Kommandanten in Notfällen getragen wird. Das Unternehmen ist neuerdings auch im Bereich der Xeno-Technologie-Forschung tätig.
Die Remlok-Überlebensmaske ist eine Standard-Notfallausrüstung für Piloten. Sollte die Kabinenverglasung eines Schiffes zerbrechen, wird die Remlok-Überlebensmaske automatisch aktiviert und umschließt den Kopf des Piloten, während das Lebenserhaltungsmodul des Schiffes eine begrenzte Menge an Atemluft durch sie hindurchleitet.
Die Masken können auch außerhalb des Schiffes in feindlichen oder luftlosen Umgebungen in Verbindung mit einem Standard-Fluganzug getragen werden.
Weitere Produkte von Remlok sind die Remlok MultiTools Boxen, in denen Ausrüstung wie Medkits oder Energiezellen lagern, dann das am Handgelenk von vielen Menschen getragene persönliche Kommunikationsgerät RIComs und der leichte Militäranzug Remlok Squad, der Vorgänger des Dominator Suit und bislang die Standardbekleidung der föderalen Streitkräfte.

Im 34. Jahrhundert begann Remlok aktiv mit der Erforschung der Thargoiden- und Guardian-Technologie um diese für zukünftige Produkte nutzbar zu machen.
Als Neuerung im Jahr 3307, brachte Remlok den Maverick Suit auf den Markt, einen Pilotenanzug für Bergungsaktivitäten, der mit einem Arc Cutter, einem Energylink und einem Profilanalysator ausgestattet ist. Diese drei Tools sind ebenfalls Produkte aus dem Hause Remlok Industries.
Dieser neue Anzug veranlasste zwei weitere Unternehmen, ihre Anzugsversion auf dem galaktischen Markt zu präsentieren.
Für Explorer, der Artemis Suit des weniger bekannten IT-Herstellers Supratech, sowie der neue Dominator Suit des Drohnen- und Waffenherstellers Manticore, der für bewaffnete Konflikte konzipiert wurde.


17:15 Uhr

Das nächste System was unsere Aufmerksamkeit erregte was Moihea NK-C d14-95, sein Stern war ein Unterzwerg mit der Spektralklasse A8. Viel interessanter war der Planet A1. Der Vollspektrumscanner der Novara registrierte auf diesem atmosphärelosen Planeten eine biologische Signatur. Allein dieser Umstand bedarf einer näheren Untersuchung.
Der Planet A1 bestand zu 100% aus Metallen was dazu führt, dass er trotz seiner 0,36 Erdmassen eine Gravitation von 1,16 G aufweist.
Nachdem die Sonden für einen Detailoberflächenscan abgeschossen wurden, konnten wir die biologische Signatur einer Amphorenpflanzen zuordnen. In der Vergangenheit hatten wir bereits Kontakt mit dieser seltsamen Lebensform. Da diese Lebensformen diverse chemische Elemente als Abfallprodukt ausscheiden entschieden wir uns für den Landeanflug auf A1. Mit Bedacht, da das Schiff statt den 1.400t bei 1,16 G bereits um 230t schwerer war.
---Orbitalflight engage---

Noch 25km…
---Landing sequence initiated, all passengers keep seated---

3km…
---Reverse thrusters activated---

1km…
---Landing gear deployed---


Langsam und mit der gebotenen Konzentration setzte die Novara auf dem Planeten Moihea NK-C d14-95 A1 auf. Ich aktivierte anschließend den Planetenfahrzeughangar, da dieser kleine Energiefresser im Weltraum nicht benötigt und somit regelmäßig deaktiviert ist.
Und los geht’s, der SRV raste über die Oberfläche, direkt auf das vor mir befindliche Feld mit Amphorenpflanzen. Das Besondere an dieser Lebensform ist, dass man verschiedenste Materialien durch das abschießen der Auswüchse erhalten kann. Da unsere Materialienlager relativ leer waren, blieben wir eine gute Stunde und sammelten was das Zeug hielt.
In der Zwischenzeit wertete meine erste Offizierin die Scandaten des Systems aus.

„NI6H70WL, komm sofort zurück zum Schiff, dass musst du sehen!“ ertönte ihre Stimme aus dem inneren meines SRV aus diversen Lautsprechern. Wenn sie so in Aufregung ist, muss sie wohl was gefunden haben, also ab zum Schiff.
„Was gibt es?“
„Dieses System, ist ein Doppelsternsystem.“
„Und?“ gab ich mich ahnungslos.
„Und, in einer Entfernung von knapp 419 astronomischen Einheiten befindet sich das hier.“ zeitgleich zeigte sie mir die Aufnahme des VSS, worauf eine erdähnliche Welt zu sehen ist.
„Das darf doch nicht wahr sein, welch ein Glücksgriff. COVAS, Schiff für Start vorbereiten.“

---Affirmative---
---Landing sequence initiated, all passengers must be seated within 5 minutes---

Und nach Ablauf der 5 Minuten, hob die Novara vom Boden ab, Richtung Planet B5.
Auf dem Weg dorthin konnten wir den Planten B4 als terraformierbare Hochmetallhaltige Welt und B6 als Wasserwelt identifizieren.

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Erdähnliche Welten

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Eine erdähnliche Welt ist ein terrestrischer Planet, der eine aktive wasserbasierte Chemie und einheimisches, auf Kohlenstoff und Wasser basierendes Leben aufweist. Wie der Name schon sagt, ist der Planet Erde im Sol-System der Standard, mit dem alle Himmelskörper dieser Art verglichen werden. Natürlich vorkommende erdähnliche Welten sind sehr selten und beherbergen gelegentlich auch einheimische intelligente Spezies in verschiedenen Entwicklungsstadien. Universal Cartographics bietet einige der höchsten Auszahlungen für die Entdeckung und Kartierung von bisher nicht kartographierten erdähnlichen Welten.
Die bisherigen Mindest- und Höchstwerte für natürlich vorkommende erdähnliche Planeten sind:

• Masse 0.213 M⊕ - 4.97 M⊕
• Schwerkraft 0.4 G - 1.94 G
• Radius 3,784 Km - 11,914 Km
• Druck 0.354 atm - 4.871 atm
• Temperatur 260 K - 320 K

Terraformierte erdähnliche Planeten können andere Werte aufweisen.
Die Menschheit verfügt über die erforderliche Technologie, um bestimmte terrestrische Planeten zu terraformieren. Darunterfallen aber auch erdähnliche Welten mit Ökosystemen, die zum Beispiel für den menschlichen Ackerbau und die Viehzucht nicht geeignet sind oder auf denen Menschen ohne Schutzausrüstung nicht atmen können da entweder der Sauerstoffgehalt zu niedrig oder andere Gaskonzentrationen zu hoch sind.
Dank der technologischen Errungenschaft des Terraformings können auf einem terraformierbaren Planeten, bereits innerhalb weniger Jahrzehnte ein für den Menschen annehmbare Bedingungen hergestellt werden. Auf erdähnlichen Welten ist der Prozess wesentlich schneller abgeschlossen. Generell kann man je nach planetaren Bedingungen, investierten Materialien und Energiebedarf von ca. 10 – 40 Jahren ausgehen.
Alle terraformierten erdähnlichen Welten befinden sich innerhalb der Kernsysteme. In den Anfängen der interstellaren Kolonisation wurden durch das Terraforming zahlreiche fremde Spezies, wie z.B. die Mudlarks von Capitol, sowie ganze Ökosysteme vernichtet. Im 34. Jahrhundert wird sowohl das Terraforming als auch die Kolonisierung erdähnlicher Welten durch strenge Umweltschutzgesetze stark reguliert.
Die Mudlarks waren eine empfindungsfähige Spezies, die auf Achenar 6d beheimatet war. Heute ist der Planet im System Achenar als Capitol, das Herz des Imperiums, bekannt.
Zum Zeitpunkt des ersten Kontakts waren die Mudlarks eine vorlandwirtschaftliche Spezies, die gerade erst begann eine Sprache zu entwickeln. Sie benutzten bereits Ton, um einfache Gegenstände, jedoch ohne praktischen Nutzen zu formen, was vermutlich eine frühe Form der Kunst gewesen sein könnte. Tragischerweise wurden die Mudlarks im frühen 24. Jahrhundert durch Bakterien, die von menschlichen Kolonisten eingeschleppt wurden, ausgerottet. Es hält sich bis heute aber hartnäckig das Gerücht, dass Imperator Henson Duval die Mudlarks absichtlich ausgerottet hatte, um Platz für seine kolonialen Entwicklungspläne zu schaffen. Das Aussterben der Mudlarks wurde zum Vorwand, für den gescheiterten Versuch, der Föderation, Achenar zu erobern.

Terraforming

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Image source: Wikipedia

Terraforming ist der Prozess der Veränderung der Umwelt eines Planeten oder Mondes. Ziel ist es, einen unbewohnbaren Planeten oder Mond für Arten und andere Lebensformen geeignet zu machen. Durch Terraforming können Atmosphäre, Topografie, Temperatur und Ökologie verändert werden.
Die Menschen haben viele Planeten und Monde in der Galaxie in erdähnliche Welten terraformiert. Dazu werden heute Atmosphärenprozessoren und Landanreicherungssysteme eingesetzt. Es handelt sich dabei um große Anlagen, deren Herzstück in der Regel ein Hochleistungsreaktor ist, der dazu dient, atembare Planetenatmosphären zu verarbeiten und zu stabilisieren. Als Landanreicherungssystem werden verschiedenen Mischungen aus sorgfältig entwickelten Archaebakterien, Flechten und Mikrofauna sowie deren Ausbringungsgeräten verwendet.
Die Sirius Corporation und WorldCraft sind die Hauptakteure im Terraforming-Geschäft. Eine Reihe von Planeten und Monden, wie z.B. Rho Phoenicis 8 a, werden seit dem 34. Jahrhundert aktiv terraformiert. In den meisten Fällen sind diese Körper zwar noch Jahrzehnte davon entfernt, erdähnliche Welten zu werden, aber ihre Systeme verfügen in der Regel über eine Terraforming-Wirtschaft, und die lokalen Stationen verlangen die für den Prozess notwendigen Güter.
In Systemen, in denen die Bevölkerungszahl, die verfügbaren Ressourcen oder die planetarischen Bedingungen nicht ausreichen, um ein vollständiges Terraforming-Programm zu unterstützen, können stattdessen künstliche Biosphären gebaut werden, um kleine Teile der Planetenoberfläche für die Menschen anzupassen.
Der Begriff „Terraforming“ wurde erstmals von Jack Williamson in der Science-Fiction-Geschichte Collision Orbit geprägt, die 1942 in Astounding Science-Fiction veröffentlicht wurde.
Beim frühen Terraforming wurden in der Regel gentechnisch hergestellte biologische Prozesse eingesetzt, die die Atmosphäre einer geeigneten Welt über viele Jahrzehnte hinweg in eine atembare Atmosphäre umwandeln sollten, wobei die vom Stern durch biologische Prozesse gewonnene Energie genutzt wurde. Dieser Prozess war sowohl langsam als auch teuer (er bestand aus mehreren Stufen) und nur eine kleine Anzahl von Welten war dafür geeignet. Die Idee, eine direkte chemische Umwandlung in großem Maßstab vorzunehmen, war zwar vorhanden, aber wegen des enormen Energiebedarfs nicht praktikabel.
Der Mars wurde in den Jahren 2286 und 2291 zu einer erdähnlichen Welt endgültig terraformiert. Der gesamte Prozess hatte fast 100 Jahre gedauert bis Menschen auf der Oberfläche ohne Sauerstoffanzüge oder Atemgeräte laufen und atmen konnten.

18:30 Uhr

Nachdem wir die beiden anderen „wertvollen“ Planeten mit dem Detailoberflächenscanner kartographiert hatten, haben wir endlich die erdähnliche Welt erreicht.
Moihea NK-C d14-95 B5, hat nur ein Drittel der Erdmasse und einen um 2.000km kleineren Radius, jedoch hat der Planet insgesamt einen höheren Metallgehalt was die berechneten 0,73 G erklärt.
Der Sauerstoffgehalt liegt zwar bei knapp 29,5%, aber aufgrund des geringeren Drucks von 0,53 atm liegt die verbleibende, uns Menschen gewohnte, Konzentration bei 15,8%. Ohne Sauerstoffmaske wird das schon einmal nichts, ohne dass einem der Kopf brummt und einem schwindelig wird. Von weitaus schlimmeren Symptomen ganz zu schweigen.
Ein Tag auf B5 dauert so lange wie 1,8 Tage auf der Erde, dafür ist das Erd-Jahr auf dem Planeten kürzer, ganze 70 Erdtage.
Ein B5 Jahr dauert somit 164,6 B5-Tage, sehr interessant. Die Achse ist um 3° geneigt, was bedeutet, dass es die uns bekannten Jahreszeiten, nicht geben dürfte. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 289 K, somit 1 K über dem Erddurchschnitt. Auch wenn ich eine Landung in Erwägung zog, geplant ist eine Expedition in die entlegensten Winkel unserer Galaxie. Wir können nicht auf jedem Planeten wochenlang bleiben.
Wir blieben noch ein paar Tage im Orbit des Planeten und führten diverse Messungen und Scans der Oberfläche durch. Um nicht bei Schwerelosigkeit zu arbeiten, versetzte ich das Schiff in eine Drehbewegung über die Längsachse und deaktivierte zuvor den Flugassistenten. Der Radius der Novara beträgt ungefähr 26m, bei 6 Umdrehungen pro Minute kann eine Zentrifugalkraft von etwas über 1 G erreicht werden.

09.10.3307 – Novara-Expedition Tag 16

---Hyperspace jump in 4… 3… 2… 1… engage---


„Ankunft im System Flyaurps WL-W b56-0 – Erkundungsscan läuft…“ „Hoooonk!“
Der Erkundungsscan führt, nachdem er aufgeladen wurde, innerhalb einer Sekunde einen Subraumscan durch, der alle Stern- und Planetenpositionen markiert. Die Reichweite beträgt hierbei stolze 0,5 Lichtjahre.
Das Ergebnis waren zwei Sterne und 5 Himmelskörper, zudem befand sich unser Schiff nach dem Hyperraumsprung im Nahbereich eines Asteroidenclusters, welcher bereits vom Nahfeldscanner erfasst wurde.
Während das System nun mit dem Vollspektrum-System-Scanner abgesucht wird, fiel mir sofort eine unvergleichliche Spektralsignatur auf – eine erdähnliche Welt.
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„Schon wieder eine? Haben wir denn nur Glück auf unserer Reise“, ich hoffte, ich habe meinen Gedanken nicht laut ausgesprochen.
Ich setzte den Kurs in Richtung Planet A3, er befindet sich in einer leicht überbrückbaren Entfernung von nur 211ls oder 0,42AE (Astronomische Einheiten). Während des Anfluges überprüfte ich bereits erste Messdaten.
Sauerstoffgehalt erneut niedriger als auf der Erde, 0,5 Erdmassen und eine dementsprechend geringere Schwerkraft. Die Temperatur beträgt im Durchschnitt 298K was auf die Nähe zum Stern zurückzuführen ist. Dieser Stern ist ein roter Zwergstern der Klasse M1 und hat etwas weniger als die Hälfte der Masse und einen um ein Drittel kleineren Radius wie Sol. Diese Sternklasse, ist die häufigste anzutreffende Klasse in der Galaxie, diese Art macht fast 70% aller Sterne aus.
Flyaurps WL-W b56-0 A3 befindet sich in einem so nahen Abstand zum Stern, dass seine Rotation durch die Schwerkraft des Sterns gebunden und somit immer die gleiche Seite dem Stern zugewandt ist. Was bedeutet, dass uns auf der Tagseite eher eine sengende Wüste und auf der Nachtseite eine gefrorene Landschaft erwartet.
Als die Novara den Planeten erreichte konnte sich dieser Umstand bestätigt werden. Die Oberflächenscans konnten Leben in der Übergangszone feststellen. Für weitere Untersuchungen wollte ich mir abermals keine Zeit nehmen und wir sprangen nach Abschluss des Systemscans sowie dessen Kartographierung weiter.

10.10.3307 – Novara Expedition Tag 17

„Wow, der Inhalt ist ein Vermögen wert!“ die Augen meiner ersten Offizierin strahlten vor Begeisterung. „Ja, wenn wir ein Schiff und die Lagerkapazitäten eines Fleet Carriers hätten, dann ja“, erwiderte ich.
„Was nützt mir ein Gasriese mit Eisringen voller Tieftemperaturdiamanten, Leerenopale und Tritium, wenn ich das Zeug weder abbauen noch lagern kann?“
„Aber man kann sich den Standort abspeichern und irgendwann mal wieder kommen und das Zeug abbauen.“
„Du vergisst, dass Carrier ein gewisses Kontingent für Langstreckenreisen brauchen? So viel freier Frachtraum ist da nicht mehr übrig, außerdem haben wir weder das Geld noch die Zeit für einen Fleet Carrier.“
„Noch nicht, warte es ab.“
Was sollte ich da abwarten, das Ding ist teuer und hat zurzeit kaum Anreize, aber das versteht die Dame des „Schiffs“ ja nicht.
Die Novara befindet sich zurzeit im System Hypao Aoscs SG-Y b8 nahe dem ersten Planeten, einem Gasriesen der Klasse I.
Diese haben hauptsächlich Wasserstoff- und Heliumatmosphären. Die Färbung entsteht durch Wolken in der oberen Atmosphäre aus Ammoniak, Wasserdampf, Schwefelwasserstoff, Phosphin und Schwefel. Die Temperatur an der Spitze der oberen Wolkenschichten beträgt in der Regel weniger als 150 K. Und dieser hier hat gerade einmal 78K, dass Einzige was an diesem hier besonders ist, ist der Ring, der diesen Planeten umgibt. Der äußere Radius beträgt über zweihunderttausend Kilometer und hat eine Masse von 882,71 Mrd Megatonnen. Irgendwann in den 1.7 Mrd. Jahren, wurde ein Eis-Mond mit der 8-fachen Masse wie die des Saturnmondes Enceladus, durch die gravitativen Kräfte auseinandergerissen und hat sich als Eisring um den Planeten verteilt. Offenbar dürfte dieser Mond die Rochegrenze überschritten haben. 7 weitere Eismonde umkreisen den Gasriesen, mit ausreichendem Abstand, die nicht wie ihr Vorgänger endeten.

--- Biological signal detected---


Der detaillierte Oberflächenscanner hat auf der Oberfläche des Mondes 1 f biologische Signale registriert.
Der Mond weist eine hauchdünne Argonatmosphäre auf, ob sich dort tatsächlich Leben entwickelt hat?
„COVAS, Landesequenz einleiten.“
---Confirm, orbitalflight engage---

Ich wählte anhand der „Heatmap“ einen geeigneten Landeplatz aus, in der Hoffnung, dort fündig zu werden.

---Landing sequence initiated, all passengers keep seated---
---Reverse thrusters activated---
---Landing gear deployed---

Gelandet. „Gut, dieses Mal bleibt ihr hier, ich fahre allein mit dem SRV raus und erkunde die Umgebung.“
„NI6H70WL, sei vorsichtig, die Durchschnittstemperatur beträgt 51K, sollte dein Anzug schaden nehmen, war es das, schon allein aufgrund des Druckverlustes.“
„Der Flightsuit verschließt Beschädigungen unverzüglich, mir passiert schon nichts“ und machte mich vom Cockpit auf, durchquerte den Werkstättenbereich und betrat den Aufzug.
Deck 3 – Cargo, Fuel, SRV & Fighterbay, stand auf dem Anzeigepanel direkt im Aufzug, mein Ziel.
Wenige Sekunden später war ich auch schon dort und betrat durch eine Druckschleuse (Airlock) den planetaren Fahrzeughangar indem die beiden SRV’s gelagert wurden.
Ich stieg in den Scarab und aktivierte die Ausstiegssequenz – welche den SRV mit einem hydraulischen Arm auf die Planetenoberfläche absetzt.

---Low gravity warning---

Hatte ich mir schon fast gedacht, bei 0,05 G ist das auch kein Wunder, da fliegt man schnell einige Dutzend Meter mit dem SRV, wenn man nicht aufpasst.
Bereits im Nahbereich des Schiffes konnte ich seltsame pilzartig Strukturen erkennen, ich fuhr darauf zu und bemerkte erst kurz davor, wie riesig diese Lebensform ist.
Die Untersuchungen haben folgendes ergeben, es handelte sich um die Spezies Fonticulua, Subtyp Campestris. Hierbei handelt es sich um photosynthetische Kolonieorganismen, die anscheinend ausschließlich auf Eiswelten vorkommen, wo sie das sie umgebende gefrorene Material als eine Art Schutz annehmen.
Während sich die Fonticulus entwickeln, schmelzen sie das Eis um sich herum, nehmen die Flüssigkeit durch winzige Zellporen auf und leiten sie an den fortpflanzungsfähigen Rand der Kolonie weiter. Hier wird die Flüssigkeit ausgeschieden und gefriert sofort wieder, wobei harte, durchscheinende Exoskelette entstehen, die den Organismen Schutz bieten. Die Blattstrukturen bilden einen weiten, flachen Raum, der die photosynthetischen Zellen im Inneren so viel Licht wie möglich aussetzt. Die Fortpflanzung scheint durch Teilung der Kolonie zu erfolgen, höchstwahrscheinlich, wenn ein Bruchstück der Struktur unter seinem eigenen Gewicht zusammenbricht und das kleinere Bruchstück eine neue Kolonie bildet.
Für eine notwendige genetische Diversität war ein Abstand von mindestens 500m notwendig.
Nachdem ich drei verschiedenen Proben mit dem genetischen Probensammler entnommen hatte, fuhr ich zum Schiff zurück und startete die Boarding- und Dekontaminationssequenz.
„Und, mir ist nichts passiert. Du machst dir meinetwegen zu viele Sorgen. So langsam komm ich da draußen sehr gut zurecht.“
Außer einem schnauben, hatte meine erste Offizierin nichts zu entgegnen, sie musste auch nichts sagen.
„COVAS, bring uns hier weg. Startsequenz einleiten.“

15.10.3308 – Novara Expedition Tag 22

Die Novara erreichte das System Hypao Aoscs TR-W b1-0, ein roter Zwergstern der Spektralklasse M5 erwartete uns, umkreist von 6 Eisplaneten. Nach Abschluss des VSS-Scans ergaben die Daten, dass Planet 3 eine dünne Neon-Atmosphäre und biologische Signale aufweist. Normalerweise führe ich bei Eisplaneten keinen detaillierten Oberflächenscan durch, in diesem Fall macht das Forscherherz eine Ausnahme. Der Planet wird gescannt und die exobiologischen Daten müssen gesammelt werden.
Die Landung erfolgte in einem Krater, laut den Aufzeichnungen handelte es sich bei den biologischen Signalen um Bakterienkulturen. Bei dieser Art Lebensform ist besondere Vorsicht geboten, da nicht bekannt ist ob eine Pathogenität besteht. Diese Fragen werden später im Labor des Schiffs auf Deck 11 und 12 beantwortet.
Die Untersuchungen vor Ort ergaben, dass es sich bei dieser Bakterienart um Bacterium Aries handelt. Eine Bakterienart, die Energie aus neonhaltigen Atmosphären umwandelt und dabei Schleifen mit leuchtenden Farben erzeugt.

Generell sind Bakterien auf anderen Planeten wahre einzellige Extremophile. Sie sind nämlich in der Lage, im gesamten Spektrum von Temperaturen, chemischen Zusammensetzungen und Atmosphären zu leben. Sie bilden eine kaleidoskopische Palette von Mustern und Farben, je nachdem welche Stoffwechselmethode sie verwenden. Sie gewinnen ihre Energie aus photosynthetischen, chemosynthetischen oder thermosynthetischen Prozessen. Man nimmt an, dass sie die Vorläufer zahlreicher Lebensformen sind und häufig in Verbindung mit anderen Arten vorkommen. Verbindungen zwischen der Biochemie von Bakterienkolonien und benachbarten Organismen sind wahrscheinlich, aber noch nicht bewiesen.
Auch besteht bis heute noch die Hypothese der Panspermie, diese besagt, dass sich einfache Lebensformen über große Distanzen durch das Universum bewegen und so die Anfänge des Lebens auf die Erde und andere Planeten brachten. Ihre Vertreter versuchen damit, dem nach ihrer Auffassung bestehenden Widerspruch zwischen der hohen Komplexität des Lebens auf der einen Seite und der vergleichsweisen kurzen Zeit für seine Entstehung auf der anderen Seite zu begegnen. Von den meisten Wissenschaftlern wird die Panspermie jedoch bisher als reine Spekulation betrachtet, anfangs weil man nur das Leben auf der Erde kannte und später, da gewisse Spezies scheinbar nur in gewissen Bereichen der Milchstraßen vorkommen.
Vielmehr wird vermutete, dass Leben generell dort entsteht wo gewisse Parameter erfüllt werden. Was auch die auffallende Ähnlichkeit der Pflanzenwelt auf den vielen erdähnlichen Planeten erklären würde. Dieser Ansatz ist zurzeit Gegenstand der Forschung zur Entstehung von Leben und wird versucht experimentell auf Planeten zu reproduzieren indem die lokalen Parameter angepasst werden.

In der Milchstraße gibt es unzählige verschiedene Arten von Organismen, sowohl organische als auch künstliche. Während es jedoch Leben im Allgemeinen in Hülle und Fülle gibt, ist intelligentes Leben selten. Nur vier intelligente Spezies wurden bisher identifiziert: Menschen, Guardians, Konstrukte und Thargoiden.
Die Existenz von zwei weiteren intelligenten Spezies wird durch das Marsrelikt und die Soontill-Relikte vermutet.
Bei Letzterem handelt es sich um eine Platte aus nicht identifiziertem Material, die mit Piktogrammen unbekannter Herkunft bedeckt ist. Diese Reliquie ist Teil eines Vorrats ähnlicher Artefakte, die von Forschern entdeckt wurden, die eine verlorene außerirdische Zivilisationen im Soontil-System erforschten.
Soontill-Relikte sind außerirdische Artefakte, die angeblich von einem Planeten im Soontill-System stammen, der entdeckt wurde, nachdem die Thargoiden den Ort um 3250 erwähnt hatten. Die Analyse der Soontill-Relikte hat ergeben, dass sie mit keiner bekannten menschlichen Technologie hergestellt worden sein können, aber auch nicht vollständig mit bekannten Thargoidenmaterialien übereinstimmen. Isotopische Datierungen weisen darauf hin, dass sie Zehntausende von Jahren alt sind.
Einige Historiker haben behauptet, dass die Relikte möglicherweise von einer alten thargoidischen Subkultur stammen. Berichten zufolge ist das Dunkelrad sowohl für die Entdeckung von Soontill als auch für den Verkauf der Relikte auf dem Markt von Cheranovsky City im System Ngurii verantwortlich.

„COVAS, Startsequenz einleiten.“ Mehr gibt es in diesem System nicht zu entdecken.
Wenige Minuten später befand sich die Novara wieder im Supercruise und bereitete sich auf den nächsten Sprung vor.

16.10.3307 Novara Expedition Tag 23

Ein weiteres Mal machte die Novara halt an einem roten Zwergstern. Nachdem die ersten Scandaten durch den Schiffscomputer liefen, konnte auf Planet 9, der eine dünne Argon-Atmosphäre aufwies, Spuren von Mikroorganismen vorgefunden werden.
Der Schiffscomputer ist kein Vergleich mehr zu den Supercomputern von damals. Noch im 21. Jhd. erreichte man die Fertigungsgröße von 2nm und somit die physikalische Grenze. Durch Änderung der Struktur und Verbesserung der Materialien konnte bereits im 30. Jhd. Mega-Core-Prozessoren eingeführt werden. Da ab einem gewissen Punkt nicht mehr Rechenleistung benötig wurde, ebbte die Weiterentwicklung der Systeme ab. Parallel dazu arbeite man immer noch an Hochleistungs-Quanten-Computer.
Der Schiffscomputer von kleinen Schiffen ist mit einem Mega-Core-Prozessor ausgestattet – 1,024 Mio. Rechenkerne, 16 Petabyte Arbeitsspeicher und genügend Speicherplatz. Schiffe der Größe M haben die doppelte und der Größe L die 4-fache Rechen- und Speicherleistung.
Planet Hypao Aoscs PL-Y b5 9 ist eine recht kleine Eiswelt mit einer Gravitation von 0,22 G. Nachdem die DOS-Sonden abgefeuert wurden, konnte die Anwesenheit von Bakterien bestätigt werden.

Die Landung verlief ohne Komplikationen, das Schiff wog auch nur ein knappes Fünftel, damit wurden die verhältnismäßig schwachen Energieschilde schon fertig.
„Du wills wieder alleine mit dem SRV raus? Nimm wenigstens ein Crewmitglied vom Forschungsdeck mit.“
„Nein. Hör zu, diese Außeneinsätze führe ich als Commander durch, wenn ich Gesellschaft benötige, dann nur die deine und sonst keine.“ Scheinbar hat diese Ansprache genützt, denn dieses Thema wurde auch bei den zukünftigen Landungen nicht mehr angeschnitten.
Die Oberfläche des Planeten ist trist, gefroren und logischerweise für menschliches Leben gänzlich ungeeignet. Mich verwundert immer wieder, wie es diese Extremophilen Mikroben schaffen, in solch unwirtlichen Umgebungen zu überleben.

Nach wenigen Minuten fand ich bereits die erste Kolonie. Bacterium Vesicula benötigt scheinbar Argon zum Wachsen und erscheint als eine Ansammlung von engen Schleifen auf dem Boden. Diese Variante wies die Farbvariation Orange auf. Es wird vermutet, dass die Farbgebung von den Bodenvorkommen abhängt. Andere behaupten, dass Farbvariationen von der Spektralklasse des Heimatsterns abhängen. Zur Sterntheorie werden hierfür Daten in der Exobiologischen Datenbank des Schiffes abgespeichert und bei ausreichender Datenmenge ausgewertet.
Probe Nr. 3 wurde eingesammelt und ich kehrte zum Schiff zurück. Auf diesen eisigen Oberflächen ist auch für einen SRV das Bremsen nicht immer leicht. Weitere Lebensformen konnten wir auf diesem Planeten nicht feststellen und setzten die Reise fort.

19:30 Uhr

Noch am selben Tag erreichte die Novara das System Hypao Aoscs HA-A c5, ein K-Stern der sich an der Schwelle zum G-Stern befindet. Außer 4 Gasriesen und den dazugehörenden Monden befindet sich an 5. Position ein supermassiver terrestrischer Eis-Planet. VSS-Messungen ergaben, dass der Planet beinahe 31 Erdmassen besitzt. Das Ringsystem besteht größtenteils aus Felsen und Eis, auch hier dürfte bei der Systementstehung, ein Mond zu dicht herangekommen sein. Der Planet hat einen aktiven Vulkanismus unter der Oberfläche und spuckt heißen Wasserdampf auf die Oberfläche. Bei 74K Oberflächentemperatur gefriert das Wasser und ergänzt die bereits bestehende Eisoberfläche.
Eine Landung wäre trotz der dicken Heliumatmosphäre, dank unserer speziellen Anflugsuite möglich, aber aufgrund der hohen Schwerkraft verzichteten wir auf einen Versuch.
Wesentlich interessanter ist der Mond 5 a, dieser umkreist den Planeten in einem Abstand von 1,5 Mio. km und weißt eine dünne Methanatmosphäre auf. Methan ist ein Biomarker und ein Hinweis auf vorhandenes Leben. Der Mond wurde einem Detaillierten Oberflächenscan unterzogen und tatsächlich, es konnten zwei verschiedene biologische Signale festgestellt werden.

Die Landung begann, 0,03G sind nicht viel, Hüllen- oder Schildschaden war nicht zu erwarten. Jedoch musste ich mit den SRV vorsichtiger sein, ein kleiner Schub zu viel und man ist da wo man nicht sein wollte. Aufgrund der methanhaltigen Atmosphäre hat der „Himmel“ des Mondes einen gelb bis grünlichen Farbton. Die Messgeräte bestätigen eine 100% Methankonzentration bei einem Druck von 0,043 atm, verhältnismäßig hoch für so einen kleinen Mond.
Die durchschnittliche Oberflächentemperatur liegt bei 91K, genau der Schmelzpunkt von Methan was bedeutet das die hier lebenden Organismen Methan für ihren Stoffwechsel in flüssiger und/oder gasförmiger Form benötigen.

Binnen kurzer Zeit konnte ich diese Annahme bestätigen, der gasförmige Aggregatszustand wird von den Bakterienkolonien und der Flüssige von den hier vorkommenden Fonticulua benötigt.
Bacterium Bullaris lebt anscheinend von atmosphärischem Methan und zeigt sich in Form eines Netzes aus miteinander verbundenen Blasenmustern. Weitere Eigenschaften, besonders die Ursache der entsprechenden Farbvariation, sind noch Gegenstand der Forschungen.
Bei der zweiten Lebensform handelte es sich um Fonticulua Digitos, diese Foniticulua-Art gedeiht in methanhaltigen Atmosphären und bildet ein Bündel aus zylindrischen Röhren die direkt aus dem gefrorenen Boden sprießen. Die Außenhülle besteht größtenteils aus Wassereis, im inneren konnten Spuren von Methanhydrat festgestellt werden, entweder ist es Teil eines Oxidationsprozess oder ein Abfallprodukt. Genaueres können wir erst mit der Zeit herausfinden. Nachdem die letzte Probe entnommen wurde, kehrte ich auf das Schiff zurück.

24.10.3307 Novara Expedition Tag 31

„Wir hängen immer noch im Hypao Aoscs Sektor herum, es wird langsam Zeit, dass wir Richtung Sagittarius A* aufbrechen.“ erwähnte meine erste Offizierin beim morgendlichen Frühstück.
Ja sie hat schon Recht, seit ein paar Tagen stecken wir in diesem Sektor fest und machen kaum Strecke.
„Es ist mir ein Anliegen, dass zumindest die umliegenden Systeme von Lactea durch uns erkundet worden sind. In ein paar Tagen brechen wir dann endgültig auf und lassen diesen Sektor hinter uns.“ ich hoffte das diese Zusicherung ausreicht. Die Crew ist natürlich auch am supermassereichen schwarzen Loch im Zentrum interessiert, da ist man schon etwas gefrustet, wenn das angestrebte Ziel immer noch gut 13.500ly entfernt ist.
Das Frühstück wurde im Licht des Sterns Hypao Aoscs KG-Y c6 eingenommen, ein K-Stern der von 7 Himmelskörpern umkreist wird, wovon einer ein Mond ist.
Die ersten Scan-Daten wurden ausgewertet und ergaben, dass Planet 1 und 3 exobiologisches Leben beherbergt. Beide Himmelskörper sind hochmetallhaltige Welten mit dünnen Atmosphären, einmal Schwefeldioxid und einmal Kohlendioxid.
Generell gilt als bestätigt, dass besonders auf Planeten deren Atmosphären Ammoniak, Kohlendioxid oder Wasser enthalten, die größte Artenvielfalt angetroffen werden kann. Besonders bei so dünnen Atmosphären. Komplexere Lebensformen verlangen bereits komplexere Atmosphärenzusammensetzungen.
Was nicht heißen soll, dass auf Welten mit anderen Gasen kein Leben vorkommt, nur nicht in dieser Vielfalt.

Als erstes landeten wir auf Hypao Aoscs KG-Y c6 1, bei diesem einzelnen Biosignal handelte es sich, nachdem die DOS-Sonden den Planeten kartographiert hatten, tatsächlich um Bakterien.
Bei der näheren Untersuchung und Entnahme der Proben wurde die Art spezifiziert auf Bacterium Cerbrus Eine Bakterienart die auf Welten vorkommt wo Wasser oder Schwefel die Atmosphäre dominiert. Diese Art betreibt Photosynthese und wandelt das Licht ihres Sterns in Energie um. Ihre Kolonien ähneln einer hirnförmigen Masse aus kleineren, miteinander verbundenen Zellen.
Nachdem die Proben verstaut waren, ging es weiter Richtung Planet 3.

11:15 Uhr

„4 Arten.“
„Bist du dir sicher, kein Messfehler?“
„Nein ich bin mir sicher, vier verschiedene Arten haben sich anscheinend auf diesem Planeten trotz dünner Atmosphäre entwickelt.“
Bei Planet 6 konnte der DOS ganze vier unterschiedliche Biosignale registrieren, so viele hatten wir bislang noch nicht. Gut, wir haben uns zuvor auch noch nicht ausreichend mit Exobiologie auseinandergesetzt, da das notwendige Equipment erst seit Kurzem kommerzialisiert wurde.
„COVAS, Landesequenz einleiten.“

---Confirm, orbitalflight engage---
---Landing sequence initiated, all passengers keep seated---
---Reverse thrusters activated---
---Landing gear deployed---


„Begleitest du mich oder ist es aufgrund der Umstände bereits nicht mehr zumutbar?“ die Frage war berechtigt, zumal die Strahlenbelastung außerhalb des Schiffes für Schwangere nicht empfehlenswert ist.
Bereits seit Juni 3307 ist mir dieser erfreuliche Umstand bekannt, leider muss ich gestehen habe ich seitdem meine erste Offizierin wie ein rohes Ei behandelt. Die regelmäßigen Untersuchungen auf der Krankenstation haben bislang keine Auffälligkeiten gezeigt, alles ist in bester Ordnung. Dennoch, der Weltraum ist für neues komplexes Leben nicht der richtige Ort.
„Nein, ich bleibe die zukünftigen Missionen auf dem Schiff. Jemand muss die Crew herumscheuchen.“ sie lachte.
Ich auch, denn ich wusste, dass sie das ernst meinte.
„Na schön, für vier verschiedene Arten werde ich länger als üblich unterwegs sein. Eine Stunde Minimum.“ Und das war schon knapp bemessen, möglich sofern mehrere Arten im selben Bereich vorkommen und kein Standortwechsel durchgeführt werden muss.
„Sei wie immer vorsichtig da draußen.“
„Mach ich, immer.“ Auch wenn ich diese Floskel verwende ist mir die Verantwortung gegenüber meiner baldigen Familie bewusst.

Zu allererst erkundete ich mit dem SRV die nähere Umgebung, es konnten ganze drei Arten im Nahbereich entdeckt werden. Die Vierte wächst anscheinend auf einem anderen Untergrund.
Diese Erkenntnis konnte bislang gemacht werden, dass die Fundorte je Art stark vom Untergrund abhängen. Gewisse Arten wachsen nur im Gebirge, in Gräben, auf Ebenen oder einfach überall.
Bei der ersten gefunden Art, handelte es sich um Bacterium Aurasus. Diese Bakterien gedeihen in kohlendioxidreichen Atmosphären mit Sonnenlicht. Sie verursachen eine flächendeckende Färbung der Planetenoberfläche. Außerdem ist das die häufigste vorkommende Bakterienart auf Planeten mit dünner Atmosphäre.

Nachdem die Bakterienproben gesammelt und der Behälter verstaut wurde, begann ich mit der Untersuchung der zweiten Art, Stratum Tectonicas.
Stratum sind niedrig liegende photosynthetische Organismen, die sich fest mit der Oberfläche von Felsen verbinden. Der Körper des Organismus kann zum Schutz vor den Elementen in den Felsen eingebettet sein, so dass die zähen photosynthetischen Proto-Blätter frei liegen. Ihre einfache proto-evolutionäre Natur bedeutet, dass sie auf felsigen Welten häufig zu sehen sind. Die Färbung wird durch eine Mischung aus dem Mineralgehalt des anhaftenden Gesteins und dem Absorptionsspektrum des nahen Sternenkörpers bestimmt.
Tectonicas ist eine Stratum-Art mit einer dicken, steinartigen Außenschale, die mit einem unregelmäßigen Gitter aus helleren Zellen bedeckt ist, die dann das Sonnenlicht für die Photosynthese absorbieren. Die harte Hülle liegt zum Teil scheinbar an der Einlagerung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre. Auch dieses drei Proben konnte ich recht zügig sammeln.

Die dritte Spezies war von Genus-Typ Tussock.
Das sind robuste, photosynthetische Pflanzen, die ähnlich aussehen wie Büschelgräser. Sie haben eine flache, aber komplexe Wurzelstruktur, die eine feste Oberfläche benötigt, um strukturelle Stabilität zu gewährleisten. Gruppen können sich durch Ausläuferbildung oder eine breitere Ausbreitung durch eine Vielzahl von Aussaatmechanismen bilden. Einige Arten haben Zellstrukturen mit hohen Zuckerkonzentrationen entwickelt, um sich vor Frostschäden zu schützen.
Die vor mir befindliche gehört zum Subtyp Propagito, diese Tussock-Art hat spitz zulaufende Blätter, deren Spitzen mit bunten blütenähnlichen Samenkapseln bedeckt sind.

Nach einigem Suchen, fand ich die vierte Spezies – Aleoida Arcus.
Aleoiden sind äußerst widerstandsfähige photosynthetische Organismen, die in trockenen Umgebungen gedeihen. Die dicken, wachsartigen Blattstrukturen schützen sie vor extremen Umweltbedingungen. Wenn der Gasaustausch ungünstig wird, können die Blätter den Organismus vollständig von der Atmosphäre abschließen und einen Zustand des Winterschlafs herbeiführen. Die spitz zulaufenden Blätter bilden Niederschlagsrinnen, die Flüssigkeiten in das Herz des Organismus ziehen. Dort werden sie durch eine Reihe spezialisierter Zellen absorbiert und in der Wurzelstruktur gespeichert, bis sie benötigt werden.
Arcus im speziellen hat aufrechte Büschel mit langen, gezackten Blättern, die sich öffnen können, um ein Fortpflanzungsorgan mit winzigen runden Samen freizulegen.

Nach einer geschlagenen Stunde hatte ich es tatsächlich geschafft. Ich fuhr zum Schiff zurück, ließ die Beschädigungen am SRV reparieren und begab mich nach diesem ermüdenden Außeneinsatz in den Speisesaal auf Deck 9. Es war ein langer Tag und ich hatte keine Lust mehr.

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26.10.3307 Novara Expedition Tag 33

---Neutron star detected---

„Na ja, laut den Kartendaten wurde dieses System bereits von Cmdr Saeon als erstes entdeckt. Schade, aber man kann nicht alles haben.“
Der Neutronenstern hätte sich gut in unserer Sammlung der „zuerst entdeckten Systeme“ gemacht.
Dennoch entschloss ich mich dazu dem Mond eines Gasriesen, Hypoi Flyuae DC-B d1-100 1 a, einen Besuch abzustatten. Scheinbar verfügte der Cmdr noch nicht über die notwendige Landeanflugsuite um auf dem Planeten zu landen, denn die Oberfläche wirkte unberührt und es gab auch noch keine Informationen zu den biologischen Signalen welche im VSS angezeigt wurden.
Bevor wir Kurs auf den Himmelskörper nahmen, lud ich, entgegen aller Sicherheitsvorschriften, den FSD im Jet des Neutronensterns auf. Einen 200ly-Sprung darf man sich nicht entgehen lassen.
Abermals war es ein Mond mit Ammoniakatmosphäre, dieser Atmosphärentyp kommt relativ häufig vor.

Folgende Biodaten konnten erfolgreich gesammelt werden:

• Cactoida Peperatis
• Frutexa Flammasis
• Bacterium Alcyoneum
• Fungoida Setisis
• Tussock Catena

Beim Genus-Typ Cactoida handelt es sich um photosynthetische Organismen, die sich an extreme Bedingungen angepasst haben, indem sie ihre Oberfläche im Verhältnis zum Volumen verkleinern und so empfindlicheres Gewebe vor der Exposition schützen. Die äußere Schicht besteht aus spezialisierten lichtdurchlässigen Zellen. Diese sind mit einer isolierenden, hydrophoben Schicht gefüllt, die dazu beiträgt, die Kerntemperatur und den Flüssigkeitsvorrat aufrechtzuerhalten. Tiefe, ausgedehnte Wurzelstrukturen halten die Organismen an Ort und Stelle und erleichtern die Gewinnung von Spurenelementen. Einige Kakteenarten vermehren sich durch die explosive Verbreitung von Samen.
Der Subtyp Peperatis ist eine Kaktusart, die als geschwollenes, fünfseitiges Gewächs erscheint, das über zwei Meter hoch wird und mit einer gekreuzten Krone endet. Auch hier wird vermutet, dass die Farbgebung von der Sternklasse abhängt.

Bei den anderen Lebensformen handelt es sich um ein Gehölz, ein Bakterium, einen Pilz und eine Grasart. Im Grunde ein für seine Größe recht belebter Himmelskörper. Komplexerer Lebensformen sind, vermutlich aufgrund der geringen Atmosphärendichte, nicht angetroffen worden.
Bevor wir das System verließen, konnten wir noch mehrere Biosignale auf einem Eismond, bei einer Oberflächentemperatur von 100K habe ich nicht mit so viel Leben gerechnet. Die Erkundung des Eismondes wurde auf morgen verschoben, Zeit hatten wir ja genug.

Neutronensterne

Neutronensterne sind die stellaren Überreste massereicher Sterne, die das Ende ihres Lebens erreicht haben. Nachdem die Kernfusion erschöpft war, kollabierte der Stern auf ein winziges Volumen.
Neutronensterne sind kugelförmige Körper mit typischen Radien von etwa 10 bis 16 km, nach stellaren Maßstäben also sehr klein. Die Massen der bislang entdeckten Neutronensterne liegen zwischen etwa 1,2 und 2,5 Sonnenmassen, damit sind sie extrem kompakt. Ihre Dichte nimmt von etwa 1 · 109 kg/m³ an ihrer Kruste mit der Tiefe bis auf etwa 6 · 1017 bis 8 · 1017 kg/m³ zu, was etwa der dreifachen Dichte eines Atomkerns entspricht. Die mittlere Dichte eines Neutronensterns beträgt etwa 3,7 bis 5,9 · 1017 kg/m³. Damit sind Neutronensterne die dichtesten bekannten Objekte ohne Ereignishorizont. Typische Sterne dieser Art rotieren sehr schnell und haben ein starkes Magnetfeld.
Im 34. Jhd. wurde die aktuelle Massegrenze von Neutronensternen auf 16 Sonnenmassen hinaufgesetzt. Dennoch ist unklar warum Sterne mit über 2,5 Sonnenmassen nicht immer zu einem stellaren schwarzen Loch kollabieren sondern ein Neutronenstern bleiben.

Aufgrund seiner hohen Masse ist die Materie zu entarteter Neutronenmaterie (manchmal auch als Neutronium bezeichnet) kollabiert, einem extrem dichten Zustand, der ausschließlich aus Neutronen besteht (Materie, die aus anderen Stoffen als Atomen besteht, z. B. Quarks, Protonen, Neutronen oder anderen, wird als "entartete Materie" bezeichnet). Anders als bei der meisten entarteten Materie, bei der die Elektronen unterhalb der Fermi-Energie (chemisches Potenzial bei T=0) liegen, ist die Kompression so stark, dass die Fermi-Energie der Elektronen ansteigt, so dass sie sich mit Protonen zu Neutronen verbinden. Da sich der Stern im Gleichgewicht befindet, wird seine Schwerkraft durch den "Neutronen-Entartungsdruck" (komprimierte Neutronen-Wellenfunktionen, die aufgrund der Unschärferelation energetisch sind) ausgeglichen, obwohl die Schwerkraft des Systems bei größerer Masse den Neutronen-Entartungsdruck überwinden und ein Schwarzes Loch bilden würde. Sterne mit entarteter Materie sind so dicht, wie Materie nur sein kann, ohne ein Schwarzes Loch zu werden.
Auch erfahrene Commander müssen vorsichtig sein, wenn sie sich diesen Sternenleichen nähern, denn sie sind so klein, dass sie fast unsichtbar sind. Sie strahlen immer noch Wärme ab, und wenn man sich ihnen näher als 0,25 Ls nähert, nimmt die Wärmeentwicklung rasch zu. Wenn man mit seinem Schiff in den Energiekegel fliegst, wird der FSD über die normalen Kapazitäten aufgeladen und die Sprungreichweite für den nächsten Sprung drastisch erhöht. Das Verlassen des Supercruise im Strahl eines Neutronensterns ist jedoch lebensgefährlich, da die unglaublich schnellen Partikel der ionisierten Materie die Hülle und die Systeme deines Schiffes zerreißen werden.

27.10.3307 – Novara Expedition Tag 34

Die Monde Hypoi Flyuae DC-B d1-100 3 c – 3 e beherbergten alle die selben, in einer Neonatmosphäre lebenden, Spezien:

• Electricae Pluma
• Fonticulua Campestris
• Bacterium Vesicula

Am faszinierendsten ist der Typus Electricae, nachdem ich die erforderlichen Proben entnommen hatte, stellte sich heraus, dass diese Organismen ausschließlich auf diesen extrem kalten Eiswelten in der Nähe von zugefrorenen Seen vorkommen. Die sichtbaren Spitzen ragen aus dem Eis heraus, oft in der Nähe von Rissen, wo es am dünnsten ist. Der Großteil der Organismen erstreckt sich durch das Eis in die unterirdische Schmelzzone, die mehrere Kilometer lang sein kann. Electricae sind von Natur aus supraleitend und nutzen die thermische Zirkulation der umgebenden Flüssigkeit, um einen elektrochemischen Prozess anzutreiben. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum sie nur auf Planeten mit Edelgasatmosphären vorkommen. Die Oberflächenstruktur stellt eine Verbindung zur Atmosphäre her, die wiederum einen Punkt mit einer elektrischen Potentialdifferenz erzeugt. Ein Nebenprodukt davon ist die Biolumineszenz, die den Organismus durchzieht. Obwohl nie beobachtet, findet die Fortpflanzung vermutlich unterhalb der Oberfläche durch einen unbekannten Prozess statt.
Der Subtypus Puma ist eine Art von Electricae, die eine Spitze aus vier miteinander verbundenen Schleifen über dem Eis ausstreckt, die jeweils mit hell leuchtenden Wedeln bedeckt sind. Diese Art ist anscheinend nur auf Planeten zu finden, die helle weiße Sterne umkreisen.
Anscheinend zählt der Neutronenstern zu dieser Kategorie, im Bezug auf die habitablen Zonen reiht sich der Neutronenstern zwischen A und B Sternen ein.
Nach dem Einsammeln der Proben auf den anderen Eismonden, verließen wird das System mit einem 200ly-Sprung.

29.10.3307 – Novara Expedition Tag 36

Wir sind bereits seit über 5 Wochen unterwegs, es wurden Vorräte für zwei Jahre an Bord verstaut. Eine ganz schöne Menge wenn man bedenkt, dass 420 Personen versorgt werden müssen. Knapp 250t exklusive Getränke befinden sich an Bord der Novara und dienen allein der Mannschaftsversorgung. Damit ist auch schon das Kapazitätslimit erreicht, länger kann das Schiff nicht unterwegs sein, ohne die Vorräte aufzufüllen. Wasser wird bei Bedarf im Bereich von Eisringen gesammelt und steht permanent zur Verfügung.
Wir konnten auch an diesem Tag in einem System mehrere Pflanzenproben, für unser exobiologisches Labor auf Deck 11, sammeln.

Deck 11 – 12 der Novara

Die obersten Decks der Novara sind reserviert für wissenschaftliche Untersuchungen und beherbergen eine große Anzahl an High-Tech-Geräten für die Forschung.
Deck 11 ist komplett fensterlos und der Innenbereich nochmals gesondert ausgekleidet um eine Strahlenbelastung von 0,1 µSv/h zu erreichen.
Der normale Schiffsbereich ist einer stündlichen Strahlenbelastung von 0,4 µSv und im Bereich der Verglasung 4 µSv ausgesetzt.
Die Werte sind für das Leben an Bord auch über einen längeren Zeitraum unbedenklich.

Auf einer Länge von 74m und einer Breite von 40m befinden sich die unterschiedlichsten Forschungseinrichtungen:

• Exobiologielabor – In diesem Labor werden die gesammelten exobiologischen Proben untersucht und erforscht.

• Xenologielabor – Hier werden Funde möglicher intelligenter Arten untersucht, bislang konnten nur Proben der Thargoiden und Guardians untersucht werden. Meine Wissenschaftler zeigen großes Interesse an den Soontil-Relikten und dem Mars-Relikt, welches bislang unter Verschluss gehalten wird.

• Geologie- und Mineralogielabor – Teile der gesammelten Rohmaterialien von fremden Planetenoberflächen werden hier untersucht und mit der Gesteinszusammensetzung der Erde verglichen. Auch werden hier die Zusammensetzungsdaten von Ringen und Asteroidenclustern ausgewertet.

• Medizinisches Labor –Dies dient dazu, beim Auftreten von Krankheitserregern außerirdischer Natur die notwendigen Untersuchungen durchführen zu können und gegebenenfalls passende Medikamente zu entwickeln.

• Gewächshaus mit Hydroponik – Hier versucht man herauszufinden, unter welchen Bedienungen eine Pflanze wächst und inwieweit diese genetisch modifiziert werden kann um andere klimatische Bedingungen zu tolerieren.

Das ganze 12te Deck dient ist für die astronomische Forschung gedacht, fast zentral befindet sich unter dem Glasdach ein Hochleistungsteleskop mit einem Durchmesser von 10m, der Nachteil von diesem Schiffsteleskop ist, dass dieses starr befestigt ist und man das Schiff auf den Ort ausrichten muss um Objekte beobachten zu können. Der Raum indem sich das Teleskop befindet ist zugleich eine riesige Druckschleuse und ermöglicht durch das Öffnen des Daches einen ungetrübten Blick in die Weiten des Kosmos.
Deck 12 wird zwar noch in Teilbereiche der Astronomie abgegrenzt aber hier verschwimmen die Grenzen.

01.11.3307 – Novara Expedition Tag 39

An diesem Tag erreichten wir das Binär-System Hypi Aoscs HR-D d12-9, ein blau-weißer Stern der Klasse A7 und ein in 67 astronomischen Einheiten entfernter oranger Stern der Klasse K 5.
Lediglich Hypi Aoscs HR-D d12-9 B hat ein Planetensystem und setzten daher Kurs auf Stern B.
„Jeweils ein Mond der beiden Gasriesen schaut vielversprechend aus, B 4 c und B 5 b haben beide eine Atmosphäre aus Kohlendioxid. Nach ersten Messungen ist exobiologisches Leben auf diesen Monden vorhanden.“
Nach diesem ersten Bericht meiner ersten Offizierin und nach der ersten Landung bereitete ich im SRV-Hangar alles für den Ausstieg vor. Der Treibstoff war fast leer, was bedeutete, dass ich ihn draußen synthetisieren musste. Der kleine Fusionsreaktor benötigt als Treibstoff Phosphorsulfid, für die Synthese wird eine Einheit Schwefel und Phosphor synthetisiert und verbraucht.
Als der SRV auf der Oberfläche des Mondes aufsetzte, begann aktivierte ich die Synthese und fuhr, auf der Suche nach Leben, los.
Abermals entdeckte ich die interessantesten Lebensformen und konnte unsere Datenbank mit weiteren Proben befüllen. Bislang ist unklar inwieweit der Hauptstern Auswirkungen auf Sorte und Farbe hat.
„So, die Daten sind vielversprechend, wenn wir so weiter machen, hilft das zukünftigen Forschern bestimmt den entsprechenden Subtyp anhand der vorliegenden Systemkonstellation zu klassifizieren.“
„Sehr gut, ich habe eine andere Frage, was machen wir nach Sagittarius A*?“
„Nun ich habe mir gedacht, dass wir die Kardinalpunkte unserer Galaxie bereisen, sagen zu können, dass man den entferntesten Punkt jeder „Himmelsrichtung“ besucht hat, dass hat schon was. Außerdem, die Dinge die wir unterwegs entdecken könnten, alleine das ist die Reise wert.“
„Und die Bubble, ihre königliche Hoheit Prinzessin Aisling Duval, was wenn dort die Hölle los bricht?“
„Ja, den Gedanken hatte ich auch bereits, geplant für die Reise wären 551 Tage, sollte etwas vorfallen, können wir immer noch entscheiden, was wir tun.“
„Gut, dann belassen wir es so.“

05.11.3307 – Novara Expedition Tag 43

Das heutige Reiseziel ist ein planetarer Nebel im System Cloomeia FG-Y e95 oder Child of Time
Ein schwarzes Loch von fast 3 Sonnenmassen ist das zentrale Objekt dieses planetarischen Nebels, der sich auf halbem Weg zwischen dem Hawking's Nebula und dem Shade of Anubis in der südwestlichen Ecke von Eurus befindet. Begleitet wird er von einem Stern der Klasse F, der von insgesamt 24 teilweise landbaren Objekten umkreist wird, darunter eine terraformierbare Wasserwelt, drei terraformierbare Metallwelten und ein Gasriese mit wasserbasiertem Leben.
Der Nebel wurde nach dem Musikstück benannt, das während der Entdeckung gespielt wurde: "Child in Time" von "Deep Purple".

Dieses System ist das Zuhause eines Fleet Carriers des Deep Space Support Array
Die DSSA Heart of Gold (Q9G-9TL) von Cmdr FlyDanderous o7 befindet sich seit 16.08.3306 in einem sicheren Abstand in der Nähe des schwarzen Lochs und dient Deep-Space-Explorern als Anlaufstelle und Raststätte.
Die DSSA ist ein Projekt zur Einrichtung eines Netzes aus Unterstützungsträgern in der gesamten Galaxie, um Explorern bei ihren Reisen im Weltraum zu helfen. Diese Träger, die von Einzelpersonen, Gruppen, Fraktionen oder Geschwader angeboten werden, würden mindestens ein ganzes Jahr lang an einem festen und öffentlichen Standort verbleiben, offen für alle, mit zumindest Reparaturdiensten zu einem fairen Preis. Als Leuchtfeuer in der tiefen Nacht würden sie ein Netz von sicheren Häfen für jeden bilden, der eine Pause braucht.

Und genau diese Pause benötigten wir, zudem mussten einige Daten bei Universal Cartographics abgegeben und die Schiffsintegrität wieder auf Vordermann gebracht werden. Außerdem sind solche Carrier praktisch um in aller Ruhe die weitere Route zu planen ohne einen Zusammenstoß oder Unfall zu befürchten.
Nachdem die weitere Route erstellt wurde, begann mein Team von Astronomen mit der Erforschung des Nebels.

14:30 Uhr

Die astronomischen Untersuchungen ergaben, dass das System ursprünglich einen Stern der Spektralklasse B mit etwa 8 M☉ beherbergte, dieser ist vor 268 Millionen Jahren in einer Supernova explodiert und kollabierte zu einem stellaren Schwarzen Loch mit einer Restmasse von 2,7 M☉.
Die Überreste verblieben in Form eines planetaren Nebels. In einer Entfernung von 365 AE formierte sich aus dem Nebel heraus ein Stern neuer Stern der in die Hauptreihe als F-Stern mit 1,1 M☉ eintrat.
Das erklärt auch, weshalb im Bereich des schwarzen Lochs keine anderen Himmelskörper mehr zu finden sind, da die Supernova, allein durch die freigesetzte Energie, alles zerstört haben muss.

Planetarischer Nebel


Ein planetarischer Nebel ist ein astronomisches Objekt aus der Kategorie der Nebel, bestehend aus einer Hülle aus Gas und Plasma, die von einem alten Stern am Ende seiner Entwicklung abgestoßen wurde, ein planetarischer Nebel kann sich auch nach einer Supernova bilden.
Der Name ist historisch bedingt und irreführend, denn diese Nebel haben nichts mit Planeten zu tun. Die Bezeichnung stammt daher, dass sie im Teleskop meist kugelförmig erscheinen und wie ferne Gasplaneten aussehen.
Die Lebensdauer planetarischer Nebel ist meist nicht größer als einige zehntausend Jahre. Das ist kurz im Vergleich zu einem „Sternenleben“ mit vielen Millionen bis mehreren Milliarden Jahren.
Nach mehreren Milliarden Jahren sind die Wasserstoffvorräte im Kern eines Sterns verbraucht. Der Strahlungsdruck lässt nach, der Kern wird durch die Gravitationskräfte komprimiert und heizt sich auf. Die Temperatur im Kern steigt in dieser Phase von 15 Millionen auf 100 Millionen Kelvin an. Im Kern fusioniert nun Helium zu Kohlenstoff und Sauerstoff, in der „Schale“ um den Kern fusioniert Wasserstoff zu Helium. Als Folge dehnt sich die Hülle des Sterns stark aus, er tritt in das Stadium eines Roten Riesen auf dem asymptotischen Riesenast ein.
Die genannte Heliumfusion ist sehr temperaturempfindlich: die Reaktionsgeschwindigkeit ist proportional zur 30. Potenz der Temperatur und verdoppelt sich daher bei einer Temperaturerhöhung von nur 2,3 %. Dies macht den Stern sehr instabil – eine kleine Erhöhung der Temperatur führt sofort zu einem erheblichen Anstieg der Reaktionsgeschwindigkeit, die erhebliche Energien freisetzt, wodurch die Temperatur weiter ansteigt. Die Schichten, in denen die Heliumfusion gerade stattfindet, dehnen sich mit hoher Geschwindigkeit aus und kühlen sich dadurch wieder ab, wodurch die Reaktionsrate wieder herabgesetzt wird. Die Folge ist eine starke Pulsation (periodische Schwankung), die manchmal stark genug ist, um die ganze Sternatmosphäre in den Weltraum zu schleudern.
Das Gas der Sternhülle dehnt sich anfangs mit einer Geschwindigkeit von 20 bis 40 km/s aus und besitzt eine Temperatur von etwa 10.000 K. Dieser vergleichsweise langsame Sternwind bildet die Hauptmasse des Nebels. In dem Maße, in dem der Stern nach und nach seine äußeren Hüllen verliert und den immer heißeren Kern freilegt, wechselt seine Farbe von orange über gelb bis hin zu weiß und schließlich blau – ein sichtbares Zeichen dafür, dass seine Oberflächentemperatur auf über 25.000 K ansteigt. Wenn die freigelegte Oberfläche rund 30.000 K heiß ist, werden genug hochenergetische ultraviolette Photonen ausgesendet, um das zuvor ausgeworfene Gas zu ionisieren. Die Gashülle wird dadurch als planetarischer Nebel sichtbar. Der Stern im Zentrum hat das Stadium eines Weißen Zwerges erreicht.
Bei einer Supernova bildet das ausgeworfene Material einen Emissionsnebel, den sogenannten „Supernovaüberrest“, im Gegensatz zum eventuell entstehenden Überrest des Kernkollapses, der in der Astrophysik als „kompaktes Objekt“ bezeichnet wird.
Die Form des Überrestes, der von dem Stern zurückbleibt, hängt von dessen Masse ab. Nicht die gesamten äußeren Schichten werden bei der Supernovaexplosion fortgeschleudert. Das zurückbleibende Gas akkretiert auf den kollabierten Kern im Zentrum, der nahezu vollständig aus Neutronen besteht. Das nachfallende Gas wird durch die oben beschriebenen Prozesse ebenfalls in Neutronen zerlegt, sodass ein Neutronenstern entsteht.
Wird der Stern durch das nachfallende Material noch schwerer mindestens 2,5 M☉, so kann die Gravitationskraft auch den durch das Pauli-Prinzip bedingten Gegendruck überwinden. Der Sternenrest stürzt endgültig zusammen und bildet dann ein stellares Schwarzes Loch.

06.11.3307 - Novara Expedition Tag 44

Nachdem wir den DSSA Carrier verließen, landeten wir heute Vormittag in einem System mit einer leider bereits entdeckten erdähnlichen Welt, welche einen Stern der Klasse K umkreist. Da somit auch das ganze System bereits entdeckt war führten wir unserer Scans lieblos und zügig durch.
Der Mond des Planeten Hypio Prau KP-a c3-62 A2 erregte dennoch unsere Aufmerksamkeit, die Daten ergaben, dass er eine Atmosphäre besitzt, die zu 100% aus Ammoniak besteht. Generell ist diese chemische Verbindung für uns Menschen alle andere als gesund, erkennbar ist Ammoniak an seinem stechend beißenden Geruch. Nichtsdestotrotz konnten der Vollspektrum-System-Scanner eine biologische Signatur feststellen. Da das System sonst nicht viel zu bieten hatte entschloss ich mich für eine Landung.
Die Umgebung auf Planeten mit Ammoniakatmosphären erscheint in einem gelb-grünlichen bis orangen Licht. Bereits nach ein paar Metern konnte eine Bakteriumart gefunden werden, Bacterium Alcyoneum. Diese Art scheint ausschließlich in ammoniakhaltigen Atmosphären vorzukommen und benötigt Sonnenlicht. Das Aussehen einer Kolonie ähnelt einem verschlungenen Labyrinth. Die unterschiedlichen Farbvariationen, dürften von der Sternklasse abhängen. In diesem Fall konnten wir die Farbvariante „Grün“ vorfinden.
Anschließend setzten wir unsere Reise, Richtung Sagittarius A*, fort. Für den weiteren Verlauf werden nur mehr erwähnenswerte Ereignisse in meinem Reisebericht vermerkt.

14.11.3307 – Novara Expedition Tag 52

Nur 500 Lichtjahre von Sagittarius A* entfernt, befindet sich das System Myrielk KJ-X c28-5871. Das System ist dahingehend besonders, da es sich bei Planet A2 um einen erdähnlichen Planeten handelt.
„Beginnen wir mit der Erkundung des Systems – COVAS alle Sensoren auf volle Leistung.“

---Confirm, all sensors at maximum range---


„Bedeutet das, dass du auf dem Planeten landen willst?“
„Nein, diesmal nicht, einer Oberflächenscan genügt, außerdem sind wir fast am Ziel und du jeder freut sich bereits auf Explorer’s Anchorage, mich eingeschlossen. Außerdem müssen wir uns dann überlegen wie es weitergeht, mit der Reise meine ich. Aber das können wir in der Station besprechen.“
„Wie du meinst, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist die große Crewanzahl an Bord, sind all diese Menschen wirklich notwendig um dieses Schiff am Laufen zu halten?“
„Jein, nicht zwangsläufig aber viele Einrichtungen an Bord benötigen regelmäßige Wartung und die Crew ist handverlesen. Es ist niemand an Bord der ein dubioses Verhalten an den Tag legt.“
„Das ist war, sie alle haben Manieren und sind sehr hilfsbereit. Liegt vermutlich daran, dass sie alle von Cubeo 3 stammen.“

Cubeo 3 – nachdem wir unseren Geburts- und Heimatplaneten Vanir A5 verließen, landeten wir am 18.07.3307 im Sternenhafen Chelomey Orbital.
Das gesamte System gehört dem Prismatic Imperium und ist deren Heimatsystem, es ist die Fraktion ihrer königlichen Hoheit Prinzessin Aisling Duval und eine Konföderation verschiedener Gruppen, die in ihrer Unterstützung für Aisling Duval für den kaiserlichen Thron vereint sind.
Die Gruppe umfasst Fraktionen der Medienorganisation People's Media, the Thirteenth Legion, einer militärischen Organisation und der navigator’s guild. Dieser Zusammenschluss von Fraktionen wurde von Graf Jeffrey Alexander Ryan von Ugain gegründet, wird aber jetzt von seinem jüngeren Bruder, Lord Corwin Ryan, geleitet. Ihr Ziel ist es, Material zu produzieren und Aisling Duvals Kandidatur zur Kaiserin zu unterstützen.

Da die Ziele der Prinzessin auch mir zusagten sicherte ich ihr meine Unterstützung zu und durfte mir im Gegenzug Menschen von Cubeo 3 als Crewmitglieder aussuchen.
Das Ergebnis sind 408 Personen deren Lebenslauf und Einstellung mit den Interessen der Prinzessin und mir übereinstimmen. Querulanten und Delinquenten wurde im Vorfeld ausgesondert, wenn man so lange im All unterwegs ist, können solch schwache Geister nur für Unruhe sorgen.

---Systemscan complete---


Es konnte keine intelligente Lebensform, entsprechende der Kardashow-Skala , gefunden werden. Schade, dennoch müssen wir weiter, nur noch 10 Sprünge und wir sind da.

---Frame shift drive charging...---


Endlich, da ist es. Das supermassereiche Schwarze Loch Sagittarius A*, ein inaktiver Galaxiekern und Zentrum der Milchstraße.
Unsere Astronomen werden einige Messungen durchführen und im Anschluss geht es weiter nach Explorer’s Anchorage im System Stuemeae FG-Y d7561.

Sagittarius A*


Sagittarius A* ist ein beliebtes Ziel für Entdecker und Reisende. Es handelt sich um ein supermassereiches Schwarzes Loch, wie man es in den meisten Spiral- und elliptischen Galaxien findet. Radioübertragungen, die auf seine Existenz hinweisen, wurden erstmals von Karl Jansky im Jahr 1932 entdeckt. Der Durchmesser seines Ereignishorizonts entspricht mit 24,5 Mio. km oder knapp 82 ls etwa 21 % des Bahndurchmessers des Merkur auf seiner Umlaufbahn um die Sonne.
Sagittarius A*, offiziell abgekürzt als Sgr A* und umgangssprachlich als SagA*, ist das System in der Region des Galaktischen Zentrums, das als das exakte Zentrum der Milchstraßengalaxie gilt. Es ist 25.899,99 Lichtjahre von Sol entfernt. Das System beherbergt das einzige bekannte supermassive Schwarze Loch sowie einen weißen Stern vom Typ B namens Source 2. Von engagierten Entdeckern wird traditionell erwartet, dass sie Sagittarius A* aufgrund seiner Bedeutung mindestens einmal in ihrer Karriere besuchen, aber jeder Pilot kann die Reise antreten, sofern er sein Schiff auf Langstreckenflüge vorbereitet.
Nur 3,66 ly von Sagittarius A* entfernt liegt das System Stuemeae FG-Y d7561, in dem sich Explorer's Anchorage befindet. Explorer's Anchorage ist sowohl der nächstgelegene Sternenhafen zu Sagittarius A* und Beagle Point, als auch der am weitesten von Sol entfernte Sternenhafen. Er ist ein bequemer Rastplatz für Besucher von Sagittarius A* und andere Reisende, die das Galaktische Zentrum durchqueren.
Sagittarius A* wurde irgendwann von Universal Cartographics dokumentiert, blieb aber bis zum 1. Dezember 3300 unerforscht, als CMDR Zulu Romeo, Pilot der Cobra MkIII „Useless Reptile“, als erster Mensch das System betrat und scannte, während er eine Route für die Erste Große Expedition auskundschaftete.
Eine Welle von Besuchern folgte, beginnend am 8. Januar 3301 mit CMDR Erimus Kamzel, und in kurzer Zeit wurde Sagittarius A* zu einem bedeutenden Anlaufpunkt für Entdecker und unabhängige Expeditionen. Seine Bedeutung wurde am 25. Oktober 3302 mit der Errichtung des touristischen Leuchtfeuers 0082 "Das Zentrum" gewürdigt, das nach wie vor das einzige permanente künstliche Bauwerk im System ist.
Während der Expedition Distant Worlds II im Jahr 3305 errichteten die Expeditionsmitglieder Explorer's Anchorage, einen Sternenhafen der Orbis, im nahe gelegenen System Stuemeae FG-Y d7561, der als Forschungszentrum und Raststätte für Besucher von Sagittarius A* dient.

Nachdem die Messungen abgeschlossen waren, machten wir uns zum 3,66ly entfernten Sternenhafen Explorer’s Anchorage auf.


Explorer’s Anchorage


Explorer's Anchorage ist ein Ocellus Sternenhafen, der von der Distant Worlds II Expedition errichtet wurde und am 21. Februar 3305 seinen Betrieb aufnahm. Sie ist die am weitesten von Sol entfernte Station und gleichzeitig die nächstgelegene Station zu Sagittarius A* und Beagle Point.

Sagittarius A* im Herzen der Milchstraße ist das einzige supermassive Schwarze Loch, zu dem die Menschheit Zugang hat. Mit einer Entfernung von etwa 23.000 Lichtjahren ist es heute für die Wissenschaft gut zu erreichen. Die wissenschaftliche Erforschung des supermassiven schwarzen Lochs aus der Nähe ist eine Chance, die die Menschheit gerne wahrnehmen würde.
Der Bau einer wissenschaftlichen Einrichtung in der Nähe des Ereignishorizonts von Sag-A* wäre ein Unterfangen, das die Menschheit unserer Meinung nach in Angriff nehmen würde, sobald es möglich wäre, in relativ kurzen Zeiträumen zum galaktischen Kern zu reisen, und in Verbindung mit den Arbeitskräften, die die DW2-Expedition aufbringen kann, halten wir es nun für logistisch machbar, mit dem Bau eines wissenschaftlichen Außenpostens an diesem einzigartigen Ort zu beginnen.

- Erimus Kamzel, DW2-Projektleiter

Am 14. Januar 3304, etwa vier Monate nach der Ankündigung der Distant Worlds II-Expedition und dem Beginn der Planungsphase, wurden die ersten Ideen für eine wissenschaftliche Einrichtung im galaktischen Kern vorgeschlagen. Die Errichtung dieser Anlage wurde schließlich in die Hauptziele der Expedition aufgenommen.
Nachdem die Distant Worlds II am 13. Januar 3305 von Pallaeni aus gestartet war, nahm sie Kurs auf ihren ersten offiziellen Wegpunkt im Omega-Sektor VE-Q b5-15, in dem sich auch die Asteroidenbasis Omega Mining Operation befand. Am 17. Januar begann ein Community Goal in der Omega Mining Operation, bei dem um die Lieferung bestimmter Mineralien und Metalle für den Bau eines Sternenhafens gebeten wurde, der in der Nähe von Sagittarius A* stationiert und der Erforschung des supermassiven Schwarzen Lochs gewidmet werden sollte. Am 24. Januar wurde das Gemeinschaftsziel erfolgreich abgeschlossen, nachdem 3.000.000 Tonnen Material gesammelt worden waren, die von 5.198 unabhängigen Piloten abgebaut worden waren, und Stuemeae FG-Y d7561 wurde als zukünftiger Standort des Sternenhafens bekannt gegeben.

Am 21. Februar 3305 erreichte der fertiggestellte Andockpunkt des neuen Sternenhafens seinen endgültigen Bestimmungsort im Orbit von Stuemeae FG-Y d7561 CD 4, einer erdähnlichen Welt, und sein Name wurde enthüllt: Explorer's Anchorage. Damit war die erste von fünf Bauphasen des Sternenhafens abgeschlossen, die sich über fünf Wochen im Februar und März 3305 erstrecken sollten.

Als er zum ersten Mal in Betrieb genommen wurde, war Explorer's Anchorage nur mit den grundlegendsten Dienstleistungen ausgestattet. Die Organisatoren von Distant Worlds II planten, ein Community Goal zu veranstalten, um zusätzliche Ressourcen aus den lokalen Systemen zu gewinnen und so die verfügbaren Dienste der Station zu erweitern, damit sie zu einem bequemen Knotenpunkt für Entdecker werden konnte. Die Organisatoren beschlossen, die Ressourcen der CG in den Bau eines Megaschiffs und einer Installation in Stuemeae FG-Y d7561 umzuleiten, um die Erforschung von Sagittarius A* zu erleichtern. Die Eröffnung des CG dauerte vom 7. bis zum 14. März, wobei 2.812 Piloten insgesamt 2.367.428 Tonnen Material beisteuerten.

Der erste Sternenhafen, der in der Region des Galaktischen Zentrums errichtet wurde, hat offiziell seine Pforten geöffnet.
Explorer's Anchorage, ein Sternenhafen von Orbis, wurde im System Stuemeae FG-Y d7561 als Teil der Expedition Distant Worlds II errichtet.
Ratsmitglied Magnolia Gill, die Verwalterin des Sternenhafens, gab dessen Betriebsbereitschaft bekannt:
"In den letzten vier Wochen haben wir zugesehen, wie unser neues Zuhause aus den von vielen fleißigen Piloten gelieferten Materialien Gestalt annimmt. Jetzt dreht es sich im Herzen der Galaxie, ein Monument des menschlichen Einfallsreichtums."
"Explorer's Anchorage dient nicht nur als sicherer Hafen für zukünftige Entdecker, sondern auch als wissenschaftliche Forschungseinrichtung. Wir hoffen, mehr über das supermassive Schwarze Loch in Sagittarius A* und andere astronomische Phänomene im galaktischen Zentrum zu erfahren."
Die Erkundungsflotte Distant Worlds II setzt ihre Reise durch die Galaxie in Richtung Beagle Point fort.

- Galnet

19.11.3307 – Novara Expedition Tag 57

Nach 5 Tagen „Erholung“ auf dem Sternhafen hat sich einiges getan.
Es wurde über den weiteren Reiseverlauf erneut abgestimmt, primär ging es darum ob die Reise tatsächlich 551 Tage andauern sollte oder ob wir wieder zurück in die Bubble fliegen.
Letzten Endes wurde als Reiseziele die Kardinalpunkte der Milchstraße festgelegt:

• Beagle Point
• Oevasy SG-Y d0 (Salomé's Reach)
• Sphiesi HX-L d7-0 (Erikson’s Star)
• Byaa Thoi GC-D d12-0 (Star One)
• Lyed YJ-I d9-0 (Amundsen’s Star)
• Ood Fleau ZJ-I d9-0 (Magellan Star)

Star One an dieser Stelle, ist das unserer Nachbargalaxie Andromeda nächstgelegene System und wurde ebenfalls als Zielpunkt festgelegt. Mit diesem Plan im Kopf machten wir uns als erster Richtung Colonia auf um von dort nach Beagle Point weiter zu fliegen.

15.12.3307 – Novara Expedition Tag 83

Auf dem Weg nach Colonia sprangen wir in das Dreifach-Stern-System Kyloall ZD-B d3480.
Als Gravitationszentrum dient ein Stern der Klasse F8 der von einem M0 und L0 Stern umkreist wird.
Wesentlich spannender ist die Wasserwelt die den kleinsten Stern umkreist. Allem Anschein nach, bewegt sich der Planet C1 in einem Bereich wo flüssiges Wasser vorhanden ist.
Der Stern der Klasse L0 hat ganze 190 Jupitermassen und ist damit deutlich über der Grenze die notwendig ist um Wasserstoff zu fusionieren und um als Stern zu gelten.
Ab 6 MJ beginnen die sogenannten Sub-Brown-Dwarfs der Spektralklasse Y, sehr kühle Objekte mit stellaren Eigenschaften, sie benötigen mindestens 13 Jupitermassen um Deuterium fusionieren zu können.
Ab 20 MJ spricht man bereits von einem T-Stern oder Methanzwerg, da die Spektrallinie einen hohen Methananteil enthält.
Bereits ab 40 MJ kann ein L-Stern entstehen, jedoch benötigt diese Sternklasse mindestens 65 MJ um Lithium fusionieren zu können. Immer noch spricht man hier nicht von einem Stern.
Ab 75 MJ ist der Himmelskörper schwer genug und kann in seinem inneren Wasserstoff fusionieren und gilt somit als Stern.
Generell kann man sagen, dass Sterne ab der Klasse L1 in der Lage sind Wasserstoff zu fusionieren und als echte Sterne gelten.

Die gefundene Wasserwelt umkreist einen L0 Stern und wird, da dieser größtenteils nur infrarotes und sichtbar rotes Licht abgibt, in einen violetten Schimmer getaucht. Trotz der dichten Atmosphäre von 71,8 atm herrschen auf der Oberfläche nur durchschnittlich 260K. Leben konnten unserer Sensoren nicht feststellen.
Nach dem der DOS abgeschlossen wurde, setzte die Novara ihre Reise Richtung Colonia fort.

16.12.3308 – Novara Expedition Tag 84

Bereits in der Entfernung von mehreren 100 Lichtjahren konnten wir bereits den Colonia Nebula sehen. Darin eingebettet, die einzige Kolonie die abgeschieden von der Bubble selbstversorgend existiert.
Nach einigen Sprüngen wurde Colonia im Sprungfenster angezeigt, der letzte Sprung und dann gibt es für die Crew wieder eine kleine Pause.
Da wären wir, Jaques Station, ein Orbis-Sternenhafen, der sich im Colonia-System befindet. Sie befindet sich im Besitz des legendären aber exzentrischen Cyborg-Barkeepers, Jaques, und ist einzigartig unter den Stationen da sie mit Triebwerken ausgestattet ist und zu verschiedenen Systemen reisen kann. Alle anderen Stationen, mit Ausnahme der im Bau befindlichen, sind permanent stationär. Jaques quintenzianisches Destilliergerät, eine seltene Ware, ist ausschließlich auf der Station Jaques erhältlich. Es ist eine Destillerie im Taschenformat, die von Jaques handgefertigt wird. Dieses Gerät ist in der Lage, fast jede Kombination von Flüssigkeiten in nur 3 Minuten in 10 ml hochkonzentrierten Alkohol zu verwandeln.

Gut für so ein Gerät haben wir auf der Novara keine Verwendung, zumal unsere Vorräte an alkoholischen Getränken ausreichend gefüllt sind.
Der Großteil der Besatzung nutzte die Zeit um sich im Entertainmentbereich der Station zu amüsieren. Sternenhäfen sind so gut wie mit allem ausgestattet, was man sich als Zeitvertreib nur wünschen kann, gegen ein entsprechendes Entgelt, versteht sich.
Und so sitze ich nun mit meiner ersten Offizierin in einer Bar mit Blick auf die an- und abfliegenden Schiffe.

„Also, Jaques-Station wird unser letzter regulärer Sternhafen sein, danach werden wir nur mehr auf Fleet Carriern landen, bist du dir sicher, dass du mit möchtest? Für deinen Umstand wäre ein Sternenhafen oder noch besser ein bewohnter Planet besser.“
„Nein, das ist für mich in Ordnung, unser Ärzteteam ist kompetent genug und die Krankenstation hat alle notwendigen medizinischen Geräte, sollte etwas schief gehen.“
„Wie du meinst, die Kleine kommt kommt dann wahrscheinlich in einem System mitten im Nirgendwo auf die Welt.“
„Das ist mir klar, aufwachsen wird sie ja sowieso wo anders. Und die ersten Monate kann sie ja sowieso nicht laufen.“
„Noch einen Drink, Sir?“ Während wir in unser Gespräch vertieft waren, ist der Barkeeper und Cyborg, Jaques, herangerollt mit einer Getränkekarte in der einen und einem Poliertuch in der anderen Hand.
„Ja, einen Lave-Brandy, danke Jaques.“
„Nichts zu danken, Sir.“

Jaques erhielt, nachdem er seine Schulden beglichen hatte und sich irgendwo niederlassen wollte, wo es anständige Techniker gab, die für seinen Unterhalt sorgten, eine Stelle als Barkeeper in der neu errichteten Peters Base Station im Orbit von Topaz in Facece. Im Jahr 3200, nach zwei Jahrhunderten als Barkeeper, hatte er sich die Hälfte der Station gesichert. Jaques träumte davon, den Rest der Station aufzukaufen, sie mit Triebwerken auszustatten und damit die Galaxie zu erkunden.
Im Jahr 3300 hatte Jaques seinen Traum trotz einiger Verzögerungen verwirklicht; er musste Peters Basis, eine Station des Typs Coriolis, gegen eine widerstandsfähigere Orbis austauschen. Nachdem er sich in mehrere Systeme in der Nähe der menschlichen Bubble vorgewagt hatte, versuchte Jaques, mit seiner Station nach Beagle Point zu springen, was ihm jedoch nicht gelang, da ein unbekanntes Artefakt die Antriebe der Station störte. Dies führte dazu, dass Jaques und seine Station in Colonia gestrandet sind, wo sie sich derzeit befinden.
Tja und nun sitzen wir hier, 22.000ly von der Bubble entfernt und genießend den Ausblick in einer, von Jaques geführten, Bar.

„Hast du eine konkrete Route im Kopf oder einfach geradewegs nach Beaglepoint?“ den Kopf auf den Händen abgestützt blickte meine Offizierin mich fragend an.
„Nun ja, eigentlich hätte ich tatsächlich eine direkte Linie geplottet so nah es zumindest geht. Die letzten Sprünge werden wir mit FSA-Boosts arbeiten müssen, aber das ist kein Problem. Dennoch werde ich ein paar interessante Systeme als Zwischenstopps auswählen.“
„Ist gut, ich mach mich jetzt auf dem Weg zum Schiff und hau mich dann aufs Ohr. Bis Später.“ Da geht sie dahin, ein wahrer Glücksgriff der mir damals mit ihr gelungen ist. Für keine Frau der Galaxie würde ich sie eintauschen.
In Gedanken versunken beobachtet ich gerade eine Type-9 die anscheinend im „Mailslot“, dem Zugangs Korridor der Station, feststeckt. Nach ein paar Minuten sind Schiffe der Systembehörden vor Ort und befreiten das Schiff aus seiner misslichen Lage. „Aber wehe es passiert einem Cmdr der Pilotenvereinigung. Dann wird man von der Station gnadenlos zerstört.“ dachte ich so bei mir.
Das Innere der Sternenhäfen steht unter Druck und bietet eine atmungsaktive, wenn auch nicht immer angenehme Atmosphäre. Durchsichtige blaue Kraftfelder, die am Zugangskorridor erzeugt werden, verhindern das unmittelbare Ausströmen dieser Atmosphäre in den Weltraum, ermöglichen jedoch die Durchfahrt von Raumschiffen. Bei Schiffen mit gebrochenen Kabinenverglasung und somit auf Lebenserhaltung eingestellt sind, besteht keine Gefahr mehr, dass ihnen der Sauerstoff ausgeht sobald sie die Kraftfelder passieren.
„Noch einen Drink, Sir?“ - „Wo kam er jetzt schon wieder her? „Nein danke, Abbuchung vom Konto XXX-XX-31.“
„Sehr wohl Sir, verbleiben Sie länger in dieser Station?“
„Nein, wir werden noch heute aufbrechen, ein paar Vorräte werden noch aufgefüllt und anschließend geht es Richtung Beagle Point.“
„Ah Beagle Point, ja da wollte ich auch einmal hin, aber nun bin ich hier in diesem Teil der Galaxie gelandet und es gefällt mir hier sehr gut.“
„Machen Sie es gut Jaques, vielleicht trifft man sich ja irgendwann einmal wieder.“
„Leben Sie wohl Commander.“
Weiter gehts, auf nach Beagle Point.

24.12.3307 – Novara Expedition Tag 92

Die Novara befindet sich nun in einer Höhe von 4.500km im Orbit der Wasserwelt Wepua UU-N d7-846 4 und dreht sich mit 6 U/m um ihrer Achse um künstliche Gravitation zu erzeugen.
„COVAS, Hyperraum-Nachricht versenden“

---An alle Cmdr die diese Nachricht empfangen, die Crew der Novara wünscht allen fröhliche Weihnachten---


Die Feierlichkeiten des uralten Feststages wurden diese Mal an Bord der Novara gefeiert. Das Weihnachtsessen auf Deck 9 sucht seines Gleichen und die Stimmung ist ausgezeichnet. Kaum zu glauben, bald sind wird 100 Tage unterwegs, die Zeit vergeht.
Weihnachten wird nicht in der ganzen Galaxie gefeiert, ausschließlich in Systemen der Föderation, Allianz und in einigen unabhängigen Systemen. Dafür wird Neujahr und auch der Valentinstag in der gesamten Galaxie gefeiert.

Gravitation


Die Schwerkraft im Universum ist nach wie vor eine Kraft, die nicht nach Bedarf erzeugt oder aufgehoben werden kann, und Antischwerkraft- oder Schwerkrafterzeugungstechnologien existieren in keinerlei Form. Schiffe, Außenposten und Einrichtungen werden schwebend, mit Hilfe von Anzug-Mikrotriebwerken oder zu Fuß mit Hilfe von Magnetstiefeln durchquert, während Sternhäfen, Megaschiffe und andere Schiffe ausreichender Größe über rotierende Ringe verfügen, die sich auf die Zentripetalkraft verlassen, um künstliche Schwerkraft zu erzeugen.
Die Schwerkraft von Sternen und Planeten wirkt sich direkt darauf aus, wie schnell Schiffe in Supercruise innerhalb eines Systems reisen können, wobei ein Schiff umso höhere Geschwindigkeiten erreichen kann, je weiter es von Himmelskörpern entfernt ist.
Sternhäfen und Asteroidenbasen sind große Stationen, die mit im Raum schwebenden Städten vergleichbar sind. Sie drehen sich langsam, um eine interne künstliche Schwerkraft für Händler, Piloten, Touristen und Bürger an Bord zu erzeugen. Durch die Rotation wird die Schwerkraft aufrechterhalten. Die freie Rotation einer Station ist viel billiger als andere Gravitationsoptionen.
Die Sternhäfen Ocellus und Orbis haben unterschiedliche Habitatringe. Die Rotationsgeschwindigkeit erzeugt verschiedene Stufen der künstlichen Schwerkraft. Die Ocellus Station hat im Bereich des Äquators und des Ringes 0,7 G, wo hingegen der 4km Ring der Orbis 1,0 G und der 2km Ring, 0,5 G aufweist.
Niedrigere Schwerkraftniveaus sind sehr angenehm für körperliche Arbeit. In den 0,1 g der Andockbucht könnte ein fitter Mensch eine Tonne heben. Die Schwerkraft in den einzelnen Bereichen der Station ist unterschiedlich. Die Schwerkraft würde zunehmen, je weiter die Bewohner in den äußersten Bereich der Station vordringen. So kann das Personal des Sternhafens die schwere Fracht im Zentrum der Station mit Leichtigkeit umschlagen und ist, dank der höheren Gravitation in den Randbereichen keinen gesundheitlichen Nachteilen ausgesetzt. Echtes und direktes Tageslicht ist für viele Bewohner in Sternhäfen ein seltenes Privileg und befindet sich hinter zentimeterdicken Quarzglas.
Die Innenräume von Schiffen sind im Allgemeinen für die Schwerelosigkeit ausgelegt. Konventionelle Schiffe erfordern, dass sich Piloten, Besatzung und Passagiere in ihren Sitzen und Kabinen festhalten, um sich im Normalraum unter Beschleunigung sicher fortbewegen zu können. Solange das Schiff jedoch nicht beschleunigt oder in Supercruise unterwegs ist, kann es schwebend durchquert werden, oder, wenn eine Person einen Anzug trägt, kann sie dank winziger Elektromagneten in den Schuhsohlen und der Standardisierung ferromagnetischer Böden laufen. Einige fortschrittlichere Anzüge sind mit Mikrotriebwerken ausgestattet, die die Fortbewegung erleichtern und einen Vorteil im Schwerelosigkeitskampf bieten.
Einige Megaschiffe haben rotierende Wohnringe, die die Zentripetalkraft nutzen, um künstliche Schwerkraft zu erzeugen. Der Interdictor der Majestic-Klasse, das Hauptschiff der imperialen Marine, verfügt über einen internen rotierenden Ring, der reisenden Adligen und Würdenträgern eine komfortable künstliche Schwerkraft bietet. Im Gegensatz dazu ist der Schlachtkreuzer der Farragut-Klasse der föderalen Marine viel zweckmäßiger und opfert den Komfort für Haltbarkeit und Feuerkraft.

01.01.3308 – Novara Expedition Tag 100

Es ist soweit, wir sind nun seit 100 Tagen unterwegs außerdem ist heute Neujahr und wir feiern das Jahr 3308 im System Byoome VY-A e8429. Der Zentralstern ist ein Neutronenstern mit mehreren Y-Sternen und drei Wasserwelten, wovon eine sogar terraformierbar wäre.
Mit diesem „Partylicht“ im Hintergrund heißen wir das neue Jahr willkommen und feiern ausgelassen an Bord des Schiffs.
Zurzeit sind wir noch 41.300 Lichtjahr vom Beagle Point entfernt, das wird sich aber noch ändern. Bisher kamen wir ganz gut voran.

04.01.3308 – Novara Expedition Tag 103

Wir sprangen in das Zentrum eines planetaren Nebels, hierbei handelte es sich um ein stellares Schwarzes Loch mit 2,89 Sonnenmassen und einem Schwarzschildradius von 8,5km. Der Supernovaüberrest
In einer sicheren Entfernung von 5,5 astronomischen Einheiten, konnte ein brauner Zwerg der Klasse Y1 aufgespürt werden.
Diese unterste Gruppe der braunen Zwerge sind mangels ihrer Masse meist nicht in der Lage Wasserstoff zu fusionieren. Dieser hier schafft es mit gerade einmal 31 Jupitermassen Deuterium zu fusionieren und größtenteils Infrarotstrahlung abzugeben.
Dieser Pseudo-Stern hat 5 Begleiter, und auf Byoome IR-V e2-4094 1 c 1 konnten die Sensoren sogar biologische Signale feststellen. Wie bei diesen widrigen Bedingungen überhaupt etwas überleben kann bleibt mir ein Rätsel. Aber es gab bereits vor über 1300 Jahren ein Zitat in einem Film, wo prähistorische Urzeitechsen wiedererweckt wurden. „Das Leben findet einen Weg.“ Wie treffend, auch nach all der vergangenen Zeit.
Die Analyse der Oberflächendaten ergab, dass es sich um Osseus-, Concha- und Bacteriumvorkommen handelte.
Aufgrund der vorherrschenden Stickstoffatmosphäre war das Erscheinungsbild und der Stoffwechsel aller drei Arten, im Vergleich zu den Ammoniak- und Kohlendioxidatmosphären, komplett konträr und wie immer bizarr.
Trotz des großzügigen Abstands zum kollabierten Stern, blieben wir in dem System nur so lange als nötig, zumindest bis die Untersuchungen abgeschlossen waren. Selbst auf die riesige Distanz von 831 Millionen Kilometern, konnte der Gravitationslinseneffekt von der Planetenoberfläche beobachtet werden.

05.01.3308 – Novara Expedition Tag 104

Erneut konnten wir einen, leider bereits entdeckten, planetaren Nebel finden. In dessen Zentrum befindet sich jedoch ein Neutronenstern.
Da die letzte Reisepause fast 3 Wochen her ist, beschlossen wir das Schiff in den Ring eines Gasriesen zu parken.
In diesem System bot sich Byoome ZP-O e6-937 4 an, ein Gasriese der Klasse IV, die ab dieser Kategorie als „Hot Jupiter“ bezeichnet werden.
Oberhalb von 900 K wird Kohlenmonoxid zum vorherrschenden kohlenstoffhaltigen Molekül in der Atmosphäre eines Gasriesen (anstelle von Methan). Darüber hinaus nimmt die Häufigkeit von Alkalimetallen wie Natrium erheblich zu und die Spektrallinien von Natrium und Kalium sind im Spektrum dieser Gasriesen sehr auffällig. Diese Planeten bilden tief in ihren Atmosphären Wolkendecken aus Silikaten und Eisen, was sich jedoch nicht auf ihr Spektrum auswirken dürfte.
Dieser hier hat ganze 10,5 Jupitermassen und hat aufgrund seiner Masse und des Drucks eine Temperatur von über 1.200K.
Nachdem der detaillierte Oberflächenscan des Planeten abgeschlossenen war, schoss ich noch zwei Drohnen auf die Ringe des Gasriesen ab.
Ring A und B bestehen aus felsigen Material und haben gemeinsam eine Masse von 7.8 Mrd. Gigatonnen, der äußere Ring erstreckt sich über eine Distanz von 1,7ls und war bereits beim Anflug ein beeindruckender Anblick.
Die Messung der Materialzusammensetzung ergab, dass es erhöhte Monazit- und Alexandritvorkommen gab, für einen Explorer ist dieser Umstand jedoch irrelevant.
Nachdem das Schiff aus dem Supercruise austrat, manövrierte ich es in einen sicheren Bereich und versetzte das Schiff in eine Drehbewegung um seinen Achse. Mit 6 Umdrehungen pro Minute, erzeugte ich im Randbereich des Schiffes eine Gravitation von 1,1 G.
Der Kernbereich von etwa 5m im Durchmesser ist beinahe schwerelos und steigert sich von 0,1 auf die bereits erwähnte 1,1 G. Genügend, damit die Crew und ich im Spabereich auf Deck 10 ausspannen und uns von den Reisestrapazen erholen können.

Deck 10 der Novara


Wie bereits am Anfang erwähnt, befindet sich auf Deck 10 der Pool- und Spabereich. Der 50m lange Pool erstreckt sich ab den beginn der vorderen Tragflächen und reicht bis zum Ende der oberen Verglasung. Entlang der Längsseite befinden sich die Liegen, die fest mit dem Boden verankert sind. Diese Liegen sind dennoch dreh- und neigbar, je nachdem ob man den Blick Richtung Pool oder Richtung Weltraum schweifen lassen möchte.
Direkt darüber, erstreckt sich die markante Hauptverglasung der Beluga und erlaubt den Blick in die tiefen Weiten des Alls. Dieser Bereich wird zusammengefasst als Sternendeck bezeichnet.
Aus Sicherheitsgründen werden bei nicht vorhandener Schwerkraft, Schwallbleche im Becken hoch gefahren und es legt sich eine Abdeckung über den gesamten Pool um ein Entweichen des Wassers zu verhindern.
Weiters befinden sich auf diesem Deck, eine Kräutersauna, eine, von der Erde stammende, finnische Sauna, eine prismatische Sauna und eine Panoramasauna. Im hinteren Bereich befindet sich noch ein isotonisches Salzwasserbecken mit Sprudelanlage, sowie zwei Whirlpools und eine Multi-Dampfbad.
Der hintere Bereich hat mehrere Zimmern, dort werden verschiedenen Massagen angeboten um das körperliche Wohlbefinden zu steigern und Verspannungen zu senken.
Auch wurden mehrere Ruheräume eingerichtet um ein gänzliches Abschalten von Alltagsgeräuschen zu ermöglichen.
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