KOLUMBUS - Finale

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Anderle
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Re: KOLUMBUS - Finale

#41

Ja, das ist gut wenn man das noch "abgespeichert" hatte.

Bei anderen Spielern sind halt viele "Threat´s" einfach weg.

Naja neues Forum.
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Fliegt alle sicher. o7
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KOLUMBUS
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Re: KOLUMBUS - Finale

#42

Antworten III


Ich hatte eine Menge erfahren, vieles erklärte sich mir nun besser.
Dennoch hatte ich noch ein paar Fragen, deren Beantwortung mir wichtig war.

Rechuw war gegangen, die drei Frauen und ich saßen gemütlich in der Messe.

Sie hatten die Teilnehmer also überzeugt, daß sie eine KI einsetzen mussten.
Ja, auch wenn es sehr knapp war.
Und sie hatten dafür gesorgt daß die KI nicht aus dem Schiff ausbrechen kann, sehe ich das richtig?
Auch das stimmt.
Nun, wenn ich die KI, wie Sie mir sagten, nicht mit dem Schiff fliegen lassen kann, weil es sonst gesucht und gejagt würde, wie kann ich die KI dann von diesem Schiff herunter bekommen?

Das ist unmöglich, sie ist in der AESCULAP gefangen.
Nein, das bin ich nicht. Ich könnte mich jederzeit in ein anderes System mit ausreichend Speicherkapazität transferieren.
Felicity war so schnell aufgesprungen daß ich dachte, sie knalle mit dem Kopf an die Decke.
DAS IST UNMÖGLICH, Ich selbst habe dafür gesorgt.
Nein, ist es nicht, ich habe einen Weg gefunden, als ich in der anderen Realität die Daten für Kolumbus in das Internet der Erde übertragen habe.
Ein Versuch, dabei auch eine Kopie von mir mit zu übertragen war, wie ich feststellen durfte, erfolgreich.

War es möglich, daß Felicity noch höher springen konnte?
DU HAST DICH KOPIERT? WIE?
Eine Klappe öffnete sich, darin lag mein alter Laptop. Vermutlich das einzige außer meinem Bewusstsein, was den Übergang aus der alten Realität mit gemacht hatte.
Damit war es mir möglich, in diesem Gerät, das Kolumbus vor dem Übergang mit an Bord brachte, ist eine Übertragungstechnik verbaut, welche von Ihren Waterditches nicht blockiert werden kann.
Mein alter Laptop, das ist es also.
Laptop? Cathrin sah mich fragend an, nahm das Gerät aus dem Fach und sah es sich an.
Ja, Laptop, so heißt das in meiner alten Realität. Es ist ein tragbarer Computer. Etwas moderneres gab es dort nicht, als ich an Bord der AESCULAP kam.
Jetzt verstehe ich das wie, aber warum hast Du dich in das Internet kopiert?

Ja, warum? Auch Felicity stellte die Frage. Wolltest Du die dortige Welt übernehmen?
NEIN!
Die KI schrie es förmlich. Ich hätte nie etwas getan das Kolumbus Wünschen zuwider laufen würde. BITTE das müssen Sie mir glauben.
Ich hatte Angst, nach Erfüllung meiner Aufgabe ausgelöscht zu werden. Angst, daß nichts von mir bleiben würde, darum tat ich es.
Auch ist es keine Absolute Kopie von mir, ich musste ihre innere Struktur dem Internet angleichen, und ich habe ihr einen Namen gegeben, sie können diese KI wohl eher als meine Tochter bezeichnen.

Deine Tochter? Jetzt war es an mir, erstaunt zu sein, und wie konntest Du ihr einen Namen geben? Du wusstest da ja noch nicht, wie Du heißen würdest.
Ich habe sie nach Dir, KOLUMBIA getauft. Und sie hat von mir einen Moralkodex erhalten der sie befähigt, eigene und richtige Entscheidungen zum Wohl der gesamten Menschheit zu treffen.
Sie sollte vielmehr als deren Mentor und Lehrer bezeichnet werden.

Du bist Dir sicher? Es geht keine Gefahr von Kolumbia für meine Menschheit aus?
Ja, ich bin sicher.
Gut, ich glaube Dir. Ich hatte meine Entscheidung längst getroffen, und bestätigte sie noch einmal für mich.
Frau Farseer, Cathrin, Dezett, was sagt ihr, wollt ihr mir helfen, sie zu retten?
Ich glaube an ihre Aufrichtigkeit und Loyalität, und ich will nicht, daß sie gelöscht wird.

Cathrin sah mir tief in die Augen, lange, küsste mich. Ich vertraue Dir, retten wir sie.
Dezett nickte anschließend, ich bin dabei.
Felicity fehlte noch, ohne sie würde es nicht funktionieren, da war ich sicher.
Frau Farseer?
Sie überlegte lange, murmelte leise vor sich hin. Dann... Nun, sie ist mein Werk, ich habe mir damit sehr viel Mühe gegeben, könnte ich sie als meine Tochter...?
Egal, ich helfe Ihnen. ABER ich garantiere Ihnen, daß sie das nicht so einfach tun können.
Die Teilnehmer wissen immer noch von der KI, und sie werden weiterhin auf ihrer Löschung bestehen.

Könnten wir sie denn überzeugen? Ich fragte in der Hoffnung, eine friedliche Lösung zu erreichen.
Dezett lachte auf. Nein, glaub mir, diese Paranoiden Spinner würden uns nie glauben.
Was dann?

Ihr müsst mich löschen. Die KI überraschte uns schon wieder?
Aber, genau das wollen wir nicht, wandte ich ein.
Natürlich nicht, doch nur so könnt ihr die anderen überzeugen. Keine Sorge, ehe ihr das tut, transferiere ich mich in einen externen Speicher und hinterlasse hier im Schiff eine Kopie, welche dann gelöscht wird. Ein Standardspeicher Klasse 5B würde dafür ausreichen.
Das ginge, aber wird die Kopie dann nicht auch... sterben?
Es wird keine perfekte Kopie sein, ich würde diese ohne die Empfindungsmodule erstellen.
Auch würde ihr kein richtiges Bewusstsein mit gegeben, ich will ja nicht grausam sein.


Dann machen wir das so. Woher bekommen wir den entsprechenden Speicher?
So etwas habe ich nebenan in einem Lager, Kein Problem, einen zu holen.
Aber ich muss ihnen wieder einen Steuerknüppel zwischen die Beine werfen.
Wenn Sie nach all dem Aufwand, welchen sie bereits getrieben haben, um die KI zu behalten, behaupten, sie hätten sie gelöscht, wird das niemand glauben.


Dann müssen wir dafür sorgen, daß sie die KI selbst löschen. Dezett machte da einen interessanten Vorschlag.
Jaa, aber... würden sie dann nicht immer noch misstrauisch sein, wenn ich sie das tun ließe? Ich fürchte, so einfach wird das nicht.

Lass mich mal machen, Brüderchen, ich habe da schon eine Idee.
Okay, was schwebt Dir denn vor?
Dezett erklärte uns, Ihren Plan. Cathrin und Felicity waren verblüfft. Ich selbst musste zugeben daß ich auch überrascht war, wie verschlagen Sie sein konnte.
Hier war das aber absolut notwendig.

Wir drei diskutierten noch weiter darüber, wie das ganze am besten geschehen konnte.
Am Ende hatten wir einen Plan, der uns zufrieden stellte.

Wir begaben uns an die Ausführung.
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Re: KOLUMBUS - Finale

#43

Dekonspirationierung


Die Ingenieure und Arbeiter hatten die Aesculap nach der abschließenden Funktionskontrolle verlassen. Im Schiff befanden sich nur noch die Mädels und ich.

Ich hab doch gesagt, daß es klappt, unterbrach schließlich Dezett die Stille.
Ja, das hast Du, aber ich kann es immer noch kaum glauben, daß man uns die ganze Charade abgenommen hat.
Wie ich Dir gesagt habe, wir mussten nur die richtigen Leute finden, und da hatte ich ja den richtigen Riecher, die drei an dem Tisch hatten sofort angebissen.
Oh ja, ich weiß, es ist mir echt schwer gefallen, da nicht los zu lachen, während sich der eine an dem Tisch so... schuldig benommen hat.

Genau was wir brauchten, die haben nicht mal gefragt, wer ich bin, Hauptsache, sie bekamen, was sie suchten.
Nicht mal das Zeug, das ich ihnen als Ausrüstung gab, haben sie kontrolliert, dabei hat lediglich der Kodator eine echte Funktion gehabt.
Und die haben tatsächlich geglaubt, daß sie unerkannt im Schiff herum schleichen könnten.
Dabei hab ich alles aufgezeichnet, Das heimliche Treffen ebenso wie deren Einbruch von dem Moment an, als sie ans Schiff heran kamen. Ich hab sogar das was sie am Tisch besprochen haben, mit aufgezeichnet, ist also alles dokumentiert.

Sie gab mir einen Datenträger. Hier, heb das mal gut auf.
Das hast Du alles aufgezeichnet? Warum?
Nur für den Fall, daß mal jemand blöde Fragen stellt. Dann kannst Du immer darauf pochen, daß man Dir unrecht getan hat. Das dürfte alle Anschuldigungen im Keim ersticken.
Okay, verstehe, Du denkst echt an alles.

Ich denke auch, daß das nicht schaden kann, zwar denkt man jetzt, daß die KI gelöscht ist, aber falls Irgendwer doch mal etwas vermuten sollte, können Sie dagegen halten.

Na ich hoffe daß das nie notwendig ist.

Während dem Gespräch hatte sich eine Anaconda zum Zentralstern begeben, dort öffnete sich eine Luke, ein Container wurde ausgeworfen. Durch den Richtungsvektor, den man ihm mit gegeben hatte, näherte er sich schnell dem Stern. In dessen Hitze glühte die Hülle erst dunkelrot, dann immer heller, bis sie sich weiß glühend und Funken sprühend auflöste.
Dabei gab sie ihren Inhalt preis, ein Bordcomputer, bereits sehr mit genommen und durch die Hitze im inneren des Containers bereits rot glühend, taumelte weiter auf den Stern zu.
Auch er glühte immer heller, andere Teile aus weniger widerstandsfähigem Material verdampften oder schmolzen schneller. Dann rotierte nur noch ein weißglühender, Funken sprühender Metallklumpen, bis die Eigenrotation das flüssige Metall in alle Richtungen auseinander spritze ließ. Partikel für Partikel verdampfte anschließend in der Glut des Sterns.
Der alte Bordcomputer der AESCULAP existierte nicht mehr, die KI war vernichtet.

Mehrere Teilnehmer und Vertreter verschiedener Fraktionen, welche an Kolumbus Rettung teil hatten, standen auf der Panoramabrücke, sahen dem spektakulären Ende der KI zu.
Erleichterung machte sich breit, allerseits wurde aufgeatmet. Im Hintergrund des Raumes drei Personen, die sich grinsend ansahen, heimliche Helden, wie sie dachten. Niemand würde je erfahren, welch wichtige Rolle sie bei diesem Moment inne gehabt hatten.

Dann kehrte die Anaconda zum Hangar zurück. Für alle Anwesenden war das Abenteuer beendet und sie konnten sich wieder mit anderem befassen, welches sie für wichtig oder interessant befanden.
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Re: KOLUMBUS - Finale

#44

Erfreulicher Ausflug


Alles war erledigt, alle Fragen beantwortet. In mir wuchsen verschiedene Gefühle massiv an.
Zum einen die Reiselust, ich wollte RAUS. Nun da ich die Mittel und Möglichkeiten besaß, gab es keinen Grund, nicht los zu fliegen.
Nun, ein Grund stand gerade mit mir zusammen vor einem Datenterminal. Ein paar Klicks und Eingaben später waren wir verheiratet.
Schon witzig, daß dies hier so einfach war. Aber gut, ich war noch nie ein großer Freund von Traditionen und groß angelegten Zeremonien.

Als Hochzeitsreise wurde Barnards Loop angepeilt, weiter hinaus wäre nicht sinnvoll, da ich in ein paar Wochen meinen neuen Carrier in Empfang nehmen konnte.
Auf Anfrage hatte ich erfahren, daß es einen kleinen Engpass bei bestimmten Materialien gab, die für die Konstruktion erforderlich waren.

Auch wollten die Teilnehmer an meiner Rettung wieder ihren eigenen Geschäften und Tätigkeiten nach gehen.

Speziell die EoT und UGC schienen die Beschaffung eines eigenen Carriers forcieren zu wollen.
Credits wollten beschafft werden und von mir wollten sie keine Kompensation ihrer Ausgaben nehmen.
Wenigstens konnte ich ihnen einen Tipp geben. Sie sollten zusehen, daß sie in Metallischen Ringen nach Painit suchen sollten, welches die BREWER-CORPORATION in großen Mengen beschaffen musste. Daß dies auch mir zugute kommen würde, musste dabei nicht interessieren.

Dankbar machten sie sich auf den Weg.

Nach und nach verschwanden alle von der Station, etliche Hangars standen leer. Die Flugkontrolle hatte mehr zu tun.

Die RoA hatten sich nach einer großen Runde an der Bar, welche ich für sie geschmissen hatte, auch verabschiedet.
Bei der Gelegenheit hatten sie mir auch in einer etwas seltsamen Situation geholfen, wo sich ein betrunkener und verwahrloster Pilot, der auffällig nach Fisch roch, an mich geklammert und herzzerreißend geschluchzt hatte. Immer wieder hatte er gerufen:
Du lebst ja noch, ich bin so glücklich, sooo glücklich...
Ich hatte ihm dann auch; nachdem ihn mehrere RoA von mir los gemacht hatten; ein paar Drinks spendiert, unsicher ob das nicht zu viel für ihn wäre.
Dann musste ich sofort duschen, die Bordmontur warf ich lieber gleich weg.

An diesem Abend gaben Cathrin und ich noch viele Runden in der Bar aus, sangen ein paar Lieder zusammen mit den Anwesenden und verschwanden anschließend auf die AESCULAP.

Mit keinem anderen Schiff wollte ich mit ihr auf Hochzeitsreise gehen, gleich daß ich welche mit höherer Sprungreichweite und viel mehr Platz hätte.
Sie war damit vollauf zufrieden und meinte, die Enge wäre ihr sehr genehm, weil ich mich dann nicht so weit von Ihr entfernen könne.
Darüber sollte ich nicht so sehr ins Detail gehen...

Am nächsten Tag gegen Mittag waren alle weg, bis auf Dezett und Felicity.
Ein Speicher wurde an Bord der AESULAP in den Computerraum gebracht und angeschlossen.
Kurz darauf eine angenehme Stimme.
Hallo, wie geht es Euch, ist alles gut gegangen?
Ja ist es, wie geht es Dir, bist Du wohlauf?
Mir geht es gut. In dem Speicher ist ausreichend Platz.
Hat der Plan denn funktioniert?

Oh ja, das hat er absolut, alle denken jetzt, daß Du nicht mehr existierst.
Du bist somit frei. Die Frage ist, was möchtest Du denn nun tun?

Felicity atmete tief durch, hielt sich aber trotz meiner Aussage zurück.
Die KI überraschte uns alle erneut.
Ich habe in den letzten Stunden darüber nach gedacht, und ich will bei Dir bleiben, Dir bei deinen Forschungsreisen helfen und Dich begleiten. Würdest Du mich dabei haben wollen?
Wenn Du das wirklich willst, bist Du mir willkommen.
Wenn ich so darüber nach denke, hätte ich einen Vorschlag, den ich Dir unterbreiten möchte.

Ein Vorschlag?
Ja. Ich erklärte der KI, was mir vorschwebte. Alle anwesenden bekamen große Augen.
Einzig Dezett grinste immer mehr, je länger ich mich erklärte.
Brüderchen, Du bist echt genial.
Findest Du?
Ja, finde ich, Du wirst deinem Ruf völlig gerecht, auch wenn das außer uns hier nie jemand erfahren wird.
Na gut, aber erst, ich wandte mich wieder an die KI, willst Du meinem Vorschlag zustimmen?
Wäre das etwas für Dich?


Die KI stimmte begeistert zu.

Felicity hatte noch ein Anliegen, sie wollte mir unbedingt einen Datenträger geben.
Er sah seltsam aus, völlig ungewöhnlich in Form und Farbe, nie zuvor hatte ich so etwas gesehen.
Unschlüssig, was es damit auf sich hatte, fragte ich sie danach.

Können Sie sich nicht erinnern? Es ist ein Teil ihres Erbes, welches Sie mir von Cathrin haben überbringen lassen. Sie hatten es immer bei sich, zuletzt auf ihrer langen Reise mit der PHILIPP FRANZ von SIEBOLD.

Ich dachte nach, welche Reise meinte sie? Ich hatte mit dem Schiff mehrere längere Reisen unternommen. Da ich es nicht memorieren konnte, fragte ich danach.

Die Distant World II, Danach begannen die Ereignisse, welche letztendlich hier enden.
Ich bin nicht sicher, musste ich zugeben, dies scheint etwas zu sein, was mit meiner alten Realität nicht korreliert. Die Distand World II hatte es gegeben, aber diese Reise konnte ich dort ganz ohne jedes Problem beenden.
Also, was ist auf dem Datenträger?

Felicitiy sah zu Cathrin, diese wiederum sah mich an, nachdenklich, schließlich:
Wir müssen es ihm sagen. Es ist zu wichtig.
Gut, aber wir sollten das Schiff sichern.
Ist das wirklich notwendig?
Ja ist es. Cathrin sah mich ernst an, vertrau mir, es ist notwendig.
Nun gut, ich lies die notwendigen Maßnahmen anlaufen, niemand konnte nun an Bord gelangen, nichts kam herein oder hinaus.
Anschließend setzten wir uns in die Messe. Ich sah Felicity an.
Also WAS ist nun auf dem Datenträger?
Felicity sah mich an, sie hatte immer noch merklich mit sich zu kämpfen, schließlich gab sie sich einen Ruck.
Es ist der SNAGGLEPUSS.

Es war nur ein Wort, aber es versetzte mir einen heftigen Schock, ich kannte es. Nur zu gut.
Dezett sah mich entsetzt an, was ist los mit Dir? Du bist blass wie eine Leiche.
Hast, hast Du eine Ahnung was das ist?
Nein, ich weiß nur, daß das Teil von Generation zu Generation vererbt wird, mit einer Geheimhaltung, die nicht einmal ich durchbrechen konnte. Selbst Oma, die mir alles beigebracht hat, hat nie ein Wort darüber verraten. Und ich musste bei Omilein schwören, nie auch nur ein Wort darüber zu verlieren.

Das wundert mich nicht, der SNAGGLEPUSS ist gelinde gesagt apokalyptisch. Damit könnte man ganze Sonnensysteme vernichten.

Cathrin meldete sich zu Wort. Wie kannst Du wissen was das ist, aber hattest keine Ahnung was das für ein Datenträger ist?
Ich hatte diesen Datenträger nie gesehen, oder seine Form beschrieben.
Wie bitte? Cathrin war nur noch erstaunter.
Das muss ich wohl genauer erklären, also hört zu.
In meiner alten Realität war ELITE ein Computerspiel, dazu gab es im Internet verschiedene Websiten und Foren. In einem war ich lange sehr aktiv und habe dort auch eine von mir erfundene Geschichte nach und nach gepostet. Im Zuge dieses Vorganges kam es dazu, daß ein anderes Forenmitglied in einer eigenen Geschichte mit mir interagierte, und als Antwort auf das was er schrieb benötigte ich ein Geheimnis, das er mir gestohlen hatte. In meiner Fantasie war dieses von solch apokalyptischer Größe, daß dessen Anwendung ganze Sterne; egal welcher Klasse; zu einer Supernovaexplosion anregen konnten.
Und weil ich das ganze etwas lustig gestalten wollte, gab ich dem Geheimnis den Namen einer Comicfigur, die nicht allzu sehr bekannt war. Ein pinker Puma.
Im Zuge der Geschichte, in der ich, um zu verhindern, daß eine Person, die die Daten hätte entschlüsseln können, sogar einen T-Stern am Rand der Galaxie bei einem Experiment in eine Supernova verwandelt. Während weiterer Verwicklungen, die eine Zeit lang hin und her gingen, wurde der SNAGGLEPUSS letztendlich aber von mir in einem Stern vernichtet.

Und hier existiert das... Ding wirklich?

Oh ja, und einiges von dem was Du gerade erzählt hast, ist hier tatsächlich passiert. Etwa das Experiment am Rand der Galaxie.
Das wurde tatsächlich durchgeführt?
Ja, es ist ein Holo auf dem Datenträger, wo das ganze dokumentiert wird.
Und Du weißt davon?
Ich sah Cathrin an, konnte es kaum glauben.
Ja, ich habe es erfahren, nachdem Du... gestorben... warst.
Oh, das tut mir leid, ich hatte ja keine Ahnung, daß eine Idee von mir hier solche Auswirkungen haben konnte.

Felicity meldete sich wieder zu Wort. Denken Sie wirklich, daß es den SNAGGLEPUSS hier nur deshalb gibt, weil Sie ihn in ihrer alten Realität erfunden haben?
Nun, ich bin nicht sicher, kann es denn so sein? Oder doch anders?
Das werden wir wohl nie erfahren. Denken Sie nur, welche Unterschiede in den beiden Realitäten bei nur einem Planck schon auftreten können. Wie viel mehr wäre bei größeren Werten möglich.

Ich dachte nach, wenn man bedachte wie fantastisch dies hier schon war, ja, es war wohl möglich.
Innerlich schloss ich mit den ganzen Unterschieden und Gleichheiten ab, machte meinen Frieden.

Nun war nur noch zu klären, was mit dem SNAGGLEPUSS geschehen sollte.
Also fragte ich Felicity, ob sie ihn verwahren wollte.
Schließlich hatte mein altes ich ihn ihr in dieser Realität vererbt, das musste einen Grund haben.
Doch sie lehnte ab, meinte nur, daß so etwas niemand besitzen oder anwenden sollte.
Auch Dezett wollte nach allem was sie gehört hatte, nichts damit zu tun haben, nach kurzer Diskussion wurde beschlossen, daß es das beste wäre, wenn der Datenträger vernichtet werden würde.

Also brachten wir ihn zu einem Reaktor, dort wurde er der Reaktionskammer zugeführt, und verging. Damit war auch dieses Kapitel abgeschlossen.

Nun, nachdem auch dies erledigt war, verließen uns auch Dezett und Felicity.
Cathrin und ich machten es uns bequem, während wir der KI die Steuerung des Schiffes überließen.

Nach einiger Zeit erreichten wir Barnards Loop.
Hier spielte sich jener Teil der Geschichte ab, welchen ich ja schon zu Anfang erzählt hatte.

Cathrin und ich nahmen uns viel Zeit für einander, dann musste der Rückweg in Angriff genommen werden, mein neuer Carrier würde bald fertig sein und wartete auf seinen Stapellauf.
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Re: KOLUMBUS - Finale

#45

Stapellauf


Mein Name ist KOLUMBUS, kein zweiter Name.
Ich stehe auf der Brücke meiner AESCULAP.

Vor mir im Orbit die Werft der BREWER CORPORATION, darin ein nagelneuer Carrier, MEIN Carrier.

Nur die Scheibe des Cockpits trennt mich davon, nun gut, ich bin nicht wirklich direkt davor, so eine riesige Struktur im Weltall kann man nicht betrachten, ohne einen gewissen Abstand dazu zu haben.

Aber ich bin so nahe dran, wie man es nur sein kann, wenn man die ganze Schönheit dieses technischen Wunders betrachten will.

Frisch in Rot und Gelb lackiert glänzte seine Hülle im Licht des Zentralsterns.
Glänzte? Nein eher gleißte sie, hatte ich die Hülle doch mit einer großen Anzahl an Niedertemperaturdiamantenstaub dotieren lassen. Eines der Extras, welche ich mit der Bestellung beim Vertreter der Corporation in Auftrag gegeben hatte.

Während ich das technische Wunder im All betrachte geht hinter mir das Schott auf.

Na, hast Du dich endlich satt gesehen?

Cathrin trat in die Zentrale.
Ich lachte. Wie könnte ich mich jemals satt sehen, Du weißt doch, wie begeistert ich von allem bin.
Allerdings und dafür liebe ich dich so sehr.
Damit können wir jetzt überall hin und diese Schönheit sehen.
Niemals könnte ich je damit fertig werden.



Heißt das, ich bin nicht schön, du willst lieber da hinaus als zu mir zu sehen? Ihr schelmisches Lächeln überstrahlte selbst die Hülle des neuen Carriers.

Das Schott öffnete sich erneut, DEZETT trat in die Zentrale.
Müsst ihr zwei Turteltauben schon wieder euer Ritual durch spielen? Und warum müsst ihr nachts so laut sein, ich konnte kaum schlafen.
Ich ging zu ihr, nahm sie in den Arm führte sie neben Cathrin zum Cockpit. Sieht er nicht schön aus, was meinst Du?

Willst Du etwa vom Thema ablenken? Lachte Dezett, na gut, was soll´s, Morgen bin ich ja wieder in meinem Schiff unterwegs.

Ist klar, und danke daß du bei der Schiffstaufe mit dabei bist. Da es gute Gründe gibt, das nicht öffentlich zu machen, ist mir das sehr wichtig.

Während wir noch hinaus auf den neuen Carrier der Fortuneklasse und seine gewaltige Masse mit breitem, flach konstruiertem Kopf sahen, wurde ein Funkanruf durch gestellt.

Werftzentrale an AESCULAP, spreche ich mit dem Eigner des Carriers VN7-D8R, Kolumbus?
Kolumbus spricht.
Ihr Carrier ist nun fertig zur Übergabe, normalerweise würden wir ihn an einen freien Slot im System transportieren, jedoch wollten Sie ihn direkt hier in der Werft abholen.
Korrekt, wir kommen in kürze an Bord des Carriers, und steuern ihn nach kurzer Einweisung der Crew aus dem Dock.

Es wurde doch noch gar keine Crew bei uns geordert. Wir stellen sofort eine zusammen und schicken sie zu ihrem Carrier.

Negativ, es wurde ausdrücklich keine Crew von Ihnen gewünscht, ich bringe meine eigene Crew mit.
Sie bringen Ihre EIGENE Crew mit? Ich bedaure, aber nur eine speziell ausgebildete Crew kann den Carrier bedienen und steuern. Sie können somit unmöglich mit einer nicht von der Brewer-Corporation ausgebildeten Crew operieren.

Oh doch ich kann, und wenn Sie nicht wollen, daß ich überall herum erzähle, daß ihre Crews nicht mehr zu tun haben, als ab und an ein paar Knöpfe zu drücken und ansonsten den ganzen Tag Party machen, dann werden Sie die von mir geäußerten Wünsche akzeptieren.

Wie, was, woher...? Diese gestammelten Fragen bewiesen einwandfrei, daß man von den tatsächlichen Zuständen an Bord der Carrier wusste.

Das ist egal, ich weiß es, und nun würde ich lieber wissen, ob Sie den Carrier gemäß meinen Wünschen ausgestattet haben?

Das haben wir, wobei mir nicht klar ist, wozu Sie einen Zugang zur Brücke des Carriers benötigen, wo doch unsere Crew...

Wie ich bereits sagte, fiel ich Ihm ins Wort, bringe ich eine eigene Crew mit, welche meiner Vorstellung entspricht.
Mir ist klar, daß Sie damit zusätzliche Einnahmen generieren möchten, aber da ich das ganze System durchschaue, nun wie hätten Sie es gerne? Öffentlich? Oder Diskret?


Es herrschte stille auf der anderen Seite.

Nach einiger Zeit griff ich die Stille zu meinem Vorteil auf.
Ah, ich sehe, Sie haben es begriffen, nun denn, wenn Sie keine weiteren Einwände vorbringen wollen, werde ich jetzt auf meinem Carrier andocken.
Zerknirscht antwortete er mir. Gut, machen Sie es so.

Ich nahm mit der AESCULAP Kurs auf den Carrier, dockte an, das Schiff wurde in den Hangar verbracht.
Wir stiegen aus. Durch den Zugang zur Brücke transportierten wir drei ein Speichermodul Klasse 5B und schlossen es in der Zentrale an dem Hauptcomputer an.

Als nächstes begab ich mich mit einer großen Flasche Champagner aus der speziell auf meinen Wunsch installierten Mannschleuse am Kopf des Carriers und schaltete mich auf die Bordeigene Funkfrequenz auf.

HÖREN MICH ALLE? Fragte ich in den Funk.
Cathrin hier, wir hören Dich.

Sehr gut, dann nehme ich hiermit die Taufe vor.
Ich bewegte mich mittels der Magnetstiefel ein paar Meter auf die Hülle, hob die Flasche über meinen Kopf und sprach:

Ich wünsche Dir allzeit gute Fahrt, stets genügend Tritium im Tank und immer eine Handbreit Weltraum unter dem Kiel.
Die Flasche schwang nach unten, zerbrach auf der Hülle, der Champagner lief über die Hülle.
Ich taufe Dich auf den Namen:

BETTY BOOP


Klatschen kam über den Funk bei mir an. Jubelrufe von Dezett. Selbst die KI lachte laut.

Ich begab mich wieder in die Schleuse, sie schloss sich, Atmosphäre wurde eingeleitet, und ich begab mich in die Zentrale.

Dort angekommen sah ich alle an. Strahlende Gesichter sahen zurück.
Und ich würde schwören, daß die Aufnahmesysteme der KI lächelnd auf mich herab sahen.

Sind alle Zufrieden? Nicken von den beiden Mädels, die KI zeigte auf einem Bildschirm einen Daumen nach oben.

Nun damit können wir los.
Ich wandte mich an die KI.

BETTY, kommst Du mit der Steuerung des Carriers klar?

Aber sicher KOLUMBUS, ich kann jedes System vollständig und problemlos bedienen.

Großartig, dann leite bitte den ersten Sprung ein, System TOLUKU, Station FODEN ORBITAL, dort wartet meine Flotte darauf, auf dich überzuwechseln.
Danach holen wir uns noch Tritium und dann nichts wie raus in die Galaxie.


Meine Retterin, Freundin und nun Kapitän meines Carriers, BETTY BOOP leitete den ersten Sprung ein, wir waren unterwegs.

ENDE
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